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Tischtennis fördert die Konzentrationsfähigkeit und hilft so vielen Parkinson-Patienten. Bildrechte: picture alliance/dpa | Malte Krudewig

ForschungWie Tischtennis gegen Parkinson helfen soll

11. April 2024, 18:25 Uhr

Viele Parkinson-Patienten ziehen sich nach ihrer Diagnose zu Hause zurück. Oft ist Einsamkeit die Folge. Doch gerade das Gegenteil wäre hilfreich: soziale Kontakte, Bewegung und Sport. Vor allem Tischtennis soll Parkinson-Patienten helfen. Auch TV-Legende und Parkinson-Patient Frank Elstner empfiehlt den Sport.

Diagnose Parkinson: Experten sprechen von bis zu 400.000 Betroffenen in Deutschland. Meist treten die Symptome im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf. Und dann?

Parkinson ist eine sogenannte degenerative Krankheit, d.h. die Symptome werden im Laufe der Zeit eher schlimmer als besser. Heilbar ist Parkinson auch noch nicht. Was aber hilft, um den Verlauf etwas zu verlangsamen, ist Bewegung. Viel Bewegung!

Problem beim Parkinson: soziale Isolation

Zum Beispiel Tischtennis: Der Umgang mit dem kleinen Ball fördert den Gleichgewichtssinn, die Konzentrationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen. Außerdem verhindert der Sport soziale Isolation. "Die Leute müssen vom Sofa runter, in die Gruppen und neue Freundschaften schließen", erklärt Wolfgang Hoelscher-Obermaier vom PingPongParkinson Deutschland e.V.

Kopf ausschalten beim Tischtennis

Seit 2020 gibt es den Verein, der Betroffene vernetzen und in die Turnhallen locken will. Bundesweit gibt es sechs Regionalgruppen, die regelmäßig spezielle Ping Pong-Trainings organisieren. Das Vereinsmotto: "Parkinson ist nicht ansteckend, PingPongParkinson schon".

Das Ziel: die Krankheit beim Tischtennis einfach mal vergessen. Volle Konzentration auf den Ball, Kopf ausschalten, die Hand-Augen-Koordination in einen Automatismus bringen. Egal, ob Tischtennis-Anfänger oder früherer Profi.

Auch Frank Elstner empfiehlt Ping Pong

"Es gibt einen Tipp, den ich jedem Parkinson-Betroffenen geben kann: Mach Sport, Sport Sport!", erzählt TV-Legende Frank Elstner, bei dem 2016 Parkinson diagnostiziert wurde. Elstner hat 2021 mit "Dann zitter ich halt" ein vielbeachtetes Buch über seine Krankheit geschrieben.

"Das Problem beim Parkinson ist ja, dass die Bewegung eingeschränkt ist. Und deswegen soll man Tischtennis spielen." Je früher man damit anfängt, desto besser.

Quellen:

BRISANT
PingPongParkinson
Das Erste
SWR
RND

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 11. April 2024 | 17:15 Uhr