Notfall-Vorsorge Überleben im Notfall: Welche Vorräte und Dinge sollte man im Haus haben?

03. November 2023, 15:50 Uhr

Naturkatastrophen und andere unvorhersehbare Ereignisse können dazu führen, dass einzelne Häuser oder ganze Ortschaften von der Versorgung abgeschnitten sind. Fällt beispielsweise der Strom oder die Wasserversorgung über eine längere Zeit aus, hat das gravierende Folgen für den Alltag. Was sollte man stets im Haus bzw. der Wohnung haben, um für den Fall des Falles gewappnet zu sein?

Was tun, wenn der Stromausfall länger dauert?

Für den Fall eines länger andauernden Stromausfalls kann man sich vorbereiten. Mit einer Taschenlampe und ein paar Kerzen ist es da aber nicht getan. Was darf in keinem Haushalt fehlen, um für einen eventuellen Versorgungsengpass bei einem Blackout gewappnet zu sein? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät, für den Ernstfall vorzusorgen und hat Checklisten erstellt, was zu Hause nicht fehlten darf.

Bundesregierung gibt Tipps zu Vorratshaltung

Der Empfehlung der Bundesregierung zufolge sollte jeder Haushalt einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln vorhalten, der für mindestens zehn Tage reicht. Zusätzlich sollte man - ebenfalls für zehn Tage - je zwei Liter Wasser pro Person und Tag im Haus haben. Die ganze Checkliste gibt es hier.

Diese Lebensmittel sollten Sie bevorraten:

10-Tage-Vorrat pro Person (ca. 2.200 kcal pro Tag)
Lebensmittel Menge  
Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis 3,5 kg  
Gemüse, Hülsenfrüchte 4,0 kg Gemüse und Hülsenfrüchte im Glas oder in Dosen sind bereits gekocht, für getrocknete Produkte wird zusätzlich Wasser benötigt.
Obst, Nüsse 2,5 kg Bevorraten Sie Obst in Dosen oder Gläsern und verwenden Sie als Frischobst nur lagerfähiges Obst.
Milch, Milchprodukte 2,6 kg  
Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver 1,5 kg Frische Eier sind nur begrenzt lagerfähig, Volleipulver ist mehrere Jahre haltbar.
Fette, Öle 0,357 kg  
Sonstiges (nach Belieben)   z.B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte, Kartoffeltrockenprodukte, Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen

Einen guten Überblick darüber, welche Lebensmittel in welchen Mengen sich für den Notfall-Vorrat empfehlen, bietet der Vorratskalkulator des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Nützlich sind zudem die Tipps des BBK zum Kochen ohne Strom.

Ebenfalls im Haus haben sollte man...

  • HAUSAPOTHEKE: Verbandskasten, verordnete Medikamente, Schmerzmittel, Hautdesinfektionsmittel, Wunddesinfektionsmittel, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Fieberthermometer, Mittel gegen Durchfall, Insektenstich- und Sonnenbrandsalbe, Splitterpinzette


  • HYGIENEARTIKEL: Seife, Waschmittel, Zahnbürste, Zahnpasta, Einweggeschirr & -besteck, Haushaltspapier, Toilettenpapier, Müllbeutel, Campingtoilette, Ersatzbeutel, Haushaltshandschuhe, Desinfektionsmittel, Schmierseife


  • ENERGIEAUSFALL: Kerzen, Teelichter, Streichhölzer, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, geladene Ersatzakkus oder Powerbanks, Campingkocher mit Brennmaterial, Heizgelegenheit, Brennstoffe

(Dieser Artikel wurde erstmals am 07.02.2020 veröffentlicht und am 14.02.2023 aktualisiert.)

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 30. Januar 2023 | 17:15 Uhr

Weitere Themen