Viele Krakauer wollen bessere Luft in ihrer Stadt, auch Michał Apanowicz. Er ist Informatiker und er lebt sehr gerne in Krakau. Doch er war sich nie sicher: Wann kann ich vor die Haustür? Wann sollte ich lieber zu Hause bleiben? Deshalb entwickelte er die App "SmokSmog" (= polnisches Wortspiel: Drachen-Smog). Die App SmokSmog zeigt die aktuelle Luftverschmutzung in Krakau.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Diese weiße Kiste an der Aleja Krasińskiego sieht unspektakulär aus. Doch was dieser Messkasten jeden Tag an Daten ausspuckt, ist alles andere als unspektakulär: Die Luft in Krakau übersteigt laut einer WHO-Studie an knapp 150 Tagen im Jahr den EU-Grenzwert für Luftverschmutzung (zur Orientierung: In Berlin sind es nur gut 30 Tage im Jahr.). Krakau liegt damit auf Platz 3 der schmutzigsten Städte Europas. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Kleiner Abstecher in einen Krakauer Baumarkt: Man kann dort einfach lose Kohle für den privaten Gebrauch kaufen, der Hauptübeltäter für den Krakauer Smog. Denn diese Kohle muss keinen Qualitätsstandards entsprechen. Es sind häufig die Reste, die die Industrie nicht will.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Viele Krakauer wollen bessere Luft in ihrer Stadt, auch Michał Apanowicz. Er ist Informatiker und er lebt sehr gerne in Krakau. Doch er war sich nie sicher: Wann kann ich vor die Haustür? Wann sollte ich lieber zu Hause bleiben? Deshalb entwickelte er die App "SmokSmog" (= polnisches Wortspiel: Drachen-Smog). Die App SmokSmog zeigt die aktuelle Luftverschmutzung in Krakau.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die App hat ein paar tausend Zugriffe pro Tag. Nicht schlecht für ein Zero-Budgetprojekt, findet Michał. SmokSmog ist bisher leider in stabiler Version nur für iPhone-Nutzer verfügbar. An einer verlässlichen Androidversion sind Michał und seine Freunde aber dran.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Sie wehrt sich gegen die schlechte Luft. Ewa Lutomska arbeitet bei "Krakau-Smog-Alarm". Ein Verein, der aufklären will. Denn viele Krakauer wissen gar nicht, wie dreckig ihre Luft ist. Der Krakau-Smog-Alarm organisiert Weiterbildungen, Demos, spricht mit Politikern und verhandelt mit der Stadt. Ziel des Vereins ist es, Kohle ganz als Heizmittel aus der Stadt zu verbannen.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Polen hat anders als Deutschland kein Immissionsschutzgesetz. Das heißt, dass Leute in ihren privaten Öfen bisher alles verbrennen dürfen. Doch langsam ändert sich etwas: Die Stadt finanziert den Austausch von Kohleöfen zu anderen Heizungsarten auch von Privatleuten. Über 2.000 Krakauer hätten ihre Kohleöfen im Jahr 2013 austauschen lassen. Doch bei ca. 60.000 Öfen in der Stadt scheint das wenig. Tomasz Pietrusiak von der Landesverwaltung Kleinpolen meint: Das ist eine Mentalitätsfrage. Den “grünen Gedanken” wie in Deutschland gebe es in Polen nicht. Viele Verbraucher haben Angst vor steigenden Kosten - und Kohle ist eben noch billig.Bildrechte: imago/Kathrin Schubert