Pharaoh: Der neue Stern am russischen Rap-Himmel
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10. November 2017, 09:59 Uhr
Der aufsteigende Stern am russischen Rap-Himmel nennt sich "Pharaoh". Er ist 21 Jahre alt, sieht aus wie Justin Bieber und wirkt schwermütig wie Kurt Cobain. Der Teenager aus Moskau erreicht ein Millionenpublikum.
In seinen Video-Clips macht Pharaoh alles, was im Grunde verboten ist: Er kifft, trinkt und schimpft. Und zwar in Mat. Mat steht für "Matericat". Und das bedeutet: in Beschimpfungen und Ausdrücken zu rappen. Die Songs handeln von Sex, Drogen, Lebensgefühl. Das Lebensgefühl von Pharaoh ist eine Art der postsowjetischen Heimatkultur: Plattenbauten, Kapitalismus, Gefängnis.
Millionenfach geklickt
Pharaohs Videos werden in Russland millionenfach geklickt. Mit seinem Song "Pjat minut nasad" (dt. Vor fünf Minuten) erreicht er auf Youtube über 40 Millionen Fans. Zu Pharaohs musikalischen Einflüssen gehören Rapper, Heavy Metal- und Hard-Rock-Bands und natürlich Hip-Hop. Der grübelnde, dunkle und stark atmosphärische Klang ähnelt der Musik der Hard Rock-Band Rammstein.
Mit Baseballkappe und Pelz
Pharaoh pendelt zwischen ägyptischer Mystik und russischem Zarenkult. In seinen Videos trägt der Rapper neben Baseballkappe, Oversize-Sweatshirt und Kette auch Pelz. Bei seinem Publikum kommt das gut an. Der Newcomer Gleb G. Golubin alias Pharaoh wurde 1996 geboren. Bevor Gleb als Pharao durchstartete, verbrachte Gleb einen Großteil seiner Jugend auf dem Fußballplatz und spielte u.a. in der Jugendmannschaft von Dynamo Moskau.
Über dieses Thema berichtete die Heute im Osten-Reportage "Soljanka & Subbotnik" auch im TV: MDR | 19.11.2016 | 18:00 Uhr