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Bildrechte: MDR

Zu hören im RadioprogrammSendestart für 30 brandneue Mikrokompositionen bei MDR KLASSIK

29. November 2021, 17:34 Uhr

Im März waren die ersten für MDR KLASSIK komponierte Miniatur-Werke im Radioprogramm und im Netz zu hören, jetzt werden die letzten und soeben erst produzierten Mikrokompositionen gesendet. Begleitende Porträts stellen zudem die Menschen hinter den Werken und die Vielfalt ihrer kreativen Ideen vor. Die neuen Werke, eingespielt von den MDR-Ensembles, sind das Ergebnis des Kompositionsaufrufs von MDR KLASSIK im Herbst 2020.

Die 30 Mikrokompositionen mit Bezug zu Mitteldeutschland wurden aus 140 Einreichungen ausgewählt und in den letzten Monaten von MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor in Leipzig produziert. Entstanden sind humorvolle und skurrile, verträumte und feinsinnige, virtuose und optimistische Werke, die nun bei MDR KLASSIK erstmals zu hören sind.

Mitglieder des MDR-Sinfonieorchesters und des MDR-Rundfunkchors bei der Aufnahme einer Mikrokomposition Bildrechte: MDR/Thilo Sauer

Die Musikrichtungen reichen von Klassik bis Jazz, Rock und Elektronik und sind so verschieden wie die Ideen hinter den Kreationen. So ließ sich beispielsweise der in Chemnitz lebende Komponist Thomas Stöß von den populären Bildergeschichten "Vater und Sohn" inspirieren, die Karikaturist Erich Ohser (alias e. o. Plauen) in den 1930er Jahren gezeichnet hatte. Eine Episode über das Fahrradfahren setzt er als humoristische Miniatur für Oboe, Klarinette und Fagott um. Die in Dessau geborene Komponistin Annette Schlünz wiederum verbindet Sprechklang und gesungenes Wort. Dabei bezieht sie sich auf Lyrik von Ulrike Draesner, die als Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig lehrt. Mit Schwung gesprühte Graffitis regten den Weimarer Komponisten Peter Helmut Lang zu seinem Werk "Neon" für Streichquartett an, das mit seinen grellen, leuchtenden Klangfarben einen frechen Akzent setzt.

Kompositionen als Spiegel der Region

Jana Brandt, Programmdirektorin des MDR Bildrechte: MDR/Marco Prosch

"Wieviel Kreativität in 90 Sekunden Musik stecken kann!", sagt MDR-Programmdirektorin Jana Brandt. "Die originellen Mikrokompositionen spiegeln in ihrer Vielfalt die lebendige Musiklandschaft Mitteldeutschlands wider. Dabei spielen die Werke mit Bezügen zu berühmten Meistern wie Bach oder Händel, zu bekannten Orten oder stillen Naturlandschaften. Ich freue mich sehr über diese neue Radiomusik für MDR KLASSIK, die gemeinsam mit unseren Ensembles entstanden ist."

Ausschlaggebend für die Auswahl der 30 Kompositionsaufträge war neben der Originalität und dem Bezug zu Mitteldeutschland die Radiotauglichkeit der Ideen. Die Kompositionsaufträge sind Teil der Aktionen des MDR zur Unterstützung von Kulturschaffenden in Corona-Zeiten.

Bilder Von der Idee ins Radio: Die Produktion der Mikrokompositionen

Zurück im Probensaal: Für die Aufnahme der Mikrokompositionen von 30 Komponistinnen und Komponisten (rechts im Bild: Felix Kothe) kamen im Februar die Mitglieder der MDR-Ensembles nach den Lockdown-Wochen wieder an ihrem Arbeitsplatz zum gemeinsamen Musizieren zusammen. Bildrechte: MDR KLASSIK
Mit dabei waren in vielen Fällen die Komponistinnen und Komponisten, um letzte Anmerkungen zu ihren Werken zu machen. Hier spricht Sylke Zimpel mit Sängerinnen und Sängern über ihr Werk "Ich trage Sehnsucht". Bildrechte: MDR/Thilo Sauer
Anschließend hörte sie genau zu, wie das Ensemble ihr Stück umsetzte. Bildrechte: MDR/Thilo Sauer
Die Mikrokompositionen sollten maximal 90 Sekunden lang sein. Bildrechte: MDR/Thilo Sauer
Die Musikerinnen und Musiker wie auch Dirigent Benjamin Goodson nutzten gern die Möglichkeit, mit den Komponistinnen und Komponisten ins Gespräch zu kommen, wie hier mit Hang Su. Bildrechte: MDR/Thilo Sauer
Als MDR-Dramaturgin betreute Dr. Karen Kopp das Projekt, hier im Gespräch mit Komponistin Marta Kowalczuk. Bildrechte: MDR/Angelika Stiehler-Börger
Kowalczuk (hinten rechts) setzte den geforderten Bezug zu Mitteldeutschland auf besondere Weise um: Sie vertonte den Platz von ihrer Musikhochschule in Weimar. Die Musiker stellen unter anderem vorbeifahrende Autos und übende Studierende dar. Bildrechte: MDR/Angelika Stiehler-Börger
Bei der Aufnahme hörte Marta Kowalczuk ihre Komposition zum ersten Mal live und zeigte sich sehr zufrieden. Bildrechte: MDR/Angelika Stiehler-Börger
Die Mikrokompositionen sind seit dem 22. März im Tagesprogramm von MDR KLASSIK zu hören. Bildrechte: MDR/Thilo Sauer

Über dieses Thema berichtet der MDR auch im Radioprogramm:Ab 22.3.2021 bei MDR KLASSIK.