Henriette schnallt sich diesmal Schlittschuhe an und düst über ein Eis, was eigentlich gar keins ist. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Einfach genial | 27.12.2022 | 19:50 Uhr Erfindungen für viel Wintersportspaß

10. Januar 2023, 13:32 Uhr

Eislaufen auf einer Fläche, die nicht gekühlt werden muss? Henriette schaut sich das im thüringischen Blankenhain an. Außerdem zeigen wir Wintersporterfindungen der vergangenen Jahre und was aus ihnen geworden ist.

Inhalt des Artikels:

• Eislauf mit Eis ohne Kühlung
• Wintersporterfindungen aus den vergangenen Jahren
• 1) Schutz vor Skidiebstahl
• 2) Snowboard für alle Fälle
• 3) Skibike trotzt unwegsamen Gelände

Eislauf mit Eis ohne Kühlung

Im thüringischen Blankenhain können die Bewohner im dortigen Schwimmbad diesen Winter Eislaufen. Unter anderem wegen der steigenden Energiepreise hat sich die Kommune für eine Eislauffläche entschieden, die nicht gekühlt werden muss. Das Eis, das sich Glice nennt, besteht aus Kunststoff, in den Öl eingepresst ist. Dadurch wird die Fläche gleitfähig und hat ähnliche Eigenschaften wie Eis. Es ist eine Entwicklung eines Schweizer Erfinders. Mittlerweile gibt es mehrere Hersteller von Kunststoffeis. Das Besondere von Glice ist, dass die Gleitfähigkeit natürlichem Eis sehr nah kommt. Deshalb trainieren auch Profis darauf. Die Platten für die Eisbahn werden wie Laminatplatten verlegt. Eine Fläche hält, je nach Gebrauch, etwa zehn Jahre. Dann kann die Platte umgedreht und weiter verwendet werden. Der Abrieb, der durch die Schlittschuhe entsteht, kann recycelt werden.

Kontakt Sven Köhler
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Wintersporterfindungen aus den vergangenen Jahren

1) Schutz vor Skidiebstahl

Erfinder Robert Wasserrab aus Pfaffenhofen hat eine Diebstahlsicherung für Ski entwickelt, die den Klau der teuren Bretter zwar nicht unmöglich, aber sinnlos machen soll. Dafür hat er in die vordere Bindungsplatte eine elektromechanische Sperre integriert. Das Einrasten in die Bindung funktioniert dadurch nur, wenn der Skischuh über einen dazugehörigen Chip autorisiert wurde. Werden diese Skier geklaut, müsste der Dieb die kompletten Bindungen ersetzen, um sie nutzen oder verkaufen zu können. Trotz großen Interesses von Skifahrern ist der Erfinder weiterhin auf der Suche nach Partnern, die die Idee mit ihm serienreif machen.

Kontakt Robert Wasserrab
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2) Snowboard für alle Fälle

Moderne Snowboards aus Holz und Kunststoff haben scharfe Stahlkanten. Die braucht man für Schwünge und Kurven am Skihang. Immer mehr Snowboarder fahren jedoch auch gern im sogenannten "Funpark". In rasantem Tempo geht’s da über verschiedene Hindernisse. Auf einem Brett mit scharfen Stahlkanten geht das aber nicht. Die Bretter würden hängenbleiben, die Sportler stürzen. Wer beides mag, Hindernisse und Abfahrt, der braucht eigentlich zwei verschiedene Bretter. Dank einer Erfindung aus Chemnitz gibt es ein Board für alle Fälle. Das ist so gebaut, dass es sich bei den unterschiedlichen Kräften, die am Hang und im Parcours wirken, anpassen kann. Jörg Kaufmann und sein Team haben das Board entwickelt und verbessern es immer weiter. Derzeit experimentieren sie mit nachhaltigen Materialien, um mit ihrem Board den Skisport zeitgemäß weiterzuentwickeln.

Kontakt Jörg Kaufmann
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3) Skibike trotzt unwegsamen Gelände

Frank Leupold und Andreas Wiltzsch, Metallbauer aus Chemnitz, haben ein eigenes Skibike für den Winter entwickelt. Damit soll man vor allem besser über unebene Pisten und durchs Gelände fahren. Dafür haben sie eine Rahmen selbst gebaut und ihn mit Federungen und einem Stoß-Dämpfer aus dem Downhill-Sport ausgestattet. Herzstück der Erfindung sind ihre entwickelten Gelenke. Sie sollen Beweglichkeit auf unwegsamem Untergrund ermöglichen. Außerdem haben die Tüftler einen Schutzmechanismus darin verbaut: Wenn der Druck auf den Ski zu groß wird – zum Beispiel im Tiefschnee – versteift sich das Gelenk. Das soll Stürze verhindern. 2012 berichteten wir darüber. Mittlerweile gibt es eine zweite Variante der Erfindung, eine dritte ist in Planung. Wer das Skibiken lernen will, kann nicht nur Im Erzgebirge Testfahrten machen. Mittlerweile haben die Chemnitzer dafür Partner in Tschechien, Österreich, Italien und Lichtenstein.

Kontakt Frank Leupold
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