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Kinder des Ostens (3/3): Meine Freizeit

08. Dezember 2021, 17:19 Uhr

Der dritte Teil der Dokumentationsreihe "Kinder des Ostens" blickt auf die Freizeit zurück, auf Ferienlager und Pioniernachmittage, aber auch individuelle Wünsche und Sehnsüchte der Kinder außerhalb aller gesellschaftlichen Vorgaben. Parallel dazu kommen Zeitzeugen zu Wort, die die pädagogischen Absichten der DDR-Erziehung skizzieren und diese in den gesellschaftlichen Alltag vor und nach 1989 einordnen.

Konstantin verliebt sich in den 1970er-Jahren im Ferienlager und fährt jedes Jahr begeistert wieder hin. Jörg hingegen will unbedingt tanzen - in der Tanzgruppe sind aber nur Mädchen. Karin begeistert sich in den 1950er-Jahren für die Pionierorganisation und genießt die gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Und Andrea fühlt sich nach der Wende völlig allein gelassen – die Eltern sind mit sich beschäftigt, bekannte Strukturen und Regeln brechen zu dieser Zeit völlig weg. Diese und ähnliche Geschichten sollen erzählt werden, jeweils im Spiegel der Zeit, jeweils aus der rückblickenden Perspektive von heute Erwachsenen auf ihre Kindheit.

Auch die Freizeit bleibt nicht unberührt von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Es gibt Kosmonauten-AGs und Pioniernachmittage, Geländespiele, Fotozirkel und Ferienlager. Seit 1951 sind Kinderferienlager in der DDR ein beliebtes Ziel in den Sommerferien. Für die Kinder ist der Besuch ein großes Abenteuer, dessen Regeln und Strukturen sie kaum bemerken. Auch nach der Schule gibt es viele Möglichkeiten von organisierter Freizeit. Die Kinder bleiben im Hort, bis die Eltern von der Arbeit kommen, oder sie sind "Schlüsselkinder", gehen allein nach Hause. Dann wird Gummihopse oder Indianer gespielt. Und die Kinder träumen davon, was sie mal werden wollen.