#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 8. Dezember

08. Dezember 2022, 05:00 Uhr

1991: Staatenbund "GUS" gegründet

Am 8. Dezember 1991 beschließen die Staatsoberhäupter von Russland (Boris Jelzin), Belarus (Stanislaw Schuschkewitsch) und der Ukraine (Leonid Krawtschuk) die Auflösung der Sowjetunion und gründen die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Am 21. Dezember treten acht weitere SU-Nachfolgestaaten der GUS bei: Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgistan, Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Am 31. Dezember 1991 wird die Sowjetunion offiziell aufgelöst. Die GUS existiert noch heute, jedoch ohne die Ukraine. Das Land verlässt die Gemeinschaft 2018 als Reaktion auf die Krim-Annexion durch Russland.

1989: Ermittlungen gegen DDR-Regierung

Am 8. Dezember 1989 leitet der Generalstaatsanwalt Ermittlungen gegen folgende ehemalige SED-Politbüro-Mitglieder ein: Erich Honecker, Erich Mielke, Willi Stoph, Günther Kleiber, Werner Krolikowski und Hermann Axen. Außerdem wird gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Ost-CDU, Gerald Götting, ermittelt. Den Männern wird vorgeworfen, die DDR-Volkswirtschaft durch Amtsmissbrauch und Korruption geschädigt und sich bereichert zu haben. Mit Ausnahme von Honecker und Axen werden alle Angeklagten festgenommen. Honecker ist wegen seines gesundheitlichen Zustandes nicht vernehmungs- und haftfähig.

1987: Abrüstungs-Vertrag unterzeichnet

Am 8. Dezember 1987 unterzeichnen der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan den INF-Vertrag ("Intermediate Range Nuclear Forces") über den vollständigen Abbau aller nuklearen Mittelstreckenwaffen. Das Abkommen gilt als Meilenstein auf dem Weg zur Beendigung des Kalten Krieges. Nur wenige Jahre zuvor hatte das atomare Wettrüsten zwischen Ost und West die Welt an den Rand eines Atomkriegs gebracht.

1955: Entstehung der Europaflagge

Am 8. Dezember 1955 beschließt der Europarat sein Emblem: die Europaflagge. Sie bildet zwölf goldene Sterne auf blauem Untergrund ab. Die fünfzackigen Sterne stehen für Einheit, Solidarität und Harmonie zwischen den Völkern Europas. 1986 übernimmt die Europäische Gemeinschaft, 1992 die Europäische Union (EU), das Symbol. Die Flagge ist das wohl bekannteste Symbol der EU, neben der Europahymne, dem Europatag, dem Europamotto und dem Euro.

1951: Eröffnung der DDR-Bauakademie

Am 8. Dezember 1951 wird die "Deutsche Bauakademie" eröffnet. Beim Festakt hält der spätere SED-Chef Walter Ulbricht eine Rede. 1972 wird die oberste wissenschaftliche Einrichtung für Städtebau, Architektur und Bauingenieurwesen in "Bauakademie der DDR" umbenannt. Später wird sie zum außeruniversitären Zentrum der Bauforschung ausgebaut. Ihr Hauptsitz ist in der Hannoverschen Straße in Berlin, es gibt aber Außenstellen in Leipzig, Dresden, Halle und Weimar. Im Zuge der Deutschen Einheit wird die Bauakademie 1991 aufgelöst.