Osteuropa

Republik Moldau: Das Land der alleingelassenen Alten

Altenpflge in Moldawien
Girleanu und seine Kollegen werden von ausländischen Sponsoren wie dem österreichischen Sozialministerium und der Diakonie bezahlt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Karte Republik Moldau
Die Republik Moldau hat viele Probleme. Sie gilt als ärmstes Land Europas. Das abtrünnige Gebiet Transnistrien ist seit Jahren ein Problem und neuerdings werden auch im autonomen Gebiet Gaugasien die separatistischen Bestrebungen immer stärker. Und als wäre das alles nicht genug: Moldau hat ein extremes Problem mit der Überalterung der Bevölkerung. Knapp ein Fünftel der etwa 3,5 Mio. Einwohner ist Rentner. Ein Pflege-Notstand ist die Folge. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Junge Menschen verlassen das Land, die Geburtenrate sinkt. Die Alten in Moldau bleiben allein und zunehmend auf der Strecke. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Um solche alten, kranken und einsamen Menschen kümmert sich Andrej Girleanu. Er arbeitet seit acht Jahren als medizinischer Assistent.

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Altenpflge in Moldawien
Girleanu und seine Kollegen werden von ausländischen Sponsoren wie dem österreichischen Sozialministerium und der Diakonie bezahlt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
30 Minuten hat das Team von Andrej Girleanu pro Patient. Viel zu wenig für die 81 Jahre alte Antonina, die seit einem Schlaganfall bettlägerig ist. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Ein Handwagen, der mit Mais beladen ist. Die Fracht ist mehrere Meter hoch gestapelt.
Doch auch wer gesund ist, kann seinen Lebensabend in Moldau nur selten genießen. Denn die Durchschnittsrente fällt mit umgerechnet 65 Euro pro Monat so knapp aus, dass sie das Existenzminium nur zu knapp zwei Dritteln deckt. Deshalb arbeitet wer kann, auch im hohen Alter noch. Bildrechte: Mila Corlateanu
Altenpflge in Moldawien
Wie Vasile. Der 89-Jährige lebt alleine in seinem Häuschen, bewirtschaftet den Garten und füttert seine Tiere. Am schlimmsten sei die Einsamkeit, klagt er, wenn Andrej ihn besucht Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Außentoilette in einem Schuppen
Vasile lebt bescheiden. In seinem Haus heizt er in den kalten Monaten nur die Küche. Für mehr reicht sein Geld nicht. Und wie 77 Prozent aller Alten in Moldau muss auch er seine Notdurft auf einem "Donnerbalken" im Schuppen verrichten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Dreimal in der Woche besucht Vasile das nahegelegene Altenzentrum. Hier kann er sich duschen, essen und Wäsche waschen. Doch das Highlight ist der Tanzkurs. Wenn er seine Runden mit Elisabetha gedreht hat, ist er überglücklich. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Einen festen Wohnplatz in dem Heim zu bekommen, grenzt fast an ein Wunder, denn es gibt viele alte Menschen und nur wenige Seniorenheime in Moldau. Eine der glücklichen Heimbewohnerinnen ist Maria. Sie kam mit Andrej Girleanus Hilfe hier rein, war aber auch ein extremer Notfall. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Die blinde Frau lebte allein in diesem Haus. Jede Nacht seien die Ratten gekommen, erzählt sie immer wieder. Sie habe bis zum Morgengrauen mit ihrem Stock gegen das Bettgestell schlagen müssen, um sich die Nager vom Leib zu halten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Im Altenheim "Neohumanist" werden die alten Menschen umsorgt. Das Problem: In der ganzen Region gibt es nur 40 Heimplätze. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Es gibt zu viele alte, einsame Menschen. Da kommt auch Andrej an seine Grenzen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
In Varatic, einer 2.000-Seelen-Gemeinde, engagiert sich deshalb die Kirche für die Alten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Jugendliche betreuen freiwillig alte Leute im Dorf Varatic (Republik Moldau)
Die Moldauische Christenhilfe gründete 2015 einen Club im Ort. Drei bis vier Mal trifft man sich monatlich. Anfangs waren es nur zehn freiwillige jugendliche Helfer, die bereit waren, Senioren im Alltag zu betreuen. Inzwischen sind es rund 30 junge Leute. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Altenpflge in Moldawien
Zu ihnen gehören auch Madalina und Daniel. Sie kümmern sich regelmäßig um Vera. Doch ob die beiden in Moldau bleiben, ist unklar. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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