Bildergalerie Der Park der "gestürzten Helden"

Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Portikus mit Skulpturen
Der ungarische Literaturhistoriker László Szörényi hatte nach 1989 vorgeschlagen, eine Art "Lenin-Garten" zu errichten, in dem alle Lenin-Denkmäler Ungarns versammelt und ausgestellt werden sollten. Fast zwei Jahre lang diskutierte das Land über die Zukunft der Helden von gestern. Bis schließlich entschieden wurde, dass die Lenins und anderen Kommunisten-Denkmäler Asyl in einem Park bekommen sollen. Am 29. Juni 1993, dem zweiten Jahrestag des Abzugs der Sowjetarmee aus Ungarn, wurde der "Szoborpark" im XXII. Bezirk von Budapest eröffnet. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Skulptur: Strauchelnder Mensch
Über 40 Denkmäler aus der Zeit von 1945 bis 1989 sind in dem Park versammelt – von der unscheinbaren Gedenktafel bis zur meterhohen Statue. Entworfen hat den Park der ungarische Architekt Ákos Eleőd. Er versteht den Park aber nicht etwa als Kritik an den Statuen oder ihren Erschaffern, sondern er stellt die Ideologie infrage, die diese Statuen als Symbole ihrer Autorität eingesetzt hat. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Lenin
Im Park sind die "Helden" der kommunistischen Welt versammelt: allen voran natürlich Lenin. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Skulptur: Arbeiter und Soldat reichen sich die Hand
Nicht nur Statuen berühmter kommunistischer Persönlichkeiten, auch allegorische Denkmäler findet man im Park - wie das vom Händedruck zwischen einem Ungarn und einem Sowjetsoldaten als Symbol für die ungarisch- sowjetische Freundschaft. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Skulptur: Stürmender Arbeiter
Die Statuen - wie hier im Bild das Denkmal der Räterepublik - sind oft überraschend groß und beeindrucken allein durch ihre monumentale Erscheinung. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Portikus mit Skulpturen
Der ungarische Literaturhistoriker László Szörényi hatte nach 1989 vorgeschlagen, eine Art "Lenin-Garten" zu errichten, in dem alle Lenin-Denkmäler Ungarns versammelt und ausgestellt werden sollten. Fast zwei Jahre lang diskutierte das Land über die Zukunft der Helden von gestern. Bis schließlich entschieden wurde, dass die Lenins und anderen Kommunisten-Denkmäler Asyl in einem Park bekommen sollen. Am 29. Juni 1993, dem zweiten Jahrestag des Abzugs der Sowjetarmee aus Ungarn, wurde der "Szoborpark" im XXII. Bezirk von Budapest eröffnet. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Denkmal mit drei Wandtafeln
Ein Denkmal aus dem Jahr 1967. Es zeigt die drei namhaftesten Führer der ungarischen Räterepublik von 1919: Tibor Szamuely, Bela Kun und Jenő Landler (von links nach rechts). Bela Kun war Führer der kommunistischen Revolution in Ungarn; im März 1919 rief er die ungarische Räterepublik aus. Die Räterepublik hatte allerdings nur 133 Tage Bestand. Kun flüchtete in die UdSSR und war später in leitenden Funktionen in der Komintern (der Kommunistischen Internationale) beschäftigt. 1938 wurde er im Zuge der Stalinschen "Säuberungen" erschossen. Jenő Landler war Volkskommissar für Innere Angelegenheiten und Befehlshaber der ungarischen Roten Armee; nach dem Sturz der Räterepublik floh er nach Österreich und starb 1928 in Cannes. Sein Leichnam wurde nach Moskau überführt und in der Kremlmauer beigesetzt. Der kaum 29-jährige Tibor Szamuely war in der Räterepublik für "militärische Angelegenheiten" zuständig. Er versuchte nach dem Sturz der kommunistischen Regierung nach Österreich zu flüchten. Als österreichische Grenzpolizisten ihn festnehmen wollten, erschoss sich Tibor Szamuely. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Skulptur auf Sockel: Fahnenträgerin
Diese sechs Meter hohe Statue des Befreiungsarmeesoldaten stand auf dem Gellértberg und erinnerte an die Befreiung Budapests durch die Rote Armee. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014
Gegenüber des Eingangs befindet sich eine 4 Meter hohe Tribüne mit einem Paar übergroßer Stiefel - einst gehörten sie zu einer Riesenstatue Josef Stalins. Die Stiefel sind das einzige, was von Stalin übrigblieb nach dem Aufstand von 1953, als sich die Ungarn gegen die kommunistische Unterdrückung auflehnten und das acht Meter hohe Bronzedenkmal zerstörten. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Skulpturen im Gegenlicht
Geöffnet hat der Park täglich von 10 Uhr bis zum Sonnenuntergang. Da es außer kleinen Hinweistafeln keinerlei Erklärung und Einordnung der Statuen gibt, ist eine Führung durch den Park ratsam. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher
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Memento Park Budapest, Frühjahr 2014 - Skulptur: Arbeiter und Soldat reichen sich die Hand
Nicht nur berühmte kommunistische Persönlichkeiten, auch allegorische Denkmäler findet man im Park - wie das vom Händedruck zwischen einem Ungarn und einem Sowjetsoldaten als Symbol für die ungarisch- sowjetische Freundschaft. Bildrechte: MDR/Christiane Wittenbecher