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Der absolute Trend: ein Teelicht-Ofen. Brisant mit einer Bauanleitung. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

DIYEin Teelicht-Ofen zum Selberbauen

07. Februar 2023, 17:44 Uhr

Ein Teelicht-Ofen soll angeblich effektiv heizen können. BRISANT mit einer Anleitung zum Selberbauen und der Frage: Bringt die Tisch-Heizung überhaupt etwas? Und warum die Feuerwehr sogar vor den unscheinbaren Wärme-Lichtern warnt.

Strom und Gas werden immer teurer? Da ploppt eine neue kreative Idee im Internet auf: Bauen Sie doch einfach einen Teelicht-Ofen!

Das brauchen Sie:

  • 1 Tontopf
  • 2 Untertöpfe
  • 1 lange Bauschraube/Gewindestück M12 (mindestens 30 cm)
  • 4 Unterlegscheiben
  • 3 Sechskantmuttern M12
  • 1 Hutmutter M12
  • Bohrschrauber mit Steinbohrer 12 mm

So wird's gemacht:

Bohren Sie in beide Untersetzer ein Loch für die Gewindestange.

Durch die Löcher führen Sie die lange Bauschraube und fixieren diesen auf beiden Seiten mit je einer Unterlegscheibe und einer Mutter. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Die nächste Mutter mit Unterlegscheibe dient als Auflage für den Tontopf. Wählen Sie etwa 20 Zentimeter Abstand zum Untersetzer, damit der Topf nicht überhitzt. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Von oben erfolgt die Fixierung des Topfes mit einer Scheibe und der Hutmutter. 3-4 Teelichter in den Untersetzer stellen und anzünden. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Alternativen:

Wer nicht groß schrauben möchte, setzt einfach einen Tontopf auf feuerfeste Abstandshalter und zündet die Teelichter auf einer feuerfesten Unterlage an, zum Beispiel aus Stein.

Es gibt auch Bauanleitungen mit zwei Tontöpfen, die ineinander gesetzt werden, das Prinzip ist aber immer das gleiche: Zündet man die Teelichter an, strömt warme Luft nach oben und erhitzt den Tontopf. Der speichert die Wärme und gibt sie ab.

Bei nur einem Topf wird die Oberfläche aber locker 100 Grad heiß, Obacht!

Kann der Teelicht-Ofen den Raum erwärmen?

Ist der entzückende kleine Ofen wirklich geeignet, um eine fest installierte Heizung zu ersetzen oder wenigstens zu unterstützen? Leider nicht. Teelichter geben immer die gleiche Energiemenge ab, egal ob ein Tontopf darüber gestülpt wird oder nicht. Es ist daher egal, ob drei Kerzen frei im Zimmer stehen oder in einem Teelichtofen.

Ein einzelnes Teelicht hat eine Heizleistung von maximal 40 Watt. Um einen Raum auf 20 Grad zu erwärmen, braucht man aber rund 75 Watt pro Quadratmeter. Bei einem 16-Quadratmeter großen Raum braucht man also 1.200 Watt - das sind umgerechnet 30 Teelichter!

Das ist weder umweltgerecht noch kostengünstiger als die herkömmliche Heizung. Als Handwärmer mit Gemütlichkeitsfaktor dient der Teelicht-Ofen aber allemal.

Feuerwehr warnt vor Wachsbrand

Stehen zu viele Teelichte dicht beieinander, können schnell sehr hohe Temperaturen erreicht werden. Fängt das Wachs dann Feuer, kann ein Brand entstehen, den man keinesfalls mit Wasser löschen darf. Besser mit einer Decke löschen, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Teelichtern und dem Tontopf, damit die Hitze sich nicht staut. Es gelten natürlich ebenfalls die Regeln zum Umgang mit offenem Feuer.

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