Osteuropa

Leben nach dem Krieg: Veteranen in der Ostukraine

Viele ukrainische Soldaten, die im Osten des Landes kämpfen, sind traumatisiert und können sich nach ihrer Heimkehr nur schwer wieder in die Gesellschgaft integrieren. Hunderte haben sich nach ihrem Fronteinsatz das Leben genommen. Wir haben Soldaten an der Front und im Alltag nach ihrem Einsatz besucht.

Veteranen in der Ostukraine
"Veterano-Pizza" wird ausschließlich von Soldaten und freiwilligen Kämpfern betrieben. Es ist zugleich ein Hilfsprojekt für die Ex-Soldaten, die keinen Weg in den Alltag finden. Wenn es nach dem Willen von Passetschnik geht, soll in jeder ukrainischen Stadt so ein Restaurant eröffnet werden. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Hinter diesen Bäumen steckt der Feind. Die Soldaten nennen diese Gegend "die Todeszone". Sie liegt an vorderster Front, nahe der ukrainischen Kleinstadt Awdijiwka, 700 Kilometer südöstlich von Kiew. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Täglich wird die vereinbarte Feuerpause von beiden Seiten gebrochen. Auch schwere Waffen sind immer zu hören - vor allem nachts. Die ukrainischen Soldaten sind teils schlecht ausgerüstet. Dieses Maschinengewehr ist noch ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg, "funktioniert aber ganz gut", erzählen uns die ukrainischen Militärs. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Nur wenige hundert Meter trennen die ukrainischen Soldaten von den moskautreuen Separatisten. Die Männer in den Schützengräben der ukrainischen Armee geben sich kämpferisch. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Aber kehren die Soldaten aus dem Kampfgebiet zurück, werden sie von der Gesellschaft nur schwer integriert. Mehr als 500 Soldaten haben sich nach ihrem Einsatz das Leben genommen. Ehen gehen kaputt, sie fänden keine Jobs, die Wertschätzung fehle, berichtet uns ein Soldat, der schon seit drei Jahren an der Front kämpft. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Nicht nur, dass es an Hilfangeboten fehlt, die ehemaligen Soldaten werden sogar offen angefeindet. Kürzlich gab es einen Brandanschlag auf ein von Soldaten betriebenes Restaurant in der Stadt Dnipro, 250 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Das gesamte Team des Restaurants räumt nach dem Feuer auf. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Unbekannte hatten die Terrasse des Soldaten-Restaurants "Veterano-Pizza" angezündet. Nach nur wenigen Minuten war sie völlig verbrannt. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Stanislaw Passetschnik hat das Restaurant "Veterano-Pizza" mit aufgebaut. Mehr als ein Jahr lang war er als freiwilliger Kämpfer an der Front. Heute ist er hier der Chefkoch. Für Stanislaw ist das Restaurant eine neue Chance im Leben. Der 32-Jährige hat drei Kinder. Dnipro ist seine Heimat. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
"Veterano-Pizza" wird ausschließlich von Soldaten und freiwilligen Kämpfern betrieben. Es ist zugleich ein Hilfsprojekt für die Ex-Soldaten, die keinen Weg in den Alltag finden. Wenn es nach dem Willen von Passetschnik geht, soll in jeder ukrainischen Stadt so ein Restaurant eröffnet werden. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
An seine Zeit an der Front erinnert noch ein altes Foto. Es ist nun ein Teil des Restaurant-Interieurs. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Veteranen in der Ostukraine
Heute kocht Passetschnik gemeinsam mit seinem Kollegen in der Küche. Beide haben sich zum ersten Mal an der Front getroffen. Über ihre Erfahrungen im Krieg tauschen sich die Männer regelmäßig mit einem Psychologen aus. (Über dieses Thema berichtete MDR AKTUELL am 12.05.2017 um 17.45 Uhr) Bildrechte: MDR/Roman Schell
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