Klage Streit zwischen Springer-Konzern und Ex-"Bild"-Chef Reichelt: Keine Einigung in Sicht
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09. Juni 2023, 18:00 Uhr
Im Streit zwischen dem Axel Springer-Konzern und dem früheren "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt (42) bleiben die Fronten verhärtet: Bei einem ersten Termin vor dem Arbeitsgericht in Berlin am Freitag (9.6.) wurde von den Rechtsanwälten beider Seiten keine Einigung erzielt. Reichelt selbst erschien zu dem Termin nicht. Voraussichtlich Mitte November soll es nun weitergehen. Der Springer-Konzern hatte im April 2023 Klage gegen Reichelt eingereicht.
Das wirft Springer Julian Reichelt vor
Es geht um den Vorwurf von Vertragsverstößen im Zusammenhang mit Reichelts Ende bei dem Medienhaus. Reichelts Anwalt wies die Vorwürfe zurück. Nach Ansicht des Springer-Konzerns soll Reichelt Konzern-Informationen nach außen gegeben haben, obwohl sie vereinbart hätten, dass Reichelt diese mit seinem Abgang löscht. Springer fordert deshalb nun die Abfindung zurück - nach Gerichtsangaben sind es zwei Millionen Euro. Außerdem fordert Springer eine Vertragsstrafe in Höhe fast 200.000 Euro.
Reichelt spricht von "Schmutzkampagne"
Julian Reichelt musste im Herbst 2021 seinen Posten als Chefredakteur der "Bild" räumen und später den Konzern verlassen. Hintergrund waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen. Der Journalist selbst hatte später von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn gesprochen und die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
BRISANT/dpa/epd/Reuters
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 09. Juni 2023 | 17:15 Uhr
