Die "Treuhand" ist ein brisantes Kapitel deutscher Geschichte. 1990 gegründet, soll sie alle DDR-Betriebe nach Grundsätzen der Marktwirtschaft privatisieren. Doch sie hinterlässt Arbeitslose und Schulden.
1995 geht es in Hettstedt um den Erhalt von 600 Arbeitsplätzen in einem Teil des ehemaligen Mansfeld Kombinates. Aluhett – das ist die lange Geschichte einer versuchten Abwicklung, Protesten, Verhaftungen.
Mit der "Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion" in der DDR am 1. Juli 1990 ist die Treuhand zur Eigentümerin von 8.000 Kombinaten und Betrieben geworden. Die Betriebe sollen so schnell wie möglich verkauft werden.
Die Treuhand habe bei der Privatisierung der einstigen DDR-Betriebe Fehler gemacht. Das sagt Birgit Breuel, ehemalige Vorstandsvorsitzende und Präsidentin der Treuhand. Am 13. April 1991 wurde sie in das Amt gewählt.
Am 19. Mai 1992 gab die Treuhand bekannt: Die Deutsche Film-Aktiengesellschaft wird verkauft. Damit ging die mehr als 40-jährige Geschichte der DEFA zu Ende. Was bleibt, ist Filmgeschichte.