Die Volkspolizei in der DDR war ab den 1960er Jahren militärisch organisiert. Nach 1990 mussten sich auch die Volkspolizisten im wiedervereinigten Deutschland zurechtfinden. Kein sanfter Übergang.
Ein bisher unveröffentlichter Film belegt, dass der Einsatz von Wasserwerfern und Schlagstöcken und die Massenfestnahmen von Demonstranten im Herbst 1989 einer grundlegenden Strategie folgten.
Im Herbst 1989 hatten Volkspolizisten noch den Befehl, gegen friedliche Demonstranten vorzugehen. Ein Jahr später schworen viele von ihnen einen Eid auf das deutsche Grundgesetz. Eine unglaubliche Geschichte.
"Die Volkspolizei nach der Identitätskrise": So lautet der Titel einer halbstündigen Reportage im DDR-Fernsehen. Sie befasst sich mit dem Zustand der Deutschen Volkspolizei am Beispiel des Reviers Berlin Prenzlauer Berg.
Niederknüppeln und auflösen oder begleiten und absichern? Die Herbstdemos 1989 in der DDR stellten viele Volkspolizisten vor eine Aufgabe, die sie überforderte. Ein Gespräch mit dem Historiker Matthias Ohms.
Heute leisten Polizisten einen Eid auf das Grundgesetz. In der DDR schworen die Volkspolizisten auf die Deutsche Demokratische Republik und ihre Regierung. Ein Bruch des Eides wurde strafrechtlich verfolgt.
1990 befand sich die Volkspolizei in einer "Identitätskrise". Die neue Lage und der Autoritätsverlust hatten sie verunsichert. Ihre Aufgaben nahmen sie nur noch oberflächlich wahr. Eine Art rechtsfreier Raum entstand.