Stimmen vor dem Start Aufschwung und neue Impulse beim Kirchentag

01. Juni 2011, 15:32 Uhr

Kurz vor dem Beginn des 33. Kirchentags in Dresden hoffen die Veranstalter auf eine weitreichende Wirkung in Kirche und Gesellschaft. Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt sagte, sie freue sich, wenn das Laientreffen bei Suchenden die Erkenntnis stärke und das Interesse daran wecke, dass das Christentum glaubwürdige Antworten und Angebote bereithält.

Landesbischof Bohl: "Kirche anders erleben"

Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl äußerte die Hoffnung, dass der Kirchentag auch Nicht-Christen ansprechen werde. Sie sollten die Kirche einmal ganz anders erleben, als manche sie sich vorstellten: "jung, fröhlich, spirituell, nachdenklich und der Welt zugewandt".

Die Generalsekretärin des Kirchentags, Ellen Ueberschär, erinnerte an den Kirchentag der sächsischen Landeskirche 1983, zu dem 100.000 Menschen gekommen seien. Diese Menschen hätten später die friedliche Revolution in der DDR angestoßen. Der Kirchentag in Dresden lebe von diesem "Aufbruch der Freiheit".

Schorlemmer: "Aufschwung für christlichen Glauben"

Nach Ansicht des Theologen Friedrich Schorlemmer kann der Kirchentag dem christlichen Glauben im Osten Deutschlands einen Aufschwung geben. Es gehe aber nicht um Missionierung, sondern darum, die Menschen für das Christentum zu interessieren, sagte der ehemalige DDR-Bürgerrechtler der "Stuttgarter Zeitung". Kirchenferne und Atheismus seien der "nachhaltigste Erfolg der SED-Herrschaft".

Die CDU warnte davor, die Stellung der Kirche in der Gesellschaft infrage zu stellen. Der Generalsekretär der Christdemokraten, Hermann Gröhe, sagte, die CDU würde sich solchen Bestrebungen mit aller Kraft entgegenstellen. Die Partei stehe für den Schutz der christlichen Feiertage, für christliche Symbole im öffentlichen Raum und die Beibehaltung der Rechte der Kirchen als Arbeitgeber ein.