Videos im Netz Spanner? Unbedingt anzeigen!
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Unter der Dusche, in der Schwimmbad-Umkleidekabine - Orte, an denen man sich in seiner Intimsphäre unbeobachtet fühlt. Oder fühlen sollte? Immer wieder tauchen auf einschlägigen Video-Plattformen Filme auf, die heimlich aufgenommen wurden. Von Voyeuren, die genau daraus ihren Lustgewinn ziehen. Was tun, wenn man Opfer einer solchen Spanner-Attacke geworden ist? Kann man sich schützen, damit einem so etwas gar nicht erst passiert?

Gucken erlaubt, Filmen verboten
Blicke, die einen ausziehen. So unangenehm sie auch sein mögen - gucken ist erlaubt! Treffen sie einen in Schwimmbad oder Sauna, kann man sich in seiner Intimsphäre bedrängt fühlen. Dann ist es ratsam, sich vertrauensvoll an den Bade- oder Saunameister zu wenden und um Hilfe zu bitten. Eine rechtliche Handhabe hat man jedoch nicht.
Erst wenn man feststellt, dass einem die Blicke durch eine Kamera folgen, gibt es gesetzliche Regelungen. Bislang macht sich nur derjenige strafbar, der ungefragt erstelltes Bildmaterial veröffentlicht. Doch das soll sich bald ändern. Dann soll bereits das nicht erwünschte Filmen und Fotografieren strafbar sein.
Wie kann ich mich vor Spannern schützen?
Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Fühlen Sie sich in der Gegenwart eines anderen Menschen allein aufgrund seiner Blicke unwohl, dann seien Sie misstrauisch. Hält er einen Gegenstand in Ihre Richtung, in dem eine Kamera versteckt sein könnte?
Werfen Sie einen prüfenden Blick in öffentliche Toiletten, Umkleidekabinen und Duschen, bevor Sie sie nutzen. In so manch zufällig drapierter Reinigungsmittel-Packung könnte sich eine Kamera befinden.
Was tun, wenn ich heimlich gefilmt wurde?
Entdecken Sie ein Video von sich im Netz, das ohne Ihre Einwilligung dort hochgeladen wurde, dann sollten Sie umgehend Anzeige erstatten. Nur so können Sie sicher gehen, dass das Filmchen gelöscht - und sein Urheber dafür zur Rechenschaft gezogen wird.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 13. Juli 2020 | 17:15 Uhr