Minsk Atomkraftgegner lassen Erinnerung nicht ruhen

Junge Leute demonstrieren, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern.
Weißrussland kann die beiden Reaktoren nur mittels eines russischen Exportkredites im Wert von zehn Milliarden US-Dollar finanzieren. Gebaut wird das Kernkraftwerk - gegen das hier einige Minsker auf die Straße gehen - von einer Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns "Rosatom". Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Junge Leute demonstrieren am 26. April 2016 in Minsk, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern. Belarus (Weißrussland war am stärksten betroffen).
Am 26. April 2016 - zum 30. Jahrestag der Tschnernobyl-Katastrophe - demonstrieren Atomkraft-Gegner in Minsk. Immer wieder gehen an dem Jahrestag Menschen in Minsk auf die Straße. Das Territorium der heutigen Republik Belarus (Weißrussland) wurde vom radioaktiven Fall-Out der Katastrophe mit am stärksten getroffen: Tschernobyl liegt unweit der ukrainisch-belarussischen Grenze. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Junge Leute demonstrieren am 26. April 2016 in Minsk, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern. Belarus (Weißrussland war am stärksten betroffen).
Ein selbstgebastelter Sarg als Demo-Dekoration: Über die Zahl der Strahlenopfer gibt es sehr unterschiedliche Angaben. Schätzungen zufolge war fast jeder fünfte Weißrusse direkt oder indirekt vom Atomunglück betroffen. Gut 140.000 Menschen im Land mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen und an anderen Orten ganz von vorn anfangen.  Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Junge Leute demonstrieren am 26. April 2016 in Minsk, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern. Belarus (Weißrussland war am stärksten betroffen).
Auf der Minsker Kundgebung wird mit Glockenschlägen an den Super-Gau von Tschernobyl erinnert. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Junge Leute demonstrieren am 26. April 2016 in Minsk, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern. Belarus (Weißrussland war am stärksten betroffen).
Grundsätzliche Kritik an der Atomkraft hört man in Belarus öffentlich eher selten. Meinungserhebungen über pro und kontra in der Bevölkerung unterscheiden sich deutlich - je nach Auftraggeber.  Das eher regierungskritische Institut NISEPI zählt gleich viele Gegner wie Befürworter im Land. Das weißrussische Institut der Soziologie der Akademie für Wissenschaften hat dagegen 2015 in einer Umfrage festgestellt, dass die Mehrheit der Bevölkerung für den Bau des neuen AKW ist. In Astrawez - unweit der Grenze zu Litauen - baut Belarus derzeit sein erstes eigenes Atomkraftwerk. Auf dem Bild trägt ein als Tod verkleideter Demonstrant den Namen "Astrawez" vor sich her.

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Junge Leute demonstrieren, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern.
Weißrussland kann die beiden Reaktoren nur mittels eines russischen Exportkredites im Wert von zehn Milliarden US-Dollar finanzieren. Gebaut wird das Kernkraftwerk - gegen das hier einige Minsker auf die Straße gehen - von einer Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns "Rosatom". Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Junge Leute demonstrieren am 26. April 2016 in Minsk, um an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern. Belarus (Weißrussland war am stärksten betroffen).
Ein selbstgebastelter Sarg als Demo-Dekoration: Über die Zahl der Strahlenopfer gibt es sehr unterschiedliche Angaben. Schätzungen zufolge war fast jeder fünfte Weißrusse direkt oder indirekt vom Atomunglück betroffen. Gut 140.000 Menschen im Land mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen und an anderen Orten ganz von vorn anfangen.  Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK