Symptome Parkinson: Woran erkennt man die Krankheit?
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Frank Elstner, Ottfried Fischer, Michael J. Fox und Markus Maria Profitlich: Sie alle sind mit der traurigen Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen, an Parkinson erkrankt zu sein. Was verbirgt sich hinter dieser Krankheit, an der immer mehr Menschen leiden? Woran erkennt man sie - und wie sehen die Heilungschancen aus?

Markus Maria Profitlich hat seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. Ein Schicksal, mit dem der Kabarettist und Comedian nicht alleine dasteht. Seit vielen Jahren leidet auch Michael J. Fox an der neurodegenerativen Erkrankung, ebenso der deutsche Schauspieler Ottfried Fischer und Showmaster Frank Elstner. Der hat anlässlich der BAMBI-Verleihung 2019 eine bewegende Rede gehalten, in der er auch über seine Krankheit gesprochen hat.
Was ist Parkinson?
Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland, Tendenz steigend. Bei Morbus Parkinson, wie die Krankheit korrekt heißt, sterben die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn ab. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff für die Signalübermittlung zwischen Gehirn und Muskulatur. Patienten können sich nur noch verlangsamt bewegen, die Muskeln werden steif. Arme und Beine beginnen im Ruhezustand zu zittern. Viele Patienten bekommen außerdem Probleme beim Denken oder werden dement.
Zwar gibt es Medikamente, die einzelne Krankheitssymptome verhindern oder zumindest erheblich lindern können, doch heilbar ist Parkinson bislang nicht.
Woran kann man erkennen, dass man an Parkinson erkrankt ist?
Die Parkinson-Krankheit bleibt häufig über Jahrzehnte unbemerkt, während im Gehirn immer mehr Zellen abgebaut werden. Die ersten Symptome einer Parkinson-Krankheit treten auf, wenn bereits über 50 Prozent aller Dopamin produzierenden Nervenzellen abgestorben sind. Erste Frühsymptome sind so unspezifisch, dass sie auch Anzeichen des natürlichen Alterungsprozesses oder einer rheumatischen Erkrankung sein könnten. Von den Betroffenen selbst werden sie meist kaum bemerkt:
- Schmerzen in der Nacken- und Schultergürtel-Region
- einseitige Muskelverspannungen im Schulter-Arm-Bereich
- Unruhe
- Schlafstörungen
- Müdigkeit
- depressive Verstimmungen
- plötzliche Schweißausbrüche
- Verstopfung
- eingeschränkter Geruchssinn
Symptome der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit
Mit dem Fortschreiten der Erkrankung setzen die ersten Symptome der für Parkinson typischen Bewegungsstörungen ein. Was anfänglich kaum Einfluss auf den Alltag des Betroffenen nimmt, wird im weiteren Verlauf der Krankheit immer ersichtlicher. Dazu zählen Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten, ein veränderter und verlangsamter Gang, eine veränderte Handschrift, eine weniger lebhafte Mimik ("Maskengesicht") - und im Ruhezustand zitternde Hände.
Bewegung wirkt in jeder Krankheitsphase
Die Symptome der Parkinson-Krankheit lassen sich mit Medikamenten behandeln. Allerdings wird durch zahlreiche Studien belegt, dass auch Sport sehr wirkungsvoll sein kann. Ob ein Fortschreiten der Erkrankung dadurch hinausgezögert werden kann, ist jedoch nicht bewiesen.
Mehr Informationen zum Thema Parkinson
Dokumentation: "betrifft: Frank Elstner - Mein Leben mit Parkinson" hier ansehen
Die Dokumentation "betrifft: Frank Elstner - Mein Leben mit Parkinson" begibt sich mit Elstner sowie Arzt und Filmemacher Dr. Manfred Bölk auf die Spur der Behandlungsmöglichkeiten, die sich heutzutage bieten. Der Film ist am Mittwoch, 13. Oktober 2021, 20:15 Uhr im SWR zu sehen. Nach der Ausstrahlung steht die Doku auch in der ARD Mediathek.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 12. Oktober 2021 | 17:15 Uhr