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Einführung ins ThemaSchule in der DDR - Bildungsoase oder Propagandamaschine?

18. November 2019, 13:55 Uhr

Schule - die kennt doch jeder. Jeder besucht im Laufe seines Lebens mehrere Bildungseinrichtungen. Jeder macht seine Erfahrungen mit Schule und verbringt in Bildungseinrichtungen eine prägende Phase seines Lebens. An gute oder schlechte Erlebnisse in der Schule erinnert man sich oft ein Leben lang. Bildung kostet Geld und in der Regel nimmt der Staat diese Bildungsaufgabe wahr, um mit den erheblichen finanziellen Aufwendungen dafür auch gute Bildungsergebnisse zu erzielen, d.h. junge Menschen im Blick auf die Zukunftssicherung eines Landes auszubilden. Welche Inhalte die Bildung haben soll und wie und wozu Kinder in den staatlichen Einrichtungen erzogen werden sollen, das ist auf das Engste verknüpft mit den Intentionen des jeweiligen Staates. Diese Verknüpfung war in der ideologisch eindeutig geprägten DDR besonders straff.

Schulen in der DDR bildeten und erzogen Kinder und Jugendliche, die als "sozialistische Persönlichkeiten" einen sozialistischen Staat aufbauen sollten. Dies wurde zum Teil erreicht, zum Teil aber auch nicht, wie zahlreiche Querdenker, Dissidenten oder Systemskeptiker belegen. Spätestens 1989/90 geriet auch das Schulsystem der DDR an seinen End- bzw. Wendepunkt.

Es stellen sich verschiedene Fragen:

  • Spannend ist, ob die Frage nach der ideologischen Prägung und der inhaltlichen Qualität zu trennen ist. Wie "gut" war die Schule in der DDR?
  • Mindestens ebenso interessant  ist die Frage, was Kindern vorenthalten wurde oder auch erspart blieb, die zur gleichen Zeit im anderen Teil Deutschlands lernten.
  • Und die dritte Frage können Sie als heutige Schüler vielleicht am besten einschätzen, nämlich ob und wie Sie aus den Stärken beider gegensätzlicher Schulsysteme heute profitieren können oder könnten. Welche Art von Schule erleben Sie heute, welche Qualitätsansprüche stellen Ihre Eltern oder auch Großeltern, die noch andere Schulbildung erlebten, an die heutige Schule?

Antworten auf diese und viele andere Fragen erhalten Sie, wenn Sie sich mit den Materialien des MDR vertraut machen, dazu viele eigene Fragen entwickeln und danach am besten Zeitzeugen intensiv befragen. Wahrscheinlich ist das Thema Schulbildung das Thema für Zeitzeugengespräche schlechthin, denn an seine Schulzeit, egal wann und wo sie stattgefunden hat, erinnert sich wohl jeder.