Themenkomplex Leben mit der Grenze

13. September 2019, 10:56 Uhr

Das Leben mit der Grenze steht im Mittelpunkt dieses Themenbausteins, die Erfahrungen, die die Menschen aus Ost und West mit ihr gemacht haben und die Geschichten, die sie erzählen möchten. Geschichten, die es wert sind, weitergegeben und im Gedächtnis aller Deutschen bewahrt zu werden, spiegeln sie doch ein einschneidendes Kapitel unserer gemeinsamen deutschen Geschichte wider.

Grenzen im engeren Sinne sind Linien im Gelände, die unterschiedliche geografische oder durch politische Herrschaft konstituierte Gebiete voneinander trennen. Aber Grenzen trennen nicht nur, sondern sie verbinden auch.

Die innerdeutsche Grenze

Als innerdeutsche Grenze wird die ehemalige 1.378 Kilometer lange Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bezeichnet. Der Grenzverlauf zwischen den westlichen Besatzungszonen und der sowjetischen Besatzungszone wurde von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges festgesetzt und bestand nach der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 bis zum Einigungsvertrag 1990 fort.

Grenze trennt zwei Gesellschaftssysteme

Im allgemeinen Sprachgebrauch oft als innerdeutsche Grenze bezeichnet, spiegeln die Bezeichnungen die jeweiligen Verhältnisse viel eindeutiger: "Demarkationslinie" oder "Zonengrenze" vermitteln eine ganz andere Aussageabsicht als "Sperrgebiet", "antifaschistischer Schutzwall" oder "Staatsgrenze der DDR".

Diese Grenze gehörte während des Kalten Krieges zum Eisernen Vorhang und trennte damit nicht nur die Einflussbereiche der beiden gegensätzlichen Machtblöcke NATO und Warschauer Pakt, sondern auch zwei Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme und war die am besten bewachte und gesicherte Grenze in Europa.

Die weiterführenden Literaturempfehlungen und Hinweise auf themenrelevante Internetangebote ermöglichen die multiperspektivische Annäherung an das Thema.