Dazu gehört auch Valentina, die seit fünf Monaten mit zwei weiteren Suchtkranken im Kloster wohnt. Früher hat die Kulturjournalistin Radiobeiträge geschnitten und Theaterabende moderiert. Dabei verdiente sie jedoch so wenig, dass sie Tag und Nacht arbeitete. Irgendwann griff sie regelmäßig zum Alkohol, um überhaupt arbeiten zu können.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
In keinem Land der Welt wird so viel Alkohol konsumiert wie in Litauen. 30 Prozent aller Todesfälle sind darauf zurückzuführen. Die Selbstmordrate ist, auch wegen des Alkoholverbrauchs, enorm hoch. Der Franziskanermönch Gediminas hat dem Alkoholismus den Kampf angesagt – und in der Abgeschiedenheit Pakutas, im Westen Litauens, ein Kloster gegründet.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Vor 22 Jahren hatte Bruder Gediminas eigentlich ganz andere Träume. Er wollte ein Haus für junge Menschen aufbauen, die sich fürs Evangelium interessieren. Doch dann kreuzten zwei Alkoholabhängige bei ihm auf. Seitdem hat er mehr als 500 Menschen aus der Sucht geholfen.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Dazu gehört auch Valentina, die seit fünf Monaten mit zwei weiteren Suchtkranken im Kloster wohnt. Früher hat die Kulturjournalistin Radiobeiträge geschnitten und Theaterabende moderiert. Dabei verdiente sie jedoch so wenig, dass sie Tag und Nacht arbeitete. Irgendwann griff sie regelmäßig zum Alkohol, um überhaupt arbeiten zu können.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Durch den Alkohol verlor sie ihren Job und fast auch ihre Tochter. Ihre Motivation: Sie darf ihr Enkelkind nur kennenlernen, wenn sie trocken ist. Kochen, Holzhacken, Feuer machen, Schafe treiben, Putzen – die Arbeit im Kloster ist für sie ungewohnt und schwer. Außerdem behindern Machtkämpfe innerhalb der Gruppe den Kampf gegen die Sucht.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Erst wenn die Alkoholkranken den Tiefpunkt ihres Lebens erreicht haben, kann man ihnen überhaupt helfen, meint Bruder Gediminas. Deshalb erhalten nur diejenigen, die es auch wirklich ernst meinen, einen der begehrten Plätze im Kloster. Der Mönch setzt auf Arbeit, Gespräch, Gebet und soziales Miteinander. Die Regeln sind streng: Wer rückfällig wird, fliegt.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Der Franziskanermönch führt ein karges Leben. Auf nur 14 Quadratmetern lebt er in einer einfachen Hütte im Wald. Ohne fließendes Wasser, geheizt wird mit dem Holzofen.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Für viele ist Bruder Gediminas der Retter aus der Krankheit. Doch die Geschichten seiner Schützlinge beschäftigen den Mönch sehr. Am meisten schmerzt es ihn, wenn sich einer von ihnen umbringt. Immer wieder denkt er deshalb übers Aufhören nach. Bei Bruder Paulius, der im benachbarten Kloster in Klaipeda arbeitet, sucht er für kurze Zeit Ablenkung. (Über dieses Thema berichtet HEUTE IM OSTEN auch im TV: Alkoholentzug mit Gottes Hilfe - Suchttherapie hinter Klostermauern | 24.11.2018 | 18:00 Uhr.) )Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK