Urteil gefällt Mädchen in Heim vergewaltigt und getötet: 26-Jähriger zu langer Haftstrafe verurteilt
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20. März 2024, 17:51 Uhr
Nach dem gewaltsamen Tod einer Zehnjährigen in einem Kinderheim in Oberfranken ist ein 26 Jahre alter Mann wegen Vergewaltigung des Mädchens zu einer Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt worden.
Die Jugendkammer des Landgerichts Hof sprach den Angeklagten unter anderem wegen Vergewaltigung und des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig. Er hatte die Tat zu Prozessbeginn eingeräumt. Eine Beteiligung am Tod des Mädchens konnte dem Angeklagten nach Angaben des Gerichts aber nicht nachgewiesen werden.
Mädchen nach Streit von Junge getötet
Die Zehnjährige war am Morgen des 4. April 2023 tot in einem Bett des Kinderheims in Wunsiedel gefunden worden. Der Angeklagte soll in der Nacht zuvor in das Heim eingestiegen sein und das Mädchen im Beisein eines damals elf Jahre alten Jungen aus dem Heim vergewaltigt haben.
Die Ermittlungen kamen zum Schluss, dass der Junge die Zehnjährige bei einem Streit in derselben Nacht getötet habe. Er kann aufgrund seines Alters nicht strafrechtlich verfolgt werden.
Wertgegenstände als Ziel des Einbruchs
Die Anklage gegen den 26 Jährigen wurde bereits im September des vergangenen Jahres erhoben. Nach Angaben der Ermittler soll er das zehn Jahre alte Mädchen vergewaltigt haben, nachdem er in das Kinderheim eingebrochen war, um dort Wertgegenstände zu stehlen.
Dabei sei er auf den damals Elfjährigen getroffen und habe sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft vor diesem selbst befriedigt. Das Mädchen soll der Mann später vergewaltigt und das Kinderheim dann wieder verlassen haben. Anschließend soll es zum Streit zwischen den Kindern gekommen sein, der letztlich zum Tod des Mädchens geführt habe.
Quellen und weiterführende Links:
BRISANT
dpa
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 20. März 2024 | 17:15 Uhr