Mit Rezept Insekten als Lebensmittel: Welche Produkte gibt es?
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10. März 2024, 15:47 Uhr
Gegrillte Heuschrecken und Co.: Insekten sind weit umweltfreundlicher als Rind- oder Schweinefleisch. Ihre Zucht verbraucht kaum Ressourcen, verursacht kaum CO2 und gesund sind sie auch noch. Welche Lebensmittel kann man aus Insekten herstellen?
Inhalt des Artikels:
Lebensmittel aus Insekten sind in Deutschland noch nicht so weit verbreitet. Viele rümpfen beim Gedanken daran die Nase oder es läuft ihnen ein Schauer über den Rücken. Doch man kann Insekten als Superfood lieben lernen, ohne ganze gegrillte Heuschrecken oder getrocknete Mehlwürmer probieren zu müssen.
Mehlwürmer, Wanderheuschrecken, Hausgrillen und die Larven des Getreideschimmelkäfers, auch Buffalowürmer genannt, sind mittlerweile in der EU als Lebensmittel erlaubt. Sie sind eine umwelt- und klimafreundliche Proteinquelle. Laut der Heinrich-Böll-Stiftung sind etwa 80 Prozent eines Insekts essbar, bei einer Kuh sind es nur 40 Prozent. Ein echtes Superfood und eine gute Alternative zu Rind- oder Schweinefleisch, doch für Veganerinnen und Veganer leider nicht geeignet. Es gibt sie auch als Pulver oder Paste. Dass da mal etwas gekrabbelt hat, sieht man im Endprodukt nicht mehr.
Knabberzeug und Snacks
Laut der Verbraucherzentrale sind Insekten in deutschen Supermärkten hauptsächlich in der Form von Snacks, Chips, Proteinriegeln und Nudeln erhältlich.
Als Snacks gibt es sie meist ganz zum knabbern, gewürzt oder ungewürzt. Mag man es etwas versteckter, gibt es auch Müslis, in die Insekten hineingemischt werden. Auch in Proteinriegeln machen sich Insekten gut. Laut der Verbraucherzentrale sind diese Riegel oft aus Datteln gemacht.
Schokolade mit Insekten gibt es auch, hier werden die Krabbeltiere allerdings als Topping über die Schokolade gestreut. Sie sind also noch in ganzer Form sichtbar. Wer sich vor Beinchen in der Schokolade ekelt, sollte also die Finger davon lassen.
Teigwaren
Insektenmehl kann man gut unter normalen Kuchen- oder Brotteig mischen, um sie besonders proteinreich zu machen. Der Geschmack ist leicht nussig. Es gibt auch Nudeln oder Spätzle mit Insektenmehl zu kaufen. Dabei gibt es Varianten mit oder ohne Ei.
Selbst wenn nur zehn Prozent der Pasta aus gemahlenen Insekten besteht, sind in 100 Gramm schon knapp sieben Gramm mehr Eiweiß enthalten als in normalen Nudeln, so die Verbraucherzentrale. Mit einer Portion Insektennudeln könne man 35 Prozent der empfohlenen Eiweißmenge pro Tag decken.
Burger-Pattys
Insektenburger kann man seit 2018 in Deutschland im Supermarkt kaufen. Es gibt sie tiefgekühlt als Mischung aus Buffalowürmern mit Sojaprotein oder Reis. Geschmacklich sollen sie an Falafel oder Hackfleisch erinnern.
Rezept
Burger-Pattys aus Insektenmehl kann man auch einfach selber machen:
Zutaten:
- 250 Gramm schwarze Bohnen
- 70 Gramm Haferflocken
- 3 Esslöffel Leinsamen, geschrotet
- 1 Esslöffel Misopaste
- 1 Teelöffel Kreuzkümmel
- 1 Esslöffel Majoran
- 200 Gramm Champignons
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Salz
- 1 rote Zwiebel
- 40 Gramm Walnüsse
- 25 Gramm Buffalowurmmehl
- 25 Gramm Heuschreckenmehl
Zubereitung:
- Haferflocken, zwei Drittel der schwarzen Bohnen, Misopaste, Kreuzkümmel und Majoran mit einem Standmixer pürieren, bis eine feine Masse entsteht
- Champignons mit dem Standmixer zerkleinern und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten in einem Esslöffel Olivenöl anbraten und salzen
- geschälte Zwiebel und Walnüsse hacken
- gebratene Champignons, Zwiebel, Walnüsse, die restlichen schwarzen Bohnen, Leinsamen, Buffalowurm- und Heuschreckenmehl zur Masse hinzugeben und pürieren
- aus der Masse Burger-Pattys formen und in einem Esslöffel Olivenöl bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten pro Seite anbraten
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 08. März 2023 | 17:15 Uhr
