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#blickzurück: Kalenderblatt der GeschichteDas geschah am 14. November

14. November 2022, 05:00 Uhr

1948: König Charles III. wird geboren

Am 14. November 1948 wird Charles Philip Arthur George Windsor in London geboren. Bereits 1952 wird er, mit der Thronbesteigung seiner Mutter zur Elisabeth II., offizieller Thronerbe. Seit dem Tod der Queen am 8. September 2022 ist er als Charles III. König des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland. Die Krönung wird am 6. Mai 2023 in der Westminster Abbey stattfinden.

1971: "Stimme der DDR" geht auf Sendung

Am 14. November 1971 geht die "Stimme der DDR" auf Sendung. Das Radioprogramm geht aus einer Fusion des "Deutschlandsenders" und der "Berliner Welle" hervor und ist für Hörerinnen und Hörer außerhalb der Grenzen der DDR bestimmt. Erster Intentdant ist der Ausschwitz-Überlebende Kurt Goldstein. Der Sender wird vom Staatlichen Rundfunkkomitee (SRK) geleitet. 1990 nimmt die "Stimme der DDR" ihren alten Namen "Deutschlandsender" an, aus dem später "Deutschlandsender Kultur" wird. 1994 fusioniert das Hörfunkprogramm mit dem "Deutschlandfunk" und "RIAS Berlin" zum öffentlich-rechtlichen Sender "Deutschlandradio".

Das Hörfunkprogramm "Stimme der DDR" existierte von 1971-1990 und bot Informationen rund um Politik, Unterhaltung und Kultur in der DDR. Bildrechte: Colourbox.de

1983: Erste Tempo-30-Zone Deutschlands eingerichtet

Am 14. November 1983 wird in Buxtehude die erste Tempo-30-Zone Deutschlands eingerichtet. Das Modellprojekt des Stadtbaurates Otto Wicht trägt den Namen "Flächenhafte Verkehrsberuhigung" und betrifft den Verkehr im Stadtzentrum. Er lässt dort die Rechts-vor-links-Regel wiedereinführen und installiert fast 200 tonnenschwere Blumenkübel, die umfahren werden müssen. Das Modell ist zunächst umstritten. Nach und nach ziehen jedoch weitere deutsche Städte nach. In den verkehrsberuhigten Zonen gehen die Unfallzahlen nachweislich zurück.

1990 findet die Tempo-30-Zone ebenfalls einen Platz in der Straßenverkehrsordnung. Mit ihr soll die Verkehrssicherheit erhöht, Emissionen reduziert und die Lebensqualität von Verkehrsteilnehmenden sowie von Anwohnern und Anwohnerinnen verbessert werden.

2021 geht Spanien noch einen Schritt weiter und legt gesetzlich Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit für alle innerörtlichen Straßen mit weniger als zwei Richtungsfahrbahnen fest.

1986: Pfarrer gründet Gesprächskreis für Ausreisewillige

Am 14. November 1986 wird der Gesprächskreis "Hoffnung für Ausreisewillige" ins Leben gerufen. Seine Mitglieder werden vom Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig, Christian Führer, über die Möglichkeiten der Übersiedlung in die Bundesrepublik beraten. Nachdem den meisten Beteiligten die Ausreise gelingt, löst sich der Kreis 1989 wieder auf.

Christian Führer lud bereits 1982 jeden Montag zu Friedensgebeten in die Nikolaikirche ein. Seine Reden machten ihn zum Gesicht der Friedlichen Revolution in der DDR. Für sein Engagement wird der Pfarrer mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Augsburger Friedenspreis (2005), der Goldenen Henne (2004) und dem Theodor-Heuss-Preis (1991).

1990: Deutsch-polnischer Grenzvertrag unterschrieben

Am 14. November 1990 wird in Warschau der deutsch-polnische Grenzvertrag unterschrieben. Außenminister Hans-Dietrich Genscher und sein polnischer Amtskollege Krzysztof Skubiszewski legen damit den Verlauf der Grenze endgültig entlang der Oder-Neiße-Linie fest. Die beiden Staaten bekräftigen die Unverletzlichkeit der Grenze und verpflichten sich gegenseitig "zur uneingeschränkten Achtung ihrer Souveränität und territorialen Integrität". Damit wird auch der Grundstein für den Nachbarschaftsvertrag zwischen Deutschland und Polen gelegt.

2019: Impfpflicht gegen Masern beschlossen

Am 14. November 2019 wird die Masern-Impfflicht beschlossen. Das "Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention" tritt am 1. März 2020 in Kraft. Es legt fest, dass alle Kita-und Schulkinder geimpft sein müssen. Außerdem haben Erziehende, Lehrende und medizinisches Personal die Impfung nachzuweisen.

In der DDR bestand bereits seit den 1950er-Jahren eine gesetzliche Impfpflicht. Geimpft wurde unter anderem gegen Pocken, Kinderlähmung, Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Tuberkulose und ab den 1970er-Jahren auch gegen Masern. Nach der Deutschen Einheit entfiel die Impfpflicht.