Osteuropa

Welthundetag Die Straßenhunde von Bukarest

Vorbereitungen für Hundefang
Freilaufende Hunde einzufangen, ist fast aussichtslos. Man kann sie nur mit Narkosespritzen zu fassen bekommen. Ein Hundefänger der Bukarester Stadtverwaltung bereitet sich auf einen Einsatz vor. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Ein Hund schaut aus einem Käfig
Die Straßenhunde von Bukarest gehören wohl zu den bekanntesten weltweit, auch wenn es sie in anderen Ländern natürlich genauso gibt. Doch nirgendwo ist in den vergangenen Jahren wohl so viel um Straßenhunde politisch diskutiert und gestritten worden, wie in Rumänien.  Bildrechte: MDR/Annett Müller
Straßenhunde in einem Heim für Straßenhunde in Bukarest
Vor drei Jahren - 2013 - hatte das rumänische Parlament beschlossen, dass herrenlose Straßenhunde landesweit getötet werden dürfen, wenn sich binnen zweier Wochen kein Besitzer meldet. Schon 2004 hatte das osteuropäische Land eine Tötungsaktion zugelassen. Die Zahl der Straßenhunde war bis 2013 aber wieder enorm gestiegen. Allein die Bukarester Stadtverwaltung sprach damals von über 51.000 freilaufenden Hunden. Das rumänische Anti-Tollwut-Zentrum registierte 2015 in der rumänischen Hauptstadt 10.000 Impfungen - wegen Hundebissen. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Vorbereitungen für Hundefang
Freilaufende Hunde einzufangen, ist fast aussichtslos. Man kann sie nur mit Narkosespritzen zu fassen bekommen. Ein Hundefänger der Bukarester Stadtverwaltung bereitet sich auf einen Einsatz vor. Bildrechte: MDR/Annett Müller
EIn Straßenhund wird gefangen
2015 sprach die Bukarester Stadtverwaltung von 51.000 Straßenhunden, von denen rund die Hälfte getötet worden sei. 2016 korrigierte die Behörde die Zahl drastisch nach unten: Es habe nur 32.000 Straßenhunden gegeben, von denen man 13.000 Tiere getötet habe. Wie können knapp 20.000 Hunde in der Statistik einfach verschwinden, fragte die rumänische Presse. "Ein Zählfehler", entschuldigte sich die Verwaltung. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Ein Mann zieht einen Hund in ein Straßenhundeheim
Die rumänischen Medien vermuteten hingegen einen Korruptionsskandal. Schließlich waren zwischen 2013 bis 2015 an die Tierbehörde der Stadt über drei Millionen Euro aus dem Stadthaushalt geflossen. Aufgeklärt werden konnte der Skandal nicht. Inzwischen nennt die Bukarester Stadtverwaltung lieber gar keine Zahlen mehr, wie viele freilaufende Hunde es allein in der Hauptstadt noch gibt. 2015 hatte sie ihre Zahl noch mit rund 4.000 angegeben. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Eine Frau hält einen Hund auf dem Arm
Nein, meinen Tierschützer. Sie drängen auf ein radikales Sterilisationsprogramm, damit sich die freilaufenden Hunde nicht vermehren können. Selbst private Hundehalter sind laut Gesetz in Rumänien inzwischen verpflichtet, ihre Vierbeiner sterilisieren zu lassen, andernfalls drohen Geldstrafen zwischen 500 bis 1.200 Euro. Geprüft wird das von den Behörden aber wenig. Sie kommen bei 1,5 Millionen registrierten Hundebesitzern im Land gar nicht hinterher. Doch die Privatbesitzer setzen ihren Hundenachwuchs oft auf der Straße aus, wo sich die Tiere munter vermehren können. Bildrechte: MDR/Annett Müller
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Eine Frau hält einen Hund auf dem Arm
Nein, meinen Tierschützer. Sie drängen auf ein radikales Sterilisationsprogramm, damit sich die freilaufenden Hunde nicht vermehren können. Selbst private Hundehalter sind laut Gesetz in Rumänien inzwischen verpflichtet, ihre Vierbeiner sterilisieren zu lassen, andernfalls drohen Geldstrafen zwischen 500 bis 1.200 Euro. Geprüft wird das von den Behörden aber wenig. Sie kommen bei 1,5 Millionen registrierten Hundebesitzern im Land gar nicht hinterher. Doch die Privatbesitzer setzen ihren Hundenachwuchs oft auf der Straße aus, wo sich die Tiere munter vermehren können. Bildrechte: MDR/Annett Müller