Ein Blick in die Zeit Die Friedensbewegung in DDR und BRD

14. November 2019, 12:56 Uhr

Das Thema "Krieg und Frieden" wurde in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich thematisiert und instrumentalisiert. Der Baustein beschäftigt sich mit Aspekten der Friedensbewegung, besonders in den 1980er-Jahren.

Nach 1945 bildeten sich durch die 1949 vollzogenen Gründungen von Bundesrepublik und DDR unterschiedliche Auffassungen von Friedens- bzw. Sicherheitspolitik. Der Kalte Krieg drängte beide Staaten in konträre Systeme, die Anti-Atomwaffen-Bewegung der 1950er-Jahre oder auch der Kampf gegen die Bundeswehreinführung zeigten für den Westen erste kritische Reaktionen der Bevölkerung. In der DDR war dieser öffentliche Protest so nicht möglich.

In den 1980er-Jahren führte die komplexe Situation zwischen USA und UdSSR (zunächst Reagans Aufrüstung mit Pershing II, später Gorbatschows Bemühung um Abrüstung und Afghanistan-Abzug) zur Entstehung von Friedensbewegungen in beiden deutschen Staaten. Diese fanden unter völlig unterschiedlichen Bedingungen statt, traten aber auch in Wechselwirkung. Die "Schwerter zu Pflugscharen"-Bewegung in der DDR hatte hierbei große Auswirkungen auf dem Weg zu 1989.