Eine Frau unter einem Regenschirm streckt die Hand aus.
Sonnenschein satt oder wochenlang Regen? Angeblich entscheidet sich das am Siebenschläfertag. Bildrechte: Getty Images

Kommt ein durchwachsener Sommer? Siebenschläfer-Tag: Wie wird der Sommer 2023?

02. August 2023, 19:51 Uhr

Wie sich das Wetter am Siebenschläfertag, also am 27. Juni zeigt, so soll es die kommenden sieben Wochen bleiben. So zumindest heißt es im Hundertjährigen Kalender.

So wird das Wetter am Siebenschläfer-Tag

Experten prognostizieren für den 27. Juni 2023 ein eher durchwachsenes Wetter in Deutschland. Die Temperaturen sollen im Vergleich zu den vergangenen Tage etwas sinken, in einzelnen Regionen werden sogar Schauer erwartet.

Der Deutschem Wetterdienst sieht voraus:

Am Dienstag im Norden und Osten wechselnd bewölkt, wiederholt Schauer und Gewitter. Nach Südwesten und Süden hin viel Sonne und trocken. Nach Südwesten und Süden zeitweise Durchzug von Wolkenfeldern, hin und wieder aber auch etwas Sonne, dabei meist trocken. Nicht mehr so warm bei maximal 22 bis 26, an der See um 20 Grad. Meist mäßiger, im Norden und Nordosten teils frischer, zeitweise stark böiger Wind aus West bis Nordwest, in Gewitternähe teils stürmische Böen.

Deutscher Wetterdienst (Stand: 26.6.2023)

Dieser Prognose schließt sich das MDR Wetterstudio an:

Es wird nicht ganz so heiß - 19 bis 23 Grad. Es gibt auch nur wenige Schauer und Gewitter, hauptsächlich im Nordosten - von der Ostsee bis Nordsachsen ist die Wahrscheinlichkeit am größten. Also es wird leicht wechselhaft und im Allgemeinen nicht ganz so sommerlich.

Diana Weise, MDR Wetterstudio BRISANT

Hat der Hundertjährige Kalender Recht?

Diana Weise zufolge darf man allerdings nicht nur auf das Wetter am Dienstag (27. Juni) schauen, sondern muss auch die Wetterlage der nächsten 10 Tage beobachten. Das sei dann wirklich ein Fingerzeig auf den restlichen Sommer. Demnach ist in diesem Jahr eine "leicht wechselhafte Variante" zu erwarten. Doch eine Garantie, dass der Sommer genauso wird, wie am Tag des Siebenschläfers, die gibt es natürlich nicht.

Der Hundertjährige Kalender ist eine Erfindung des Thüringer Arztes Christoph Hellwig aus dem Jahr 1700 und "altes naturphilosophisches Wissen, angewandt auf unsere modernen Gegebenheiten", so das Vorwort. Den Wahrheitsgehalt dieses Schriftstücks haben Wissenschaftler von Anfang an bezweifelt. Die potentiellen Leser juckt das wenig. Bis heute erfreut sich der Hundertjährige Kalender einer ungebrochenen Popularität.

27. Juni: Woher kommt der Siebenschläfer?

Der Name Siebenschläfer rührt von einer Legende her. Nach der sollen sich im Jahr 251 nach Christus sieben fromme Jünglinge wegen ihres christlichen Glaubens vor den Häschern des Kaisers Decius in einer Höhle versteckt - und dort für ganze 195 Jahre durchgeschlafen haben. Mit dem gleichnamigen Nagetiert hat der Siebenschläfer-Tag also nichts zu tun.

In Ephesus, in der heutigen Türkei, entdeckten Archäologen im Jahr 1926 tatsächlich eine Höhlengrabstätte, die mit der Legende in Verbindung gebracht wird.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 26. Juni 2023 | 17:15 Uhr

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