Vor 30 Jahren einigen sich die BRD und die UdSSR auf den geordneten Abzug der sowjetischen Truppen aus dem Gebiet der neuen Bundesländer. Der Abzug der Sowjetarmee dauert drei Jahre und elf Monate.
Mehr als 500.000 Menschen samt Kriegsgerät sind binnen vier Jahren aus Deutschland abgezogen und nach Russland zurückgekehrt. Oberstleutnant Günter Pätz leitete den Abzug der Truppen in Sachsen und Thüringen.
Als die Sowjetarmee Ostdeutschland verließ, ging der Bundesnachrichtendienst (BND) auf "Beutezug". Mit D-Mark und Westwaren beschaffte er sowjetisches Kriegsgerät und geheime Unterlagen.
Beim Abzug der sowjetischen Streitkräfte "verschwanden" massenweise Militärgüter - von der Bettwäsche bis zum Panzer.
An 40 Standorten in Russland, Weißrussland und der Ukraine sollten bis 1994 Offiziersstädte mit 36.000 Wohnungen aus dem Boden gestampft werden. Dafür stellte die Bundesregierung insgesamt 8,3 Milliarden DM bereit.
Ein Gebiet, so groß wie das Saarland, hielt die Sowjetarmee in der DDR besetzt. Als sie 1994 Deutschland verließ, offenbarte sich eine ökologische Katastrophe: Fast alle Liegenschaften waren verseucht und vergiftet.
Ende 1991 löste sich die Sowjetunion auf. Die DDR gab es schon nicht mehr. Eine 40 Jahre währende erzwungene Gemeinschaft war endgültig vorbei. Oder? Welche Spuren hat das Verhältnis der beiden Staaten hinterlassen?