Konzert "Zauber der Musik" in Suhl am 15.4. Monumentalwerk: Mahlers "Das klagende Lied" in Suhl

Mit zwei hochdramatischen Werken und drei hochkarätigen Solisten um Sopranistin Chen Reiss kommen MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor ins Congress Centrum Suhl - zum 3. Konzert der Reihe "Zauber der Musik". Auf dem Programm steht am Samstag, 15. April um 17 Uhr Mahlers romantische Schauermärchen-Kantate "Das klagende Lied" und Mozarts "Prager" Sinfonie D-Dur KV 504 unter der Leitung von Chefdirigent Dennis Russell Davies.

Blick vom Publikumsraum auf die Bühne, wo MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor beim Abschlusskonzert des MDR-Musiksommers in Suhl gemeinsam musizieren.
Bildrechte: MDR KLASSIK/Annekathrin Linge

Romantisches Schauermärchen: "Das klagende Lied" von Mahler

In großer Besetzung mit Orchester, Chor und Solisten bringen die MDR-Ensembles Mahlers romantisches Schauermärchen Das klagende Lied auf die Bühne, ein Stück „imaginäres Theater mit wirklichen szenischen […] Effekten" (Pierre Boulez). In der hochdramatischen Märchen-Kantate, einem Frühwerk Mahlers, überträgt der Komponist die räumliche Dimension einer Opernszene in den Konzertsaal, u. a. durch das geforderte Fernorchester. Die Handlung steuert indes konsequent auf eine Katastrophe zu: Wegen einer geforderten roten Blume zum Freien der Königin kommt es zu einem kaltblütigen Brudermord, der erst während der königlichen Hochzeitsfeier enthüllt wird – durch das klagende Lied einer Knochenflöte, geschnitzt aus den Gebeinen des ermordeten Bruders, das den schuldigen Bräutigam gespenstisch anklagt. Nach der Aufführung in Suhl erklingt das Werk mit derselben Besetzung am 27. Mai beim Mahler Festival des Gewandhauses Leipzig, am Pult steht jeweils Chefdirigent Dennis Russell Davies.

Renommierte Solistinnen und Solisten

Sopranistin Chen Reiss im roten Abendkleid
Chen Reiss Bildrechte: Paul Marc Mitchell

Die israelische Sopranistin Chen Reiss begann ihre Karriere an der Bayerischen Staatsoper München unter Zubin Mehta und ist als Künstlerin mit Residenzvertrag seit Jahren eng mit der Wiener Staatsoper verbunden. Sie tritt regelmäßig als Konzertsängerin und bei großen Festivals wie den BBC Proms, den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival auf.

Sophie Harmsen im Porträt
Sophie Harmsen Bildrechte: Tatjana Dachsel

Mezzosopranistin Sophie Harmsen war in letzter Zeit in Opernproduktionen von Madrid bis Shanghai zu erleben, tritt regelmäßig in den deutschen Konzerthäusern auf und wurde mehrfach für ihre Aufnahmen mit renommierten Ensembles für Alte Musik ausgezeichnet.

Attilio Glaser, Tenor
Attilio Glaser Bildrechte: Simon Pauly

Tenor Attilio Glaser ist seit 2016 Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin und war in den letzten Jahren bei den Bayreuther Festspielen zu erleben. Zudem widmet er sich intensiv dem Konzertgesang und gastierte als Solist bei Festivals wie den Salzburger Opernfestspielen, dem Rheingau Music Festival oder dem Beijing Music Festival.

Dramatische Kontraste in Mozarts "Prager" Sinfonie

Als „imaginäres Theater“ hat man auch Mozarts Sinfonien beschrieben, da ihre Themen so plastisch mit- und gegeneinander agieren, als seien sie für ein Bühnenpersonal komponiert. Zu hören ist das u. a. in der D-Dur-Sinfonie KV 504, der „Prager“, mit der Mozart nach dem Premierenerfolg seines „Figaro“ einen weiteren Triumph in Prag feierte: ein Werk voller dramatischer Kontraste und bedrohlich wirkender Forte-Ausbrüche, die bereits an das „Strafgericht“ des Komturs aus Don Giovanni denken lassen.

Konzerttermine

27Mai 20:00 Uhr