RusslandRussland: Eisbaden, um sich von Sünden reinzuwaschen
Die russisch-orthodoxe Kirche weist jedes Jahr zu Epiphanie darauf hin, dass ein Bad im eiskalten Wasser keine Pflicht ist. Doch jedes Jahr lassen sich unzählige Gläubige das Ritual nicht entgehen. Korrekterweise taucht der reuige Sünder drei Mal unter und bekreuzigt sich nach jedem Auftauchen. (Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: Sachsenspiegel | 06.01.2017 | 19:00 Uhr)Bildrechte: IMAGO
Russlands orthodoxe Christen begehen am 19. Januar das Fest der Epiphanie (russisch: Kreschtschenie), auch bekannt als Dreikönigstag. Sie feiern die Taufe Jesu, verbunden mit einer Großen Wasserweihe. Dabei hält ein Priester ein Kreuz in ein natürliches Gewässer, wie hier im Dorf Porechye in der westrussischen Oblast Tver ...Bildrechte: IMAGO
Die Nachfrage ist groß. An Kirchen - im Bild die Erlöser-Verklärungs-Kirche in Iwanowo -und Gewässern bilden sich am 18. und 19. Januar Schlangen.Bildrechte: IMAGO
Anderswo wie im Dorf Sedelnikowo am Fluss Ui in der südwestsibirischen Oblast Omsk schöpfen die Gläubigen direkt aus der Natur.Bildrechte: IMAGO
Vielerorts wird viel Mühe aufgewandt, um für die Große Wasserweihe Löcher in die zugefrorenen Flüsse und Seen zu schneiden. Vor dem Solowezki-Kloster im Weißen Meer, einem Nebenmeer der arktischen Barentssee, hat man sich für die Form des typischen Doppelkreuzes der russisch-orthodoxen Kirche entschieden.Bildrechte: IMAGO
Die russisch-orthodoxe Kirche weist jedes Jahr zu Epiphanie darauf hin, dass ein Bad im eiskalten Wasser keine Pflicht ist. Doch jedes Jahr lassen sich unzählige Gläubige das Ritual nicht entgehen. Korrekterweise taucht der reuige Sünder drei Mal unter und bekreuzigt sich nach jedem Auftauchen. (Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: Sachsenspiegel | 06.01.2017 | 19:00 Uhr)Bildrechte: IMAGO
... oder Geistliche segnen mit Wasser gefüllte Behälter wie in der Stadt Iwanowo 250 Kilometer nordöstlich von Moskau entfernt. Die Zeremonie ist Anziehungspunkt für die Jüngsten ...Bildrechte: IMAGO
... und die älteren Generationen gleichermaßen in ganz Russland. Dem gesegneten Wasser werden Heilkräfte zugesprochen. Viele Familien bewahren das an diesem Tag geschöpfte Wasser bis zum nächsten Epiphanie-Fest auf. Bildrechte: IMAGO
Auch in Rjasan rund 200 km südöstlich von Moskau ist das gesegnete Wasser in einer Kirche erhältlich.Bildrechte: IMAGO
Die Eislöcher zum Epiphanie-Fest haben aber noch einen anderen Zweck. Sie dienen dem Eisbaden! Dem russischen Volkssport kommt am Vorabend von Epiphanie eine besondere Bedeutung zu - der Sprung ins eiskalte, gesegnete Wasser soll von allen Sünden befreien. In Moskau wird dafür an Dutzenden Stellen viel Aufwand betrieben. Die Eislöcher gleichen Winter-Badeanstalten.Bildrechte: IMAGO
In größeren Städten wie Sankt Petersburg oder Moskau stehen Rettungskräfte den eisbadenden Sündern hilfreich zur Seite. Oft gibt es auch heißen Tee oder Kaffee nach dem Eisbad.Bildrechte: IMAGO
ie russisch-orthodoxe Kirche weist jedes Jahr zu Epiphanie darauf hin, dass ein Bad im eiskalten Wasser keine Pflicht ist. Doch jedes Jahr lassen sich unzählige Gläubige das Ritual nicht entgehen. Korrekterweise taucht der reuige Sünder drei Mal unter und bekreuzigt sich nach jedem Auftauchen. (Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: Sachsenspiegel | 06.01.2017 | 19:00 Uhr)Bildrechte: IMAGO