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#blickzurück: Kalenderblatt der GeschichteDas geschah am 7. Dezember

07. Dezember 2022, 05:00 Uhr

2019: Schauspieler Wolfgang Winkler stirbt

Am 7. Dezember 2019 stirbt Wolfgang Winkler im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Hirntumors in Berlin. Der Schauspieler aus Görlitz wurde durch den "Polizeiruf 110" aus Halle bundesweit bekannt. Darin spielte er 17 Jahre lang den schnauzbärtigen Hauptkommissar Herbert Schneider an der Seite von Schauspielkollegen Jaecki Schwarz. Winklers große Leidenschaft war das Theater, der Bühne blieb er deshalb bis ins hohe Alter treu.

2015: Merkel eröffnet Ostseeautobahn

Am 7. Dezember 2015 eröffnet Bundeskanzlerin Angela Merkel das letzte Teilstück der Ostseeautobahn in Mecklenburg-Vorpommern. Die A 20 ist der längste Autobahn-Neubau in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: Auf 323 Kilometern führt sie von Lübeck über Rostock ins polnische Stettin. Der Bau der Autobahn dauerte 13 Jahre lang und kostete 1,9 Milliarden Euro. Umweltschützerinnen und Umweltschützer protestierten während der gesamten Bauphase. Denn die A 20 führt auch durch ein Naturschutzgebiet. Die Demonstrierenden erreichten, dass jeder zehnte Euro der Baukosten für Renaturierung ausgegeben wurde.

1989: Erich Mielke in Untersuchungshaft

Am 7. Dezember 1989 kommt Erich Mielke in Untersuchungshaft. Gegen den ehemaligen Stasi-Chef laufen dutzende Verfahren, unter anderem wegen Schädigung der Volkswirtschaft und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Verurteilt wird Mielke schließlich nicht wegen seiner Taten als Minister für Staatssicherheit. 1993 spricht ihn das Landgericht Berlin-Moabit wegen gemeinschaftlichen Mordes an zwei Polizisten am Bülower Platz in Berlin und eines versuchten Mordes im Jahr 1931 schuldig. Er erhält eine sechsjährige Haftstrafe. Aus gesundheitlichen Gründen wird er 1995 vorzeitig entlassen. 1998 werden alle laufenden Verfahren gegen Mielke eingestellt.

1989: Erste Gespräche am "Runden Tisch"

Am 7. Dezember 1989 tagt erstmals der "Zentrale Runde Tisch" in Berlin, an dem Mitglieder der neuen Oppositionsgruppen und der DDR-Regierung teilnehmen. Sie verhandeln über Neuwahlen, eine neue Verfassung und die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Bis März 1990 kommt der "Runde Tisch" mehrfach zusammen. Die Verhandlungen und Ergebnisse der Sitzungen bilden die Grundlage für eine freiheitlich-demokratische Entwicklung.

1970: Willy Brandts Kniefall in Warschau

Am 7. Dezember 1970 kniet Willy Brandt zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus im ehemaligen Warschauer Ghetto nieder. Der damalige Bundeskanzler besucht die Stadt, um den "Vertrag über die Grundlagen der Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen" – kurz "Warschauer Vertrag" – zu unterzeichnen. Fotos und Filmaufnahmen vom Kniefall gehen um die ganze Welt. Die Geste wird international als Zeichen der Versöhnungsbereitschaft gewertet und trägt zum Ansehen des Kanzlers und der Bundesrepublik bei. Nur die DDR-Presse erwähnt den Kniefall mit keiner Silbe. 1971 erhält Brandt den Friedensnobelpreis für seinen Beitrag zur Entspannung zwischen Ost und West.

1941: Japan greift US-Stützpunkt Pearl Harbor an

Am 7. Dezember 1941 greift Japan den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii an. Einen Tag später erfolgt die gegenseitige Kriegserklärung. Bei dem Überraschungsangriff kommen 2.400 US-Soldaten ums Leben. Japan ist im Zweiten Weltkrieg mit Deutschland und Italien verbündet.

1845: Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne gegründet

Am 7. Dezember 1845 gründet Uhrenmacher Ferdinand Adolph Lange in Glashütte die Uhrenmanufaktur "A. Lange und Cie.". 1868 treten die beiden Söhne Langes in das Unternehmen ein, das fortan "A. Lange und Söhne" heißt. 1948 werden die Firmeninhaber von der sowjetischen Besatzungsmacht enteignet. Die Manufaktur wird 1951 in den VEB Glashütter Uhrenbetriebe integriert. Am 7. Dezember 1990, auf den Tag genau 145 Jahre nach der Erstgründung durch seinen Urgroßvater, ruft Walter Lange in Glashütte die Manufaktur "Lange Uhren GmbH" ins Leben und erwirbt die Markenrechte für "A. Lange und Söhne". Bis heute fertigen die Sachsen hochwertige Luxusuhren.

1742: Staatsoper Berlin eröffnet

Am 7. Dezember 1942 wird die "Königliche Hofoper" in Berlin mit der Oper "Cäsar und Cleopatra" von Carl Heinrich Graun festlich eröffnet. Nachdem das Haus 1843 abbrennt, befielt König Friedrich Wilhelm IV. den sofortigen Wiederaufbau unter Langhans dem Jüngeren. Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs wird die Oper in "Staatsoper Unter den Linden" umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg wird sie zweimal durch Bomben zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Oper unter DDR-Architekt Richard Paulick wiederaufgebaut und 1955 eröffnet. Die Staatsoper Unter den Linden gehört zu den führenden Opernhäusern der Welt.

Die Staatsoper Unter den Linden Berlin ist das älteste und kostbarste Opernhaus der Hauptstadt. Bildrechte: imago images / Joko

Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | MDR KULTUR am Morgen | 07. Dezember 2020 | 06:00 Uhr