Tipps Meere, Riffe, Korallen - So schützen Sie beim Tauchen auch die Umwelt

Tauchausflüge sind für viele Menschen der Inbegriff eine Traumurlaubs. Das Problem: Beliebte Tauch- und Schnorchel-Hotspots auf der ganzen Welt ziehen die Menschenmassen magisch an. Und das häufig auf Kosten der Umwelt. Was man tun kann, damit der Tauch-Spaß nicht zum Korallen-Sterben führt, erfahren Sie hier.

Korallenkolonie auf einem Riff
Um die Schönheit von Korallenriffen zu erhalten, kann jeder einzelne viel tun. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Nicht anfassen: Tauchen bedeutet im Idealfall, nichts zu berühren. Das einzige, was Taucher bei einem Riff-Tauchgang hinterlassen sollten, sind Luftblasen. Das bedeutet, dass Flossen, Hände und Ausrüstung vom Riff ferngehalten werden sollten. Schon der bloße Kontakt kann das empfindliche Korallen-Biotop schädigen. Außerdem sollte eine gute Tarierung dafür sorgen, dass es keinen Bodenkontakt gibt. Aufgewühlte Sedimente können Korallen nämlich ersticken.

Taucher an Korallenriff
Nur gucken, nicht anfassen, gilt beim Tauchen im Korallenriff. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Nicht (immer) eincremen: Die meisten Sonnenschutzmittel enthalten Inhaltsstoffe, die für Korallen schädlich sind. Einzelne eingecremte Menschen machen einem Korallenriff noch nichts aus, doch tausende von ihnen können der Unterwasserwelt erheblichen Schaden zufügen und dafür sorgen, dass die Korallen ausbleichen. Ein guter Tipp für das Tauchen ist deshalb, lange Kleidung zu tragen und die Mittagshitze zu meiden.

Wer nicht auf Sonnencreme verzichten will, sollte darauf achten, dass es sich um eine umweltfreundliche Sorte handelt. Die erkennt man vor allem daran, dass die umstrittenen UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon nicht zu den Inhaltsstoffen zählen.

Mitbringen: Einkaufstasche, Trinkflasche, Strohhalm - All das sind Dinge, die nicht vor Ort gekauft werden müssen und dann möglicherweise als Abfall im Meer landen und dort Schaden anrichten. Man sollte immer bedenken, dass die Entsorgung von Abfall und das Recycling von Verpackungen nicht überall auf der Welt so funktionieren, wie in Deutschland.

Korallenbleiche an der Iriomote Insel in Taketomi
Jedes Jahr landen zehntausende Tonnen Sonnenschutzmittel im Meerwasser - mit verheerenden Folgen für Korallen und ihre Bewohner. (Symbolbild) Bildrechte: dpa

Müll einsammeln: Um die Schönheit eines der größten Schätze der Welt zu bewahren, gibt es in vielen Ländern der Erde Tauchgänge zum Sammeln von Abfall. Mit etwas Taucherfahrung ist die Teilnahme problemlos möglich.

Nicht ankern: Schiffsanker können Korallenriffen große Schäden zufügen. Das Ankern sollte deshalb immer an sogenannten Anlege-Bojen stattfinden, sofern es sie gibt.

Clownsfische an ihrer nesselnden Wirtsanemone
Die Artenvielfalt intakter Korallenriffe ist enorm. (Symbolbild) Bildrechte: dpa

Informieren: Häufig bieten Meeresschutz-Organisationen oder Tauch-Schulen Veranstaltungen zum Schutz der Meere an. Bei Präsentationen oder Projekten vor Ort kann man sich aus erster Hand über Maßnahmen informieren und entsprechend handeln.


BRISANT/noaa

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 12. April 2023 | 17:15 Uhr

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