Belgrad Flüchtlingskinder

Belgrad
Hinter dem Belgrader Hauptbahnhof befindet sich das größte illegale Flüchtlingslager Europas. Die etwa 1.700 Flüchtlinge, die zumeist aus Afghanistan, Pakistan und Syrien stammen, hausen unter erbärmlichsten Bedingungen in verfallenen Lagerhallen. Es gibt keinen Strom, nur einen einzigen Wasserhahn und keine medizinische Betreuung. Viele der Flüchtlinge sind krank - sie haben Atemwegskrankheiten, Läuse, Depressionen und leiden an Unterernährung. Hilfe gibt es für die Flüchtlinge kaum. Bildrechte: MDR/Andrej Ivanji
Belgrad
Hinter dem Belgrader Hauptbahnhof befindet sich das größte illegale Flüchtlingslager Europas. Die etwa 1.700 Flüchtlinge, die zumeist aus Afghanistan, Pakistan und Syrien stammen, hausen unter erbärmlichsten Bedingungen in verfallenen Lagerhallen. Es gibt keinen Strom, nur einen einzigen Wasserhahn und keine medizinische Betreuung. Viele der Flüchtlinge sind krank - sie haben Atemwegskrankheiten, Läuse, Depressionen und leiden an Unterernährung. Hilfe gibt es für die Flüchtlinge kaum. Bildrechte: MDR/Andrej Ivanji
Belgrad
Im Lager leben auch etwa 350 Kinder im Alter zwischen 8 und 17 Jahren. Einige von ihnen sind mit ihren Familien seit Monaten auf der Flucht. Sie sind wie alle anderen Flüchtlinge in Serbien steckengeblieben, weil die Grenzen mittlerweile überall geschlossen sind. Wer noch Geld hat, hofft auf die Hilfe von Schleppern. Wegen der vielen offenen Feuer in den Lagerhallen ist die Luft stickig und verraucht. Sie wirken wie ein Vorhof der Hölle. Bildrechte: MDR/Andrej Ivanji
Ein Mann im Schnee
Hilfsorganisationen wie "Save the Children", die sich um die Flüchtlingskinder kümmern, gehen davon aus, dass es aber auch etwa 300 unbegleitete Kinder im Lager gibt. Diese sind allein unterwegs und ganz auf sich gestellt. Die meisten von ihnen sind Jungen, es soll aber auch vereinzelt Mädchen geben, die allein auf der Flucht sind. Bildrechte: Save the Children
Belgrad
Die Kinder haben ihre Eltern entweder auf der Flucht verloren, sind mit entfernten Verwandten unterwegs oder von ihren Eltern allein losgeschickt worden. Schlepper haben sie bis nach Belgrad gebracht. Bezahlt haben die Eltern daheim. Bildrechte: MDR/Andrej Ivanji
Kind im Flüchtlingslager, Belgrad
Die unbegleiteten Kinder müssen sich besonders vor den Behörden und der Polizei in Acht nehmen. Wenn sie aufgegriffen würden, kämen sie entweder in ein serbisches Kinderheim oder in ein offizielles Flüchtlingslager. Dort würde man sie registrieren und vermutlich in ihre Heimatländer zurückschicken. Dann wäre alles umsonst gewesen: das Geld für die Schlepper, die Strapazen der Flucht. Und der Traum vom Westen wäre endgültig vorbei. Bildrechte: Andrej Ivanji
Kinder in Winterkleidung spielen an einem Tisch.
Im Belgrader Aufnahmezentrum Mixalischte hat die Hilfsorganisation "Save the Children" einen Raum für KInder eingerichtet. Hier dürfen sich unbegleitete Kinder aufhalten und dort sogar übernachten. Und dies alles, ohne von den Behörden registriert zu werden. Die Kinder sind begeistert: Im Gegensatz zu den schrecklichen Lagerhallen am Bahnhof sei es hier toll, sagen sie. Bildrechte: Save the children
Kinder essen auf der Straße
Ohne die Hilfe und Unterstützung von Hilfsorganisationen könnten die unbegleiteten Kinder im Lager kaum überleben. An einem Tag werden zum Beispiel Handschuhe einer britischen Hilfsorganisation verteilt, an einem anderen Tag vielleicht warme Mützen. Mittags gibt es stets eine warme Mahlzeit. Bildrechte: Save the Childrens
Belgrad
Frühstück und Abendbrot gibt es im Lager nicht. Die Kinder müssen selbst sehen, dass sie irgendwo etwas zum Essen finden, entweder im Lager oder in den Straßen Belgrads. In der Stadt ist die Gefahr allerdings groß, dass sie aufgegriffen und heimgeschickt werden, nach Afghanistan oder Pakistan. Bildrechte: MDR/Andrej Ivanji
Belgrad
Manche der Flüchtlingsfamilien verlassen das elendige Lager am Belgrader Bahnhof freiwillig, so wie diese afghanische Familie. Sie hat sich in ein offizielles Flüchtlingslager begeben und sich dort registrieren lassen. Mit einiger Sicherheit wird sie ausgewiesen und nach Afghanistan zurückgeschickt. Das Ende einer Odyssee. Bildrechte: MDR/Andrej Ivanji
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