Lexikon zum Kirchentag Das Kirchenjahr: Ostern

20. April 2011, 16:13 Uhr

Ein Adventskranz mit einer brennenden Kerze.
Mit dem Ersten Advent beginnt das Kirchenjahr. Bildrechte: colourbox.com

Anders als das Kalenderjahr beginnt das Kirchenjahr immer am Ersten Advent. Es besteht aus unterschiedlichen Abschnitten. Die Adventszeit ist auf die Geburt Jesu und damit das Eintreten Gottes in die Welt ausgerichtet. Auch wenn der vorweihnachtliche Trubel es kaum ahnen lässt, ist die Adventszeit eigentlich eine Zeit der Besinnung und des Fastens.

Sie wird abgelöst mit dem Fest von Christi Geburt: Weihnachten. Die Weihnachtszeit ist eine Freudenzeit und dauert bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag oder Epihaniasfest.

Fastenzeit - Ostern - Himmelfahrt

Kruzifix
Am Karfreitag gedenken Christen der Kreuzigung Jesu. Bildrechte: colourbox.com

Mit Aschermittwoch beginnt dann die klassische Fastenzeit, die Passionszeit. In ihr denken Christen an das Leiden und Sterben Jesu Christi, der als Gottes Sohn sich den Menschen zugewendet hat und ihre Schuld und Verfehlungen auf sich genommen hat. Die Passionszeit gipfelt im Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung Christi. Mit Ostern, dem Fest der Auferstehung, beginnt eine neue Freudenzeit.

Vierzig Tage danach erreicht das Kirchenjahr dann das Fest der Himmelfahrt, an dem Christus nach biblischer Überlieferung vor den Augen der Jünger in den Himmel aufgestiegen ist.

Pfingsten: Die Nachricht von Jesus Christus verbreiten

Zehn Tage später, fünfzig Tage nach Ostern, wird das Pfingstfest gefeiert. Es ist das Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes. Die Bibel schreibt von Flammen, die sich an diesem Tag auf die Köpfe der Jünger herabgelassen haben, und von verschiedenen Sprachen, die ihnen verliehen wurden. Mit dem Pfingstereignis ist der Auftrag verbundenen, die Nachricht von Jesus Christus in der Welt zu verbreiten. Für Christen ist seither Gott als Heiliger Geist in der Kirche präsent.

Jeder Sonntag hat einen Namen

Als Schöpfergott und Vater, als Jesus, der Sohn Gottes, und als Heiliger Geist wird Gott von den Gäubigen wahrgenommen. Im Laufe der Zeit hat sich daraus die Glaubensvorstellung von der Dreieinigkeit oder Trinität entwickelt. Ihr ist der Sonntag nach Pfingsten gewidmet: Trinitatis.

Jeder Sonntag im Kirchenjahr hat einen Namen. Der ist oft nach dem lateinischen Anfang eines biblischen Psalms benannt, zum Beispiel Invocavit, Quasimodo geniti oder Misericordias Domini. Andere Sonntage haben unspektakulärere Namen, etwa "Zweiter Sonntag nach Epiphanias" oder "Drittletzter Sonntag des Kirchenjahrs". Dazwischen gibt es kleinere Feiertage, die meist nach Aposteln oder Heiligen benannt sind, zum Beispiel der Johannistag oder der Martinstag. Mit dem Toten- oder Ewigkeitssonntag, an dem der Verstorbenen gedacht wird, geht das Kirchenjahr zu Ende.