Berliner Fernsehturm mit Baukran, 1969.
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Wahrzeichen von Berlin Der Berliner Fernsehturm

01. September 2019, 16:54 Uhr

Der Berliner Fernsehturm ist eines der markantesten Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt. Am 3. Oktober 1969 ist das 368 Meter hohe Bauwerk von SED-Chef Walter Ulbricht eröffnet worden. Der Fernsehturm ist bis heute das höchste Gebäude Deutschlands.

50 Jahre Bauzeit

Der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz war eines der bekanntesten Wahrzeichen der Hauptstadt der DDR. Er wurde nach nicht ganz fünfjähriger Bauzeit am 3. Oktober 1969 von Walter Ulbricht eröffnet. "Stolz erhebt sich im Zentrum der Hauptstadt der DDR dieser Fernsehturm", sagte der SED-Chef in seiner Rede. Bis zur Antennenspitze misst das markante Bauwerk 365 Meter. Der Berliner Fernsehturm ist bis heute das höchste Gebäude Deutschlands.

Blick in den Westen

Der Fernsehturm avancierte schnell zum beliebten Anziehungspunkt für die Hauptstädter und für Berlin-Besucher. Geschuldet war das vor allem dem Café in der Turmkugel und der Aussichtsplattform in rund 200 Metern Höhe. Eines hatten die DDR-Oberen allerdings nicht ganz bedacht: Es war als besondere Attraktion gedacht, dass sich das Café einmal in der Stunde um seine eigene Achse drehte. Dadurch bescherte es aber auch jedem Gast - gute Sicht vorausgesetzt - einen Blick über die Mauer. Aber auch ohne Blick in den Westen waren die Fensterplätze stets zuerst belegt, wenn mit dem Schnellfahrstuhl eine neue Ladung von Turmgästen nach oben gebracht worden war.

Zahlreiche Spitznamen

Für seine Beliebtheit sprach, dass ihm von den Berlinern gleich mehrere Spitznamen zugedacht wurden. Die Berliner sollen ihm den Namen "Telespargel" gegeben haben, doch niemand nannte ihn so. Die originellsten Bezeichnungen waren "Protzkeule", und "Sankt Walter", weil sich bei einem bestimmten Stand der Sonne an der Kuppel unübersehbar ein großes Kreuz zeigte.