Überlebenstipps Riesiges SOS im Strandsand rettet Schiffbrüchigen das Leben
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Weil sie sich in ihrer misslichen Lage richtig verhielten, haben drei Männer, die im Westpazifik in Seenot geraten waren, wahrscheinlich ihr Leben gerettet. Drei riesige Buchstaben waren am Ende entscheidend.

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Die Männer waren auf einer abgelegenen Insel gestrandet und hatten dort ein riesiges SOS-Zeichen in den Strandsand geschrieben. Am Sonntag (02. August) wurde dieser Notruf aus der Luft von australischen und US-amerikanischen Streitkräften entdeckt. Anschließend konnte die Bergung der Schiffbrüchigen von der Mini-Insel, die zu Mikronesien gehört, veranlasst werden.
Kurs verloren, Treibstoff alle
Drei Tage zuvor waren die Männer mit einer sieben Meter langen Segeljolle in See gestochen, verloren aber zwischen den über 600 Inseln und Atollen Mikronesiens ihren Kurs. Als ihnen auch noch der Treibstoff ausging, konnten sie sich gerade noch auf die 190 Kilometer von ihrem Ausgangspunkt entfernte Insel retten, wo sie mit Hilfe des SOS-Zeichens auf baldige Bergung hofften.
Marine bringt Wasser uns Lebensmittel
Die australische Marine versorgte die drei Schiffbrüchigen nach eigenen Angaben per Helikopter umgehend mit Wasser und Lebensmitteln. Anschließend rückte ein mikronesiches Patrouillenschiff aus, um sie zu bergen. Sie waren demnach bei ihrer Rettung in einem guten gesundheitlichen Zustand.
So überleben Sie auf einer einsamen Insel
Falls auch Sie einmal in eine ähnliche Lage geraten, gibt es einige Tipps, die Ihnen im Notfall vielleicht das Leben retten können. Das Wichtigste ist auf jeden Fall, nicht in Panik zu verfallen, etwaige Verletzungen nach Möglichkeit zu versorgen. Dann kann die sogenannte "STOP"-Methode den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Die Buchstaben stehen für:
- Sit (Sitzen) - Die Situation auf sich wirken lassen. Was ist überhaupt passiert?
- Think (Nachdenken) - Was ist nun zu tun? Bin ich verletzt?
- Observe (Beobachten) - Sich ein Bild von der Umgebung machen. Wo gibt es möglicherweise Hilfsmittel?
- Plan (Planen) - Was tun sie als nächstes? Kleidung trocknen. Wasserquellen und Nahrung suchen. Großes SOS-Zeichen gut sichtbar aufbauen. Nach Möglichkeit ein großes Feuer vorbereiten, falls ein Schiff vorbeifährt.
Überlebensexperten wie Lars Konarek sagen zudem, dass es unheimlich wichtig ist, sich eine Art Tagesablauf einzurichten, um nicht aus dem mentalen Gleichgewicht zu fallen. Gleichgültigkeit kann in solch einer Situation unter Umständen schlimmer sein, als zu Hungern. Der allerwichtigste Faktor, um zu überleben, sei aber folgender: Glück.
(bri/dpa/to)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 04. August 2020 | 17:15 Uhr