Uranschmuggel Tausend West-Mark für ein Kilo Erz

30. November 2011, 15:04 Uhr

Natürlich interessierten sich sämtliche westlichen Geheimdienste und allen voran der CIA von Anfang an in höchstem Maße für den Uranerzbergbau in der Sowjetischen Besatzungszone. Sie benötigten dringend Erzproben. Doch die waren nicht so ohne weiteres zu beschaffen. Denn das Reich der "Wismut" war hermetisch abgeriegelt und die Bergleute wurden strengstens kontrolliert.

"Glück auf" - das ist der Gruß der Bergbaukumpel unter Tage. Hier ein Eingang zu einem Wismut-Schachtgelände. 5 min
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Bergbau-Kumpel erzählen aus ihrem Alltag, wie das Gelände gesichert war und was sie verdienten.

MDR FIGARO So 06.05.2007 09:00Uhr 04:35 min

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Für Uranschmuggel, das war allen Beschäftigten der "Wismut" klar, würden sowjetische Militärgerichte im schlimmsten Fall die Höchststrafe verhängen - Tod durch Erschießen. Dennoch gelangte immer wieder Uranerz nach Westberlin, das dort beinahe mit Gold aufgewogen wurde - für ein Kilo wurden 1.000 DM gezahlt, damals ein kleines Vermögen.

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Wer heimlich Uran mitnahm und dabei ertappt wurde, galt als Saboteur. Dann ging es "ab" und niemand erfuhr, wohin der Kumpel gebracht wurde.

Das Erste Mo 05.12.2011 23:30Uhr 01:06 min

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1949, nach gründlicher Analyse der geschmuggelten Proben, gab es für die USA jedenfalls keine Zweifel mehr: Die UdSSR hatte die "Uranlücke" durch das Erz aus dem Erzgebirge geschlossen und war nunmehr in der Lage, eine Atombombe zu bauen.