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Heute im Osten

Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Hoch soll er leben! Väterchen Frost feiert Geburtstag

17. November 2017, 17:19 Uhr

Am 18. November feiert Väterchen Frost seinen Geburtstag. Die gesamte Weihnachts-Prominenz Russlands kommt zu Besuch in seinen Palast. Ein märchenhafter Auftakt der Weihnachtszeit.

Der Plan des Moskauer Ex-Bürgermeisters Juri Luschkow ist aufgegangen. Seitdem auf seine Initiative hin 1999 Weliki Ustjug (knapp 1.000 km nördlich von Moskau) zur offiziellen Heimat des allrussischen Weihnachtsmannes erkoren wurde, pilgern Tausende Familien in den Väterchen-Frost-Erlebnispark. Nicht nur am Geburtstag von Väterchen Frost. Nein, das gesamte Jahr über!

Der Warenumsatz der Stadt hat sich gesteigert, die Arbeitslosigkeit verringert. Väterchen Frost ist wirklich ein kostbarer Werbeträger und hat aus dem Provinzörtchen eine kleine Berühmtheit gemacht.

Der Väterchen-Frost-Erlebnispark

Die Heimat von Väterchen Frost: Weliki Ustjug - ein altes Handelsstädtchen mit etlichen Kirchen und Klöstern, am Fluss Suchona gelegen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die zahlreichen Besucher werden bereits mit großen Hinweisschildern am Straßenrand begrüßt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Endlich da! Das Eingangstor des "Väterchen-Frost-Erlebnisparks". Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Nachdem man das Eingangstor hinter sich gelassen hat, gelangt man in den "Märchenpark", einen riesigen Spielplatz für Kinder. Hier sind alle russischen Märchen vertreten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die Zugelche des Schlittens von Väterchen Frost sind auch im Märchenpark zu finden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Der Palast von Väterchen Frost - hier residiert der große Zauberer und Adressat der Kindergeschenkewünsche. In diesem Gebäude finden ganzjährig Veranstaltungen statt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Im Palast gibt es viele Gemächer zu besichtigen, darunter auch das Schlafgemach von Väterchen Frost. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auch Russlands Präsident Putin hat Väterchen Frost einen Staatsbesuch abgestattet - davon zeugt dieses Bild im Palast. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auch bei Väterchen Frost gibt es den obligatorischen Spielzeug-Shop. Und wenn das Kind seinen Wunsch nicht gleich erfüllt bekommt, so kann es ja einen Wunsch zumindest auf einen Wunschzettel schreiben und Väterchen Frost hinterlassen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
In der Väterchen-Frost-Poststelle werden tausende Wunschzettel der Kinder aus der ganzen Welt verwaltet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der Erlebnispark, das Landgut des allrussischen Weihnachtsmannes, befindet sich in einem Kiefernwald, 12 Kilometer entfernt von Weliki Ustjug, mitten in der Taiga. Ein ganzer Väterchen-Frost-Park mit Weihnachtsmann-Palast und dazugehörigem Märchenwald wurde hier aus dem Boden gestampft – aus dem Boden eines ehemaligen Pionierlagers.

Auf der "Allee der Wunder" oder auf dem "Märchenpfad" begegnet man Helfern von Väterchen Frost und den bekannten russischen Märchenfiguren wie Schneeflöckchen, der Hexe Baba Jaga, den Schneemännern oder den vier Jahreszeiten, die an einem Lagerfeuer zum Wünschen einladen. Der Wald wird wahrlich zum "Zauberwald". Sogar einen eigenen Zoo hat der Weihnachtsmann.

Im Palast des Weihnachtsmannes gibt es ein Arbeitszimmer, ein Schlafzimmer, einen Raum für Geschenke, eine Bibliothek und eine Werkstatt. Außerdem gibt es ein Museum für Weihnachtsspielzeug und Weihnachtsschmuck und ein Weihnachtspostamt. 2010 zum Beispiel sind hier über 150.000 Briefe aus der ganzen Welt eingegangen, mit Zeichnungen, Bastelarbeiten oder Gedichten.

Ded Moros feiert Geburtstag

Väterchen Frosts Geburtstagstafel: All seine Untertanen - Weihnachtsmänner, Snegurotschkas und ihre Helfer aus allen Regionen der Russischen Föderation - haben Platz genommen. Das Datum seines Ehrentages, der 18. November: ist frei erfunden. Sein Alter: natürlich ein Geheimnis. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Alle Weihnachtsmänner der Regionen (hier Tschys-chaan aus Jakutien) treten persönlich vor ihren “Boss“. Väterchen Frost ist das Oberhaupt der russischen Weihnachtswelt. Sie gratulieren und beschenken ihn. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Wer wirklich in den Kostümen steckt, wird streng geheim gehalten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Alle hier werden genau dafür bezahlt, das Märchen vom Väterchen Frost wahr werden zu lassen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auch Weihnachtsmänner aus dem Ausland lassen sich die Märchenseifenoper nicht entgehen. Hier überreicht der "offizielle" Weihnachtsmann aus Deutschland sein Geschenk. (Dieser hier kommt aus Peine bei Hannover.) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Das meist verschenkte Präsent des Tages: Riesen-Handschuhe in unterschiedlichsten Ausführungen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Angeblich verfügen alle Handschuhe über besondere Zauberkräfte. Mit russisch-orthodoxem Weihnachten hat das Ganze freilich nichts zu tun. (Das wird – nach julianischem Kalender – erst am 7. Januar gefeiert.) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Vor dem Palast vom Väterchen Frost warten schon Hunderte Kinder mit ihren Eltern darauf, dass er endlich raus kommt. In Russland ist Ded Moros, wie Väterchen Frost auf Russisch heißt, extrem populär. Kein Wunder, schließlich ist er zuständig für Wünsche und Geschenke, die es in Russland aber erst in der Neujahrsnacht gibt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Jede Region, jedes Volk der Russischen Föderation hat einen eigenen offiziellen Weihnachtsmann. Hier in der Mitte: Kysch Babaj, das tatarische Väterchen Frost aus Tatarstan, mit seiner Snegurotschka - auf Deutsch: Schneeflocke. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auch das ist eine Snegurotschka – laut russischem Weihnachtsmärchen die Enkelin von Väterchen Frost. Sie hilft Ded Moros und ist eine Art Verbindungsglied zwischen dem mächtigen Zauberer und den Kindern. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Das ist Jamal Iri – Väterchen Frost der Jamal-Nenzen. Er kommt von der Jamal-Halbinsel in Nordwest-Sibirien. Die indigene Bevölkerung der Nenzen macht dort nur neun Prozent aus. Sein Spruch: "Die Schwerkraft möge die Wünsche schnell und glücklich zu uns bringen." Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Der Weihnachtsmann, der irgendwie an Peter Pan erinnert, ist Pakkaine, das karelische "Fröstchen" aus Olonez, Republik Karelien. Er hat sich in der allrussischen Weihnachtswelt einen Namen als Spaßvogel gemacht. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die Kinder kommen aus den entferntesten Gegenden Russlands. Viele nehmen mehrtägige Zugfahrten auf sich, nur um Väterchen Frost an seinem Geburtstag auf seinem Landgut, knapp 1.000 Meter nördlich von Moskau, zu besuchen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Alle Kinder wollen nur eines: Ded Moros persönlich treffen, um sich bei ihm etwas wünschen zu können. Der Mann mit dem falschen Bart beschert den Kindern ein unvergessliches Erlebnis. Dafür hat sich das ganze Geburtstagstheater auf jeden Fall gelohnt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Highlight ist natürlich die Weihnachtssaison. Dann herrscht in Weliki Ustjug ein reges Treiben mit Pferde- und Motorschlittenfahrten und einem gigantischen Programm für Kinder. Auftakt der Saison ist der 18. November, der Geburtstag vom allrussischen Väterchen Frost. Zu diesem Anlass werden von verschiedenen Reisebüros extra Züge gechartert, die Eltern und Kinder aus ganz Russland zu Väterchen Frost bringen.

Über dieses Thema berichtet der MDR auch im TV :Auf gute Nachbarschaft | 07.01.2012 | 16:05 Uhr