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Das August Horch Museum Zwickau begeistert Auto- und Technikfreunde. Bildrechte: MDR/Mandy Schalast-Peitz

EntdeckenDie schönsten Ausflugsziele rund um Chemnitz und Zwickau

26. September 2024, 15:33 Uhr

In der Region rund um Chemnitz gibt es viel zu entdecken. Nicht umsonst ist sie Teil des Projektes der Kulturhauptstadt 2025. Mitten in der sächsischen Stadt lässt sich zum Beispiel der geheimnisvolle "Versteinerte Wald" erkunden. Königlich flanieren können Sie im Schloss Lichtenwalde. Und in Zwickau kommen Auto- und Technikfreunde im August Horch Museum auf ihre Kosten. In dieser Übersicht finden Sie eine Auswahl der spannendsten Ausflugsziele rund um Chemnitz und Zwickau – inklusive Informationen zu Öffnungszeiten, Eintritt und Barrierefreiheit.

Chemnitz: Museum für Naturkunde – den "versteinerten Wald" bestaunen

Das Chemnitzer Naturkundemusem wurde 1876 gegründet und ist damit das älteste Museum der Stadt. Besucherinnen und Besucher können dort das Chemnitztal erleben, wie es vor 290 Millionen Jahren ausgesehen hat. Zu diesem Zeitpunkt war die Region eine tropische Oase – bis ein Vulkanausbruch sie zerstörte. Ein eigener, multimedialer Teil in der Dauerausstellung ist diesem Zeitabschnitt gewidmet.

Der Ausbruch ist nämlich Grund dafür, dass man noch heute weiß, wie Flora und Fauna der Umgebung um Chemnitz vor Millionen von Jahren beschaffen waren. In der Lava eingeschlossen haben sich zahlreiche Fossilien erhalten, die jetzt die Grundlage der Chemnitzer Sammlung sind. Highlight des Museums und das mit Abstand älteste Fundstück ist der "Versteinerte Wald" – er ist 291 Millionen Jahre alt.

Ein Highlight im Chemnitzer Naturkundemuseum im Tietz ist der versteinerte Wald: 291 Millionen Jahre alt. Bildrechte: Jürgen Gerhardt

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Museum für Naturkunde Chemnitz
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
(Das Museum befindet sich in der 1. Etage des TIETZ)

Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 9 bis 17 Uhr
Wochenende und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Mittwochs geschlossen

Eintrittspreise:
4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Kinder haben freien Eintritt

Auf der Website gibt es spezielle, digitale Angebote für Kinder.

Das Museum ist barrierefrei.

Chemnitz: Museum Gunzenhauser – eindrucksvoller Bau mit großen Künstlern

Allein das Haus ist eine Sehenswürdigkeit: Das ehemalige Sparkassengebäude am Falkeplatz in Chemnitz entstand in den Jahren 1928 bis 1930 als eines der ersten Hochhäuser und ist ein exemplarisches Gebäude des "Neuen Bauens". Heute befindet sich hier das Museum Gunzenhauser mit einem der weltweit größten Otto-Dix-Bestände.

"Mädchen am Sonntag" ist nur eines von vielen Werken von Otto Dix im Chemnitzer Museum Gunzenhauser. Bildrechte: picture alliance / ZB | Hendrik Schmidt

Insgesamt 300 Werke der klassischen Moderne und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, überwiegend des Expressionismus, sind seitdem ständig auf drei Etagen des Museums zu sehen, darunter Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Paula Modersohn-Becker, Karl Schmidt-Rottluff und Gabriele Münter. Auch eine der weltweit größten Sammlungen mit Werken des Expressionisten Alexej von Jawlensky befindet sich in Chemnitz. Im Museum Gunzenhauser finden zudem wechselnde Sonderausstellungen statt, um dem Gesamtumfang der Gunzenhauser-Sammlung von über 2.400 Werken gerecht zu werden.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Kunstsammlungen Chemnitz Museum Gunzenhauser
Falkeplatz
09112 Chemnitz

Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr
Mittwoch von 14 bis 21 Uhr

Eintrittspreise:
bis 18 Jahre frei, Erwachsene: 8 Euro, ermäßigt: 5 Euro
Am ersten Freitag im Monat ist der Eintritt frei.

Das Museum ist barrierefrei.

Start in Chemnitz: Wandern auf dem geschichtsträchtigen Eisenweg

Im Mittelalter begründete die Förderung von Eisenerz den Reichtum des Erzgebirges. Heute können Besucherinnen und Besucher nicht nur auf den Pfaden der Geschichte wandeln, sondern auch die Natur bewundern.

Auf dem Eisenweg nach Affalter im Erzgebirge hat man einen traumhaften Ausblick. Bildrechte: imago/Hanke

Vom Chemnitzer Stadtpark geht es zunächst zum Harthauer Berg. Auf dem Weg kann man beim Bernhardschen Herrenhaus, dem Chloritschiefersteinbruch und dem früheren Rathaus Halt machen und Zwischendurch den Blick über das Erzgebirgstal genießen. Vom Harthauer Berg startet dann der eigentliche Eisenweg, der den früheren Transportrouten des wertvollen Eisenerzes über zahlreiche geschichtsträchtige Stationen bis zum Katzenstein bei Affalter führt.

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Bei Chemnitz: Schloss Lichtenwalde – im Barockgarten wandeln

Die Schlossanlage im Nordosten von Chemnitz sollte man unbedingt bei gutem Wetter besuchen. Denn vor allem seine großen Außenanlagen sind einen Ausflug wert. 335 historische Fontänen verteilen sich über den barocken Garten, man kann sich hinter großen Hecken verirren, an duftenden Blütenrondellen schnuppern oder auf versteckten Bänken niederlassen. Dazu reizt der weite Blick hinab ins bewaldete Zschopautal.

Das Schloss Lichtenwalde befindet sich im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Niederwiesa. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Im Schloss können Besucherinnen und Besucher Exponate aus fernen und vergangenen Kulturen entdecken: Kunst- und Ritualgegenstände aus Nepal und Tibet etwa, Porzellane, Möbel und Seidenstickereien aus China und Japan oder Grabbeigaben und Geistermasken aus Westafrika. Außerdem findet sich hier eine der größten Scherenschnittsammlungen Deutschlands.

Auf der Schlosspromenade im angrenzenden Dörfchen Lichtenwalde finden sich verschiedene Gaststätten und Cafés. Mit dem Zug erreichbar ist dieses Auflugsziel auch: Mit der City-Bahn Chemnitz geht’s bis nach Braunsdorf.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Schloss & Park Lichtenwalde
Schlossallee 1
09577 Niederwiesa/OT Lichtenwalde

Öffnungszeiten:
Schloss: Dienstag bis Sonntag
April bis Oktober: 10 bis 18 Uhr
November bis März: 10 bis 17 Uhr
An Feiertagen auch montags geöffnet.

Park (April bis Oktober): 10 bis 18 Uhr

Eintrittpreise:
Schloss und Park: 16 Euro Erwachsene, 12 Euro ermäßigt, 34 Euro für Familien

Gastronomie: Restaurant und Parkgaststätte

Anreise und Parken:
Mit der Buslinie 640 (Chemnitz–Rosswein), saisonal an den Wochenenden Buslinie 642 (Chemnitz–Kriebstein).
Ausgeschilderter Parkplatz in der Nähe.

Für Kinder gibt es Sonderausstellungen, Führungen und Workshops.

Der Schlosspark sowie die Dauerausstellungen sind barrierefrei zugänglich.

Bei Glauchau: Grünfelder Park in Waldenburg – malerischer Park nach englischem Vorbild

Die Anlage des Grünfelder Parks in Waldenburg wurde nach englischem Vorbild errichtet. Ab 1780 angelegt, besticht er bis heute durch Teiche, malerische Alleen und Waldflächen. Den Eingang zum Park bildet ein Renaissanceportal aus rotem Sandstein. Im Park gibt es auch Kulturprogramm, zum Beispiel "Art im Park", sowie Veranstaltungen auf der Freilichtbühne.

Teiche, malerische Alleen, Wald – ein Spaziergang durch den Grünfelder Park bei Waldenburg gehört zu den erholsamen Ausflügen. Bildrechte: imago/Hanke

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Grünfelder Park
Grünfelder Straße
08396 Waldenburg

Der Park ist rund um die Uhr geöffnet.

Seiffen: Freilichtmuseum – in die Welt des Handwerks und Holzspielzeugs eintauchen

Das Erzgebirgische Freilichtmuseum in Seiffen führt in die Welt des Holzhandwerkes, das in der Gegend auch eng mit der Spielwarenfertigung verbunden ist. Bewundert werden können Werkstätten, Maschinen und Handwerkszeug zur Gestaltung von Holzspielzeug, das (nicht nur) Kinderherzen höher schlagen lässt. Auch eine Reifendreherei aus dem Jahr 1760 findet sich auf dem weiträumigen Gelände, insgesamt gibt es 14 Gebäudekomplexe, inklusive zwei Wasserkraftanlagen.

Im Freilichtmuseum Seiffen können Besucherinnen und Besucher auch erleben, wie traditionelles Handwerk funktioniert, zum Beispiel das Reifendrehen. Bildrechte: picture-alliance/ ZB | Wolfgang Thieme

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Freilichtmuseum Seiffen
Hauptstraße 203
09548 Seiffen

Öffnungszeiten:
täglich von 10 bis 12:30 Uhr und von 13 bis 17 Uhr
Mittagspause beim Reifendreher: 12 bis 13 Uhr

In den Wintermonaten ist das Museum witterungsabhängig geöffnet, jedoch nur von 10 bis 12:30 Uhr und von 13 bis 16 Uhr.

Eintrittspreise:
9 Euro, ermäßigt 7 Euro, 1,50 Euro für Kinder

Waldenburg: Naturalienkabinett – einzigartige Museumsschätze bestaunen

Die Sammlung des Museums geht auf den Nachlass der Leipziger Apothekerfamilie Linck zurück. Sie enthält Naturalien, Kunstwerke und Kuriositäten, die zum Teil einzigartig sind. Neben Objekten aus dem Naturreich (Mineralogie, Paläontologie, Fisch- und Reptiliensammlung, Chonchilien, Vogel- und Säugetiersammlung, Herbarien) zeigt das Museum astronomische und physikalische Gerätschaften sowie kunsthandwerkliche Exponate aus der Barockzeit. Eine kleine ethnologische Sammlung bildet den Abschluss.

Im Naturalienkabinett Waldenburg gibt es viele Präparate aus dem Tierreich zu sehen, zum Teil einzigartige Kuriositäten wie diese Fische. Bildrechte: MDR/Matthias Vollmer


Das Naturalienkabinett ist ein "Museum im Museum": Weil die Sammlung in ihrer ursprünglichen, historischen Form erhalten ist, ist sie ein Dokument der Wissenschafts- und Sammlungsgeschichte. Im September 2019 erhielt das Naturalienkabinett den Sächsischen Museumspreis für die Ende 2018 eröffnete moderne Begleitausstellung. Die Jury lobte, so habe sich das Haus neu erfunden, ohne seine alte Identität anzutasten. Das sei ein Kunststück, das nur selten gelänge.

Leider ist eben diese Begleitausstellung im Erdgeschoss wegen einer Havarie und eines andauernden gerichtlichen Verfahrens seit Ende 2019 geschlossen. Besichtigt werden kann aber das Historische Naturalienkabinett.

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

Museum – Naturalienkabinett Waldenburg
Geschwister-Scholl-Platz 1
08396 Waldenburg

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis 16 Uhr
Wochenende und Feiertage: 10 bis 17 Uhr

Eintrittspreise:
6,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
Gruppen ab 10 Personen: 4,50 Euro je Person
Familienkarte groß: 20 Euro
Familienkarte klein: 15 Euro

Das Museum hat auch Angebote, zugeschnitten auf Kinder und Familien.

Das Museum ist ein barrierefreies Haus.

Zwickau: August-Horch-Museum – mehr als 100 Jahre Automobiltradition

Wo einst das Zwickauer Audi-Werk stand, befindet sich heute das August-Horch-Museum. Das Museum veranschaulicht mehr als 100 Jahre Automobilbautradition in Zwickau und bietet mit seiner Fahrzeugausstellung auch eher wenig an Technik Interessierten spannende Einblicke in den Pioniergeist der Automobilbauer. Neben verschieden Neubauten wurden für die Ausstellung auch ein altes Kontorgebäude renoviert sowie die Villa des Fabrikanten August Horch, des Gründers von Audi. Sie sind für Besucher geöffnet. 

Das August-Horch-Museum in Zwickau setzt die Automobile besonders spannend in Szene. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Auf rund 6.500 Quadratmetern sind Automobile u. a. von Horch, Audi, Volkswagen, Wanderer und DKW ausgestellt. Trabant-Modelle, die in der DDR entwickelt, aber nie in Serie produziert wurden, sind ebenso zu sehen, wie das letzte Trabi-Exemplar, welches am 30. April 1991 vom Band lief. Die Oldtimer-Modelle werden interessant in Szene gesetzt, ob geparkt an einer Tankstelle von 1930, als Rennstrecke inklusive Zuschauerpodesten oder auf einem nachempfundenen Straßenzug im Stil der 30er-Jahre, inklusive Laden und Schaufenstern. 

Weitere Informationen (zum Ausklappen)

August Horch Museum Zwickau
Audistraße 7
08058 Zwickau

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag, Feiertag: 9:30 bis 17 Uhr

Eintrittspreise:
13 Euro, ermäßigt 11 Euro, Kinder unter 6 Jahren haben freien Zutritt

Bis auf die August-Horch-Villa ist das Museum barrierefrei.

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | #hinREISEND | 25. September 2024 | 18:00 Uhr