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#blickzurück: Kalenderblatt der GeschichteDas geschah am 26. März

26. März 2023, 05:00 Uhr

2017: Neues Altarbild in Dresdner Annenkirche geweiht

Am 26. März 2017 wird in der historischen Annenkirche in Dresden ein neues Altarbild geweiht. Das von der südafrikanischen Künstlerin Marlene Dumas gestaltete Werk zeigt einen schwarzen Jesus und ein überfülltes Flüchtlingsboot. Dumas arbeitet insgesamt vier Jahre an ihrem Werk. Dabei ist die Künstlerin im ständigen Austausch mit der Kirchgemeinde, die sich gegenwärtige Motive auf dem Altarbild wünschten. Mit der Sanierung der Kirche, die 2009 begonnen hat, will der Vorstand auch ein zeitgemäßes Altarbild einziehen lassen.

2003: Osterweiterung der NATO beschlossen

Am 26. März 2003 unterzeichnen die Staaten Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Slowenien, Litauen, Estland und Lettland die Protokolle zum Beitritt in die NATO. Der Schritt ist die größte Erweiterung in der Geschichte der NATO. Die Beitrittsgespräche hatten bereits ein Jahr zuvor in Prag begonnen. Der Beitritt dieser Länder dehnt das militärische Einflussgebiet der NATO nach Osteuropa aus. Russland akzeptiert das nicht, denn bei den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen 1990 sei der Sowjetunion zugesichert worden, das Einflussgebiet der NATO in Osteuropa nicht zu erweitern.

2000: Putin wird zum Präsidenten gewählt

Am 26. März 2000 wird Wladimir Putin zum russischen Präsidenten gewählt - mit einer Mehrheit von 53 Prozent der Stimmen. Knapp zwei Monate später legt er seinen Amtseid ab, Putin tritt damit offiziell die Nachfolge von Boris Jelzin an. Seitdem ist er der Chef im Kreml und kann dank einer von ihm auf den Weg gebrachten Grundgesetzänderunge bis 2036 im Amt bleiben. Putin, der als überzeugender Rhetoriker gilt, besetzt seit den letzten zwei Jahrzehnten Staatsämter mit loyalen Gefolgsleuten, verbietet freie Medien und geht gnadenlos über den Geheimdienst gegen politische Gegner vor. Für weltweites Aufsehen sorgt beispielsweise die Vergiftung des Oppositionellen und Kremlgegners Alexej Nawalny im August 2020.

Vor seiner Amtszeit ist Putin beim sowjetischen Spionagedienst KGB, in dessen Auftrag er von 1985 bis zur Wende in Dresden agierte.

1975: Österreich erkennt DDR-Staatsbürgerschaft an

Am 26. März 1975 erkennt Österreich als erstes westliches Land die Staatsbürgerschaft der DDR an. Der österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky will die freundschaftlichen Beziehungen zur DDR weiter festigen. Die Deutsche Demokratische Republik ist nach der Sowjetunion der zweitwichtigste Handelspartner Österreichs. Bereits 1967 hatte die DDR eine eigene Staatsbürgerschaft eingeführt. Für die BRD hingegen galt nur die gesamtdeutsche Staatsbürgerschaft, die auf dem Reichsgesetz von 1913 beruht. Die Bundesregierung weigert sich während der gesamten Zeit der deutschen Teilung, die DDR-Staatsbürgerschaft anzuerkennen.

Bildrechte: imago images / Sabine Gudath

1942: Deportationen ins KZ Auschwitz beginnen

Am 26. März 1942 beginnen die Massendeportationen in das Vernichtungslager Auschwitz. 999 slowakische Jüdinnen treffen mit Zügen im Lager ein. Als Blockälteste sollen sie die Funktion der Kapos übernehmen. Als Kapos werden KZ-Gefangene bezeichnet, die von der SS als Aufseher der anderen Häftlinge im Arbeitseinsatz oder zu anderen Kontroll-, Ordnungs- und Verwaltungsaufgaben herangezogen werden. Solange sie ihre Aufgaben zur Zufriedenheit der SS erledigen, bleiben ihnen Übergriffe und körperliche Schwerstarbeit erspart.

Frauen und Männer waren in den meisten Konzentrationslagern in verschiedenen Bereichen untergebracht. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS