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Der Hallmarkt mit Göbelbrunnen und die Marktkirche in Halle sind nur drei von vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt, die einen Besuch lohnen. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Sightseeing-HighlightsHalle: Die 12 spannendsten Sehenswürdigkeiten

11. Oktober 2024, 15:31 Uhr

Halle ist der Geburtsort von Georg Friedrich Händel, hat eine der ältesten Universitäten Deutschlands, mit der Himmelsschreibe von Nebra Unesco-Welterbe und echte Schätze in seinen Museen zu bieten, eine spannende Geschichte, beeindruckende Bauwerke und belebtes Treiben. Ein Ausflug lohnt sich also! Wir zeigen Ihnen spannende Facetten der Stadt an der Saale. Dabei darf natürlich das Händel-Denkmal nicht fehlen, aber kennen Sie schon die retro-futuristischen Wandbilder des Malers Josep Renau? Das sind unsere Tipps:

von Torben Tanne, MDR KULTUR

Das Händel-Denkmal: Erinnerung an den berühmtesten Sohn der Stadt

Im allgemeinen halleschen Sprachgebrauch schlicht als Händel abgekürzt, stellt das Denkmal des Barockkomponisten auf dem Marktplatz einen der ikonischsten Anblicke in Halle dar. Das Händel-Denkmal ist dabei eher zufällig seiner Taufkirche, der Marktkirche Unser Lieben Frauen zugewandt, denn eigentlich schaut Händel hier gen seiner Wahlheimat London, in der er auch begraben liegt.

Georg-Friedrich Händel (1685-1759) war Barockkomponist und gilt mit seinem Hauptwerk aus 42 Opern und 25 Oratorien als einer der bedeutendsten Musiker der Welt. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt

Finanziert wurde es aus Spenden und teilweise auch von der britischen Krone und dem preußischen Königshaus, damit gilt das Denkmal für manche als Zeichen der Völkerverständigung. Für andere steht es eher für die langsame Abkehr von der Monarchie auf deutschen Boden, hin zur Herausbildung einer deutschen Nation. Das 1859 anlässlich Händels 100. Todestages errichtete Denkmal ist nämlich zu dieser Zeit eins der ersten, welches keinen König oder Feldherren abbildet, sondern ein identitätsstiftendes Vorbild.

Eingebettet im geschäftigen Treiben der Innenstadt Halles, lädt die erhabene Figur zum kurzen Innehalten und Umschauen ein. Mitten in Halle und direkt an der Haltestelle der Straßenbahn gelegen, lässt sich der weitere Tag in Halle von hier wunderschön fortsetzen. Mehr über den Komponisten Händel kann man im nahegelegenen Händel-Haus erfahren. In wechselnden Veranstaltungen und einer Dauerausstellung lässt es sich wunderbar auf seinen Spuren wandeln.

Weitere Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten (zum Ausklappen)

Georg Friedrich Händel Denkmal
Marktplatz
06108 Halle (Saale)

Händel-Haus
Große Nikolaistraße 5
06108 Halle (Saale)

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: 10 bis 18 Uhr 
November bis März: 10 bis 17 Uhr
Montags geschlossen

Jahresausstellung:
Bis zum 7. Januar 2025 können Sie noch die Jahresausstellung "Charme • Esprit • Galanterie - Händel und Frankreich" besuchen.

Der Eintritt kostet 6 Euro oder ermäßigt 4,50 Euro.

Der Zugang zum Händel-Denkmal ist barrierearm.
Der Zugang zum Händel-Haus ist barrierefrei. Die oberen Räumlichkeiten sind nur eingeschränkt mit einem Rollstuhl zu erreichen.

Beide Orte sind gut mit der (teilweise barrierfreien) Straßenbahn zu erreichen.

Friedhof Stadtgottesacker: Meisterwerk der Renaissance

Der berühmteste Sohn der Stadt, Georg Friedrich Händel, liegt hier nicht begraben, dafür aber seine Eltern. Auf Halles ältestem Friedhof lassen sich zahlreiche Gräber berühmter Persönlichkeiten der halleschen Stadtgeschichte besuchen, wie zum Beispiel das des Gründers der Franckeschen Stiftungen, August Herrmann Francke. Weiterhin ist der nach Vorbild italienischer Friedhöfe im Camposanto-Stil errichtete Friedhof von wunderschönen Bögen mit allerlei Verzierungen gesäumt.

Nachdem man hier kurz verweilt hat, sollte man unbedingt die Verortung im Stadtpark ausnutzen, um dieses belebte, kleine und feine Stück Grün zu durchschlendern.

Ein besonderer Ort der Ruhe und einen Spaziergang wert: Mitten im Stadtpark, Halles ältester Friedhof, der Stadtgottesacker. Bildrechte: imago/STAR-MEDIA

Weitere Informationen zu Adresse und Führungen (zum Ausklappen)

Stadtgottesacker
Gottesackerstraße 7
06108 Halle (Saale)

befindet sich im Stadtpark

Führungen
Camposanto: Die Geheimnisse des Stadtgottesackers
Jeden 3. Sonntag im Monat

Treffpunkt: Eingang des Stadtgottesackers

Öffnungszeiten (zum Ausklappen)

Januar und Februartäglich von 8 bis 17 Uhr
Märztäglich von 8 bis 18 Uhr
Apriltäglich von 8 bis 19 Uhr
Mai bis Augusttäglich von 8 bis 20 Uhr
Septembertäglich von 8 bis 19 Uhr
Oktobertäglich von 8 bis 18 Uhr
Novembertäglich von 8 bis 17 Uhr
Dezembertäglich von 8 bis 16:30 Uhr

Marktplatz: voller Geschichte und vielfältiger Architektur

Der Marktplatz ist von interessanter Geschichte geprägt und umgeben. Zum einen ist da der Rote Turm, der einen Teil der "Stadt der Fünf Türme" bildet. Dieses größte Überbleibsel des Mittelalters in Halle hat eine brutale Geschichte hinter sich – nichtsdestotrotz lohnt es sich, zur vollen Stunde zu bleiben und dem kreativen Glockenspiel zu lauschen.

Die anderen vier Türme der Stadt hat die Marktkirche Unser Lieben Frauen, auch Marienkirche genannt. Die aus zwei zusammengelegten Pfarrkirchen entstandenen Kirche ist einer der bedeutendsten Vertreter der Spätgotik in der Region. Auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befindet sich der Ratshof. Der nüchterne und klotzige, heute als Rathaus genutzte Bau wurde in den 1920er-Jahren errichtet und bildet eine Antithese zur historischen Kirche und dem Roten Turm.

Der Marktplatz von Halle aus der Vogelperspektive Bildrechte: IMAGO/Steffen Schellhorn

Weitere Informationen zur Adresse (zum Ausklappen)

Adresse:
Marktplatz
06108 Halle (Saale)

Hallmarkt: Halloren, Göbelbrunnen und DDR-Geschichte

Unterhalb des Marktplatzes lässt sich ein besonderer Schauplatz der DDR-Geschichte betrachten. Am 17. Juni 1953 protestierten unter anderem am Hallmarkt friedlich Zehntausende für freie Wahlen. Denn Halle war eines der Zentren des DDR-weiten Aufstandes und auch einer der wenigen Orte, an denen eine Gefangenenbefreiung erfolgreich war.

Noch weiter historisch zurückgeblickt war der Hallmarkt ehemaliges Zentrum der Salzgewinnung und damit Heimat der Salzarbeiter, früher "Halloren" genannt. Am höhergelegenen Marktplatz wohnten die Hallenser, die frühen Händler der Stadt, und die "Hallunken" waren die Bewohner der verrufenen Vorstadt Glaucha. Auch heutzutage benennen sich Halles Einwohner*innen mit ironischen Untertönen untereinander noch in diesen Kategorien, um sich als heimisch oder zugezogen einzuordnen.

Ein weiteres Highlight am Hallmarkt ist der Göbelbrunnen, errichtet von Bernd Göbel, mit zahlreichen Figuren der halleschen Stadtgeschichte. Zum Beispiel ist dort Ludwig der Springer dargestellt, vermutlich einer der Erbauer der Wartburg und berühmt geworden, weil er angeblich der Gefangenschaft in der Burg Giebichenstein durch einen gekonnten Sprung in die Saale entkommen ist.

Der Göbelbrunnen auf dem Hallmarkt mit Blick auf die Marienkirche auf dem Marktplatz, der etwas weiter oben gelegen ist. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Weitere Informationen zur Adresse (zum Ausklappen)

Adresse
Hallmarkt / Salzgrafenstraße
06108 Halle (Saale)

Opernhaus Halle: Imposanter Theaterbau

Das ursprünglich als Stadttheater errichtete, 1886 fertiggestellte Gebäude war eines der technisch modernsten Theater seiner Zeit. Zwischenzeitlich in der DDR als Theater des Friedens bekannt, wurde es ab 1992 als einziges Theater Sachsen-Anhalts Opern umgewidmet. Das Opernhaus ist Teil einer starken Theaterszene in Halle mit dem neuen theater, dem Puppentheater Halle und der freien Szene, z.B. im WUK Theater Quartier.

Der imposante Bau ist an der Straße zwischen zwei Uni-Campussen angesiedelt und liegt oberhalb des Joliot-Curie-Platzes, der zu dem Operngebäude hinleitet. Der von Kindern häufig zur Abkühlung genutzte Brunnen auf dem Platz und die jedes Jahr neu bepflanzte Blumenwiese bieten ein Stück Entspannung nach der Hochkultur des Opernhauses.

Das Opernhaus in Halle, direkt hinter dr Blumenwiese auf dem Joliot-Curie-Platz. Bildrechte: picture alliance / dpa | Jens Wolf

Weitere Informationen zu Adresse und Öffnungszeiten (zum Ausklappen)

Bühnen Halle
Universitätsring 24
06108 Halle (Saale)

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Samstag: 10 bis 18 Uhr
Vom 01.07. bis 18.08.2024: Montag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr

Steintor-Varieté: das älteste Varieté Deutschlands

Wer mit der Straßenbahn in Halle Richtung Innenstadt fährt, dem wird das Steintor-Varieté als "ältestes Varieté Deutschlands" angekündigt – einige sprechen sogar vom vermutlich ältesten Varieté der Welt. Das seit 1889 im durchgehenden Spielbetrieb befindliche Theater hat 2013 eine neue Fassadengestaltung bekommen und befindet sich direkt am Steintor.

Knapp 1.200 Zuschauer*innen finden im Steintor-Varieté Platz, in dem immer wieder bekannte Künstler*innen auftreten. Bildrechte: IMAGO / Steffen Schellhorn

Nach der Besichtigung hier lohnt es sich, durch die anschließende Passage auf den belebten Steintor-Campus abzubiegen, einem der vielen Campusse der Universitätsstadt und vor allem von Studierenden geisteswissenschaftlicher Studiengänge besucht. Beim genaueren Hinsehen lässt sich allerdings der historische Kern des Campus' als ehemaliger Teil des traditionsreichen Agrarinstituts der Universität ausmachen. Mit seinen ehemaligen Stallungen in Fachwerk-Optik wurde das Gebäude mittlerweile als Museum für Haustierkunde umfunktioniert.

Moderne auf dem Steintor Campus in Halle Bildrechte: MDR/Luise Kotulla

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Adresse:
Am Steintor 10
06112 Halle (Saale)

Universitätsplatz: Platz mit preisgekrönter Architektur

Ein nicht kleiner Teil der fast 240.000 Einwohner*innen der Stadt sind Studierende der hier angesiedelten Martin-Luther-Universität (MLU) und der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Der sogenannte "Löwencampus" der MLU – nicht weit vom Opernhaus entfernt – ist ein besonderer Hingucker: Von Gernot Schulz im Jahr 2003 umgestaltet (und dafür auch mit dem Deutschen Architektenpreis gewürdigt), ist die neu geschaffene Zusammensetzung aus Juridicum, Audimax und historischem Campus besonders sehenswert. Von hier ausgehend lässt sich auch wunderbar die verwinkelte Innenstadt Halles erkunden.

Das Löwengebäude am Universitätsplatz (rechts). Bildrechte: IMAGO / Margit Wild

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Adresse:
Universitätsplatz
06108 Halle (Saale)

Kunstmuseum Moritzburg: Burg trifft Moderne

Die ehemals als Residenz für die Magdeburger Erzbischöfe geschaffene Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg zu großen Teilen zerstört. Heute ist in der Burg ein angesehenes Kunstmuseum zu finden, dessen Sammlung etwa 250.000 Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken, Fotografien, Plastiken, Objekte des Kunsthandwerks und Designs sowie Münzen, Geldscheine und Medaillen umfasst. Mehrfach im Jahr sind hier Sonderausstellungen mit nationalem und internationalem Anspruch sowie zu regionalen Themen und Künstler*innen zu sehen. Im ehemaligen Burggraben vor der Burg finden auch Theatervorstellungen und Flohmärkte statt.

Das Kunstmuseum Moritzburg ist auch von außen ein Blickfang. Bildrechte: IMAGO/Volker Preußer

Und wenn es Sie nach der Besichtigung der Burganlage wieder ins Grüne zieht, sind einige der schönsten und belebtesten Grünanlagen der Stadt nicht weit. Direkt gegenüber des Moritzburgrings befindet sich ein Botanischer Garten. Darin befinden sich 12.000 Pflanzenarten – die ein oder andere exotische Pflanze gibt es nur hier zu sehen! Außerdem fußläufig zu erreichen, wenn Sie am Moritzburgring entlanglaufen: die Würfelwiese. Diese von der Saale umflossene Insel wird besonders im Sommer von vielen Familien genutzt.

Weitere Informationen zu Adresse und Öffnungszeiten (zum Ausklappen)

Kunstmuseum Moritzburg
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)

Sonderausstellungen:
"Wirklich, wir leben in finsteren Zeiten!" – Malerei von Sandra del Pilar von 21. Juli bis 13. Oktober 2024
"Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs" vom 24. November 2024 bis 2. März 2025
"Planetarische Bauern" von Mai bis September 2025

Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag und Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen: 10 bis 18 Uhr
Mittwochs geschlossen

Eintritt:
Sammlung: Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt
Sonderausstellung und Sammlung: Erwachsene 13 Euro, ermäßigt 9 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt

Barrierefreiheit: Das Museum ist barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer sowie teilweise barrierefrei für Menschen mit Sehbehinderung. Alle für Gäste nutzbaren Räume sind stufenlos oder über einen Aufzug erreichbar. Die Mindestbreite aller Durchgänge und Türen beträgt 90 cm. Es gibt ein behindertengerechtes WC. Assistenzhunde sind willkommen. Ein Rollstuhl kann ausgeliehen werden. Nach Voranmeldung werden Führungen für Menschen mit Sehbehinderung, blinde Menschen (inklusive Tastangebote) und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen angeboten.

Halle-Neustadt: die sozialistische Planstadt

Im Kontrast zur historischen Altstadt von Halle steht die größte Neubaustadt der DDR, heute bekannt als Halle-Neustadt, die aber nicht weniger sehenswert ist. Sie wird liebevoll und etwas spöttsich im halleschen Volksmund Ha-Neu genannt und wurde als eigenständige Planstadt konzipiert, vor allem für Arbeitende in den umliegenden Chemiebetrieben. Für Architektur- und Kunstinteressierte gibt es hier einiges zu entdecken: in Monolithbauweise errichtete Fünf-Scheiben-Hochhäuser, den heute leer stehenden 380 Meter langen und elf Geschossen hohen "Block 10“ und zahlreiche sozialistische Kunstwerke.

Heute teilweise leerstehend, teilweise von der Stadt genutzt, teilweise werden sie renoviert: Die "Fünf-Scheiben-Hochhäuser" in Halle-Neustadt. Bildrechte: MDR/Michael Rosebrock

Zwischen der Plattenbauarchitektur des leitenden Architekten Richard Paulick gibt es auch immer wieder verspielte Skulpturen und Brunnen. An den Wänden lassen sich zum Teil retro-futuristisch anmutende Wandgestaltungen finden, unter anderem von dem spanischen Exilmaler Josep Renau. Besonders hervorzuheben ist hier das Wandbild "Die von Menschen beherrschten Kräfte von Natur und Technik". Wem die Betonstadt zu viel wird, wer aber noch Zeit im Gepäck hat, kann sich im Norden der Stadt, in der Dölauer Heide, erholen und dort zum Beispiel den Kolkturm besteigen, um einen besonderen Blick über die Stadt zu erhalten.

Wandbild-Mosaik von Josep Renau in Halle-Neustadt Bildrechte: Wüstenrot Stiftung

Weitere Informationen zur Adresse (zum Ausklappen)

Adresse:
"
Block 10“
Zerbster Straße 25–43
06124 Halle (Saale)

Wandbild "Die von Menschen beherrschten Kräfte von Natur und Technik"
Am Stadion 5
06112 Halle (Saale)

Peißnitzinsel und Ziegelwiese: grüne Oase mit Bühne

Eine der grünsten Oasen Halles lässt sich nicht weit vom Stadtteil Giebichenstein und der Altstadt auf der Peißnitzinsel finden. Besonders mit Kindern ist der Besuch hier empfehlenswert. Neben mehreren Spielplätzen kann hier auch mit der Schmalspurbahn "Peißnitzexpress" die Insel umfahren werden. Außerdem lohnt sich auch immer ein Blick in den Veranstaltungskalendar der Freilichtbühne auf der Peißnitz und ein Abstecher ins durch einen gemeinnützigen Verein renovierte Peißnitzhaus.

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Wer nicht genug Natur kriegen kann, kann direkt über die "Brücke der Freundschaft" – auch Peißnitzbrücke genannt, auf die Ziegelwiese spazieren. Hier lohnt es sich, kurz eine kleine Pause an der Fontäne einzulegen und das gewohnt rege Treiben aus verschiedenen Ballsportarten und Picknicks und Grillen zu beobachten. Und wem es zu heiß wird, der kann am Saalestrand gegen oder mit dem Strom schmimmen.

Über die Peißnitzbrücke, unter der sich die Saale schlängelt, gelangen Sie auf die Ziegelwiese. Bildrechte: imago images/Steffen Schellhorn

Pauluskirche: Zentrum des beliebten Viertels mit Cafés

Wenn man in Halle fragt, welches denn das beliebteste Viertel sei, werden viele antworten: das Paulusviertel. Und das auch zurecht. Denn dieses im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert systematisch bebaute und zu großen Teilen ringförmig ausgerichtete Stadtviertel hat viele Bauten im Jugendstil, einige nette Cafés und baumgesäumte Alleen zu bieten.

Im Mittelpunkt des Viertels steht die Pauluskirche, welche nach dem starken Wachstum der Stadt im Jahre 1900 bis 1903 in Stil der Backsteingotik errichtet wurde. Der dafür damals durch die Stadt erhöhte Hasenberg ist heute ein beliebter Ort für Jugendliche und Studierende für das abendliche Getränk. Auch historisch betrachtet ist die heute umgangssprachlich vom Nachtvolk als "Paulus" abgekürzte Kirche ein besonderer Ort: Am 15. Oktober 1989, am Vorabend der ersten Montagsdemonstration in Halle, versammelte sich hier eine Bürgerversammlung, um erste Forderungen an die SED-Führung zu stellen.

Die rote Backsteinoptik der Pauluskirche in Halle kommt besonders bei Sonnenschein zur Geltung. Bildrechte: Anne Sailer

Weitere Informationen zur Adresse (zum Ausklappen)

Adresse:
Pauluskirche
Rathenauplatz 22
06114 Halle (Saale)

Der Zugang zur Kirche ist nicht barrierefrei.

Landesmuseum für Vorgeschichte: beherbergt Schätze der Archäologie

Eine der ältesten und umfangreichsten archäologischen Sammlungen in Deutschland mit über 15 Millionen Funden ist im Landesmuseum für Vorgeschichte zu sehen. Neben spannenden Sonderausstellungen können Sie in der Dauerausstellung zum Beispiel die Himmelsscheibe von Nebra anschauen, die zum Unesco-Welterbe gehört.

Im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle gibt es einen echten Museumschatz: die Himmelsscheibe von Nebra. Bildrechte: Anne Sailer

Vor oder nach dem Besuch lohnt es, sich Richtung Saale im Heinrich-Heine-Park der Natur zu widmen. Vom Lehmannsfelsen aus eröffnet sich ein besonders schöner Blick über die Peißnitzinsel und hinüber nach Halle-Neustadt. Auch das ehemalige Vereinshaus der SPD, indem unter anderem schon Clara Zetkin, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg sprachen, lässt sich in einem 5-minütigen Fußweg erreichen und besuchen.

Weitere Informationen zu Adresse, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Ausklappen)

Landesmuseum für Vorgeschichte
Richard-Wagner-Straße 9, 06114 Halle (Saale)

Sonderausstellung:
"Magie – Das Schicksal zwingen" noch bis zum 13. Oktober 2024
Rund um die Sonderausstellung gibt es auch regelmäßig Führungen und Vorträge.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 10 bis 18 Uhr
Montags nur für Gruppen mit Voranmeldung.

Eintritt:
Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren haben freien Eintritt.

Barrierefreiheit: Das Museum ist barrierefrei. Alle Ausstellungsbereiche können auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität besucht werden. Es gibt einen behindertengerechten Nebeneingang. Für blinde und sehgeschädigte Besucher gibt es Führungen mit der Möglichkeit zur Ertastung von Nachbildungen und Originalstücken (Voranmeldung erforderlich).

Veranstaltungen (Auswahl):
Jeden Sonntag um 10:30 Uhr gibt es Führungen "Museum für Ausgeschlafene" (Voranmeldung erforderlich)
Führung für kleine Archäologen (5 bis 7 Jahre): Jeden Samstag von 10:15 bis 11:15 Uhr
Führung für große Archäologen (8 bis 11 Jahre): Jeden Samstag von 11.30 bis 12.30 Uhr.

Eigenrecherche von MDR KULTUR

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 24. Mai 2024 | 16:15 Uhr