Auch in der DDR gehörte Fasching zum geselligen Leben und war für viele Bürger ein lang ersehnter Höhepunkt in der kalten Jahreszeit. Die Karten für Faschingsveranstaltungen waren rar und heiß begehrt.
"Durch die Blume, zwischen den Zeilen" war zu DDR-Zeiten das Motto auch bei Bütten-Reden. Rüdiger Tauer hatte für die Karnevalssaison 1985/86 eine geschrieben und vorgetragen. Am Rosenmontag kam ein Anruf von der Stasi.
1954 zogen die Köthener Narren erstmals wieder durch ihre Stadt. Familie Herbst war beim ersten Faschingsumzug nach dem Krieg dabei und hat die Stimmung auf 8-mm-Film festgehalten.
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Kurt Georg hob 1957 den Radeburger Fasching aus der Taufe. Schon ein Jahr später wollte die Stasi alle Reden vorab sehen. Erst seit der Wende herrscht echte Narrenfreiheit.
Siegfried Arnold aus Dresden hat uns folgende Büttenrede von 1985 zugeschickt, die auch nach fast vierzig Jahren teils nur zwischen den Zeilen zu verstehen ist und brisante Anspielungen enthält.
Der Leipzger Rüdiger Tauer hatte für die Karnevalssaison 1985/86 seine Büttenrede "Ich sag' nischt über Politik" geschrieben und gehalten. Erst am Rosenmontag kam ein Anruf von der Stasi und die Rede wurde verboten.
Der Karneval in Wasungen war ein fester Termin bei den Bluesern der DDR. Anfang der 1980er-Jahre pilgerten Hunderte junge Leute aus allen Teilen der Republik in die Thüringer Karnevalshochburg.