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Was verbirgt sich hinter der Krankheit Parkinson, woran erkennt man sie - und wie sehen die Heilungschancen aus? Bildrechte: imago/Panthermedia

Welt-Parkinson-TagParkinson: Woran erkennt man die Krankheit?

11. April 2024, 18:24 Uhr

Frank Elstner, Ottfried Fischer, Michael J. Fox und Markus Maria Profitlich: Sie alle sind mit der traurigen Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen, an Parkinson erkrankt zu sein. Was verbirgt sich hinter dieser Krankheit, an der immer mehr Menschen leiden? Woran erkennt man sie - und wie sehen die Heilungschancen aus?

Diagnose Parkinson Diese Promis sind an Parkinson erkrankt

Schauspieler Ottfried Fischer 2008 ging der "Bulle von Tölz" Schauspieler Ottfried Fischer mit seiner Parkinson-Erkrankung an die Öffentlichkeit. Bildrechte: © MDR/ARD Degeto/Caro von Saurma, honorarfrei
Schauspieler Michael J. Fox Der aus "Zurück in die Zukunft" bekannte Schauspieler Michael J. Fox leidet seit 1991, seinem 30. Lebensjahr an Parkinson. Bildrechte: picture alliance / Charles Sykes/Invision/AP | Charles Sykes
Sängerin Ute Freudenberg Im Februar 2022 gab Schlagersängerin Ute Freudenberg in der MDR Talkshow Riverboat bekannt, dass sie an Parkinson erkrankt ist. Die Diagnose dafür bekam sie schon 2018. Bildrechte: MDR / Michael Clemens
Rockmusiker Ozzy Osbourne Auch der britische Rockmusiker Ozzy Osbourne erkrankte vor einigen Jahren an einer Form von Parkinson. 2020 ging er damit an die Öffentlichkeit. Bildrechte: Persona Stars
Komiker und Schauspieler Markus Maria Profitlich Bekannt durch seine Unterhaltungssendung "Mensch Markus" machte auch der Komiker und Schauspieler Markus Maria Profitlich 2018 bekannt, an der Nervenkrankheit erkrankt zu sein. Bildrechte: mago/Ludwig Heimrath
Boxer Muhammad Ali Im Jahr 1984 bekam Mohammad Ali seine Diagnose, bevor er im Jahr 2016 verstarb. Dass die Erkrankung von dem Boxer im Zusammenhang mit seinem Sport steht, konnte nie belegt werden. Bildrechte: IMAGO-STOCK/Landmark Media
Fernsehmoderator Frank Elstner Vor sieben Jahren bekam der Fernsehmoderator Frank Elstner seine Diagnose. Viel Sport zählt zu seinem täglichen Programm, um gegen die Krankheit anzukämpfen. Bildrechte: imago images / Marja

Was ist Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland, Tendenz steigend. Bei Morbus Parkinson, wie die Krankheit korrekt heißt, sterben die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn ab. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff für die Signalübermittlung zwischen Gehirn und Muskulatur.

Patienten können sich nur noch verlangsamt bewegen, die Muskeln werden steif. Arme und Beine beginnen im Ruhezustand zu zittern. Viele Patienten bekommen außerdem Probleme beim Denken oder werden dement.

Zwar gibt es Medikamente, die einzelne Krankheitssymptome verhindern oder zumindest erheblich lindern können, doch heilbar ist Parkinson bislang nicht.

Bei Parkinson sterben die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn ab. Dadurch kommt es zu Störungen in der Signalübermittlung zwischen Gehirn und Muskulatur. Bildrechte: imago/Science Photo Library

Woran kann man erkennen, dass man an Parkinson erkrankt ist?

Die Parkinson-Krankheit bleibt häufig über Jahrzehnte unbemerkt, während im Gehirn immer mehr Zellen abgebaut werden. Die ersten Symptome einer Parkinson-Krankheit treten auf, wenn bereits über 50 Prozent aller Dopamin produzierenden Nervenzellen abgestorben sind.

Erste Frühsymptome sind so unspezifisch, dass sie auch Anzeichen des natürlichen Alterungsprozesses oder einer rheumatischen Erkrankung sein könnten. Von den Betroffenen selbst werden sie meist kaum bemerkt:

  • Schmerzen in der Nacken- und Schultergürtel-Region
  • einseitige Muskelverspannungen im Schulter-Arm-Bereich
  • Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit
  • depressive Verstimmungen
  • plötzliche Schweißausbrüche
  • Verstopfung
  • eingeschränkter Geruchssinn

Symptome der fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung setzen die ersten Symptome der für Parkinson typischen Bewegungsstörungen ein. Was anfänglich kaum Einfluss auf den Alltag des Betroffenen nimmt, wird im weiteren Verlauf der Krankheit immer ersichtlicher.

Dazu zählen Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten, ein veränderter und verlangsamter Gang, eine veränderte Handschrift, eine weniger lebhafte Mimik ("Maskengesicht") - und im Ruhezustand zitternde Hände.

Im Ruhezustand zitternde Hände sind ein typisches Symptom einer Parkinson-Erkrankung. Bildrechte: imago images / Panthermedia

Bewegung hilft in jeder Krankheitsphase

Die Symptome der Parkinson-Krankheit lassen sich mit Medikamenten behandeln. Allerdings wird durch zahlreiche Studien belegt, dass auch Sport sehr wirkungsvoll sein kann. Ob ein Fortschreiten der Erkrankung dadurch hinausgezögert werden kann, ist jedoch nicht bewiesen.

ARD Mediathek: Frank Elstner - Leben mit Parkinson

Auch Frank Elstner, Schöpfer und einst Moderator von "Wetten dass..?", ist an Parkinson erkrankt - und hat das frühzeitig öffentlich gemacht. In Dokumentationen und Interviews spricht er über die Krankheit, um andere aufzuklären. Zu finden sind sie in der ARD Mediathek.

(Dieser Artikel wurde erstmals am 15.05.23 veröffentlicht und am 11.04.24 aktualisiert.)

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