Ein Tornado
Die aktuelle Wetterlage könnte auch für Tornados in Deutschland sorgen. (Archiv) Bildrechte: imago image/Robert Postman

Tief "Emmelinde" Unwetter in Deutschland - So verhalten Sie sich bei einem Tornado

14. April 2024, 10:55 Uhr

Heiße Temperaturen, starker Wind, Regen und Hagel: Das Wetter in Deutschland wird in den nächsten Tagen ungemütlich. Am Freitag (20.05.) sollen sogar "die nötigen Zutaten" für Tornados und Superzellen vorhanden sein und das bedeutet Lebensgefahr. Wie Sie sich schützen, erfahren Sie hier.

Auf Sonne folgen Blitz und Donner: Nach einem oft heiteren Start zeigt Tief "Dorchen" jetzt seine ungemütliche Seite. In vielen Regionen Deutschlands stehen laut einer Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) heftige Unwetter bevor. "Ab den Mittagsstunden auf Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz übergreifende schwere Gewitter mit erhöhter Unwettergefahr!", hieß es am Freitagmorgen vom DWD.

Experten warnen vor "schwerster Gewitterlage" mit Superzellen

Dabei seien "lokal extrem heftiger Starkregen um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, großer Hagel bis fünf Zentimeter und schwere Sturmböen bis Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 130 Stundenkilometern" zu erwarten. Meteorologen erwarten insgesamt die bisher schwerste Gewitterlage in diesem Jahr und schließen Tornados und Superzellen nicht aus. Superzellen entstehen, wenn mehrere Gewitterzellen zu einer großen verschmelzen. Wie Sie sich bei Wirbelstürmen in Sicherheit bringen, erfahren Sie hier.

Verhaltensregeln bei einer Tornado-Warnung

  • Die wichtigste Regel bei Tornados und Sturm allgemein lautet: zu Hause bleiben! Aber auch da gilt es, einiges zu beachten.

  • Wirbelstürme können Dächer abdecken. Daher sollten Hausbewohner bei einem Tornado Räume unmittelbar unter dem Dachstuhl meiden. Auch von Fenstern und Türen bleiben sie besser fern, denn herumfliegende Gegenstände können diese durchschlagen.

  • Der Deutsche Wetterdienst rät sogar, Kellerräume aufzusuchen. Grundsätzlich gilt: Schutz in Gebäuden suchen, am besten in massiven Steinhäusern. Ein Auto ist kein sicherer Ort, denn ein Tornado kann es locker in die Höhe heben.

  • Wer in freier Natur von einer Windhose überrascht wird, kann noch versuchen, auszuweichen. Ein Tornado sei meist nicht breiter als 100 Meter, ein Kilometer Abstand reicht laut Deutschem Wetterdienst aus.

  • Im Notfall sollte man sich flach auf den Boden legen. In dieser Körperhaltung ist die Gefahr am geringsten, von einem Tornado mitgerissen zu werden und von umherfliegenden Gegenständen getroffen zu werden.

  • Ansonsten gilt die übliche Vorbereitung bei Ankündigungen von Stürmen und Gewittern: Lose Gegenstände am Haus und im Garten sowie das Auto in Sicherheit bringen und sich für einen Stromausfall mit aufgeladenem Handy und Taschenlampen vorbereiten, heißt es vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Schutz für Haus- und Nutztiere

Denken Sie bei starkem Sturm auch an die Haus- oder Nutztiere. Tiere werden durch Unwetter stark verängstigt. Versuchen Sie, die Tiere zu beruhigen und achten Sie darauf, dass sie geschützte Bereiche wie Wohnung oder Stall nicht verlassen können.

Unterschied zwischen Tornado und Hurrikan Tornados werden auch "Windhosen" genannt. Sie sind kleinräumiger als Hurrikane. Tornados sind meist weniger als einen Kilometer breit, tropische Wirbelstürme wie die Hurrikane bis zu 500 Kilometer. Dafür sind die stärksten Tornados oft zerstörerischer als tropische Wirbelstürme, denn sie können bis zu 450 Kilometer pro Stunde erreichen. Tornados entstehen meist über Land, Hurrikane, Zyklone und Taifune hingegen über dem Meer.


(BRISANT/dpa/dwd/bbk)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 20. Mai 2022 | 17:15 Uhr

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