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Thront märchenhaft über der Stadt: Schloss Wernigerode - und ist damit die perfekte Kulisse für Märchenfilme! Bildrechte: imageBROKER/Andreas Vitting

Burgen, Schlösser, TürmeAusflugsziele im Frühling: Die schönsten Drehorte für Märchen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

12. März 2024, 08:37 Uhr

"Rotkäppchen", "Schneewittchen", "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", "Hänsel und Gretel" oder "Rapunzel": In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden zahlreiche Märchenfilme gedreht. Wo sonst gibt es so verwunschene Schlösser wie die Moritzburg, mächtige Burgen wie in Falkenstein und märchenhafte Wälder und Höhlen wie im Harz? In dieser Übersicht stellen wir Ihnen besonders schöne Original-Drehorte von Märchenfilmen vor – gerade im Frühling die idealen Ausflugsziele für die ganze Familie.

SACHSEN

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (1973): Schloss Moritzburg

Das Schloss Moritzburg in Sachsen ist die märchenhafte Kulisse des Kultfilms "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Der Filmklassiker mit Libuše Šafránková in der Hauptrolle wurde 1973 unter anderem in dem nach Herzog Moritz benanntem Barockschloss nahe Dresden gedreht. Fans können auf der ganzjährig geöffneten Parkanlage auf den Spuren der Prinzessin wandeln und dort ein besonderes Denkmal der Bau- und Gartenkunst entdecken.

Mit diesem Schuh auf der Schlosstreppe wird an die Aschenbrödel-Verfilmung auf Schloss Moritzburg erinnert. Bildrechte: Sebastian Rose

In der alljährlichen Winterausstellung verwandelt sich das Schloss in die zauberhafte Kulisse des Märchenklassikers. Aschenbrödel-Fans erfahren Wissenswertes rund um den Filmdreh und können originale Kostüme und Requisiten bestaunen.

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Schloss Moritzburg
Schloßallee
01468 Moritzburg

Öffnungszeiten:
Schloss Moritzburg ist nach Umbauarbeiten ab dem 14. März wieder geöffnet. Danach ist das Schloss täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Vom 15. März bis zum 3. November 2024 ist die Barockausstellung im Federzimmer täglich geöffnet.
Das Fasanenschlösschen kann ab dem 30. April bis zum 27. Oktober 2024 von Dienstag bis Sonntag besichtigt werden.
Der Schlosspark ist täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geöffnet.

Letzter Einlass ist um 16:45 Uhr.

Öffentliche Führungen durch die Barockausstellung finden ab April statt: Samstag um 11 und 13 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 11 Uhr und auf Anfrage

Eintritt:
regulär 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, Kinder 6 bis 16 Jahre und Schulklassen 4,50 Euro

"Das kalte Herz" (2016): Felsenlabyrinth Langenhennersdorf

Das Glasmännchen aus der Neuverfilmung des Märchens "Das kalte Herz" lebt nicht etwa im Schwarzwald, sondern im Elbsandsteingebirge. Das Märchen von Wilhelm Hauff wurde 2016 mit Schauspielern wie Milan Peschel und Frederick Lau im Felsenlabyrinth Langenhennersdorf gedreht.

Während die DEFA-Verfilmung von "Das kalte Herz" in den Filmstudios Babelsberg gedreht wurde, bot das Elbsandsteingebirge die Kulisse für die Neuverfilmung im Jahr 2016. Bildrechte: MDR/SWR/Schmidtz Katze Filmkollektiv

Mitten im sächsisch-böhmischen Wald lässt sich zwischen Nikolsdorfer Wänden und Bernhardstein nicht nur eine schöne Aussicht genießen, sondern auch mit Kindern ein kleines Naturabenteuer erleben.

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Felsenlabyrinth Langenhennersdorf
Harald-Schurz-Weg
01816 Langenhennersdorf

Öffnungszeiten:
Die Anlage ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.

Die Tour durchs Felsenlabyrinth ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet.

Die Anfahrt erfolgt von Pirna oder Königstein. Der Parkplatz vor Ort ist kostenlos.

"Der Zauberlehrling" (2017): Görlitz, Kromlauer Park und Fürst-Pückler-Park

Der Märchenfilm "Der Zauberlehrling" ist inspiriert von der gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, in der bei einem unerfahrenen Zauber-Azubi so ziemlich alles schiefgeht. Gedreht wurde der Film in der für Filmkulissen schon häufig genutzten Görlitzer Altstadt. So befindet sich die Apotheke am Untermarkt, der Zaubermeister sitzt im Alten Rathaus und im Kulturhistorischen Museum ist die Geheime Bibliothek.

Zauberlehrling Valentin (Max Schimmelpfennig), Meister Zacharias (Felix von Manteuffel) und Königin Anna (Sandra Borgmann) freuen sich im Film über das Wunder der Erlösung. Bildrechte: MDR/Kinderfilm GmbH/Steffen Junghans

Zudem wird der Kromlauer Park zum magischen Reich und das Neue Schloss im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau dient natürlich als Märchenschloss der Königin. Schauspieler Felix von Manteuffel ist in dem Film als Altmeister Zacharias zu sehen, Christoph Bach als Zaubermeister Ambrosius und Sandra Borgmann als Königin Anna. Die jugendlichen Hauptfiguren werden gespielt von Max Schimmelpfennig und Pauline Renevier.

Schloss Muskau im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau ist im Film "Der Zauberlehrling" zu sehen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Die Görlitzer Altstadt ist für alle frei zugänglich. Die Geschäfte, das Rathaus sowie das Kulturhistorische Museum haben ihre individuellen Öffnungszeiten.

Der Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau sowie der Muskauer Park sind ebenfalls ganzjährig frei zugänglich.

Öffnungszeiten
Neues Schloss:

Vom 28. März bis zum 31. Oktober 2024 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Schlosscafé:
Januar: geschlossen
Februar bis März: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr
April bis Oktober: täglich von 10 bis 18 Uhr
November bis Dezember: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr

Eintritt (Ausstellung):

Ausstellung "Pückler": Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
Turmaufstieg mit Ausstellung und Sonderausstellungen: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Kombinierter Eintritt: Erwachsene 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

Barrierefreiheit:
Die Räume für Dauer- und Sonderausstellung im Neuen Schloss sowie die Ananas-Ausstellung sind barrierefrei zugänglich. Die Wege im zentralen Park sind größtenteils mit Sand befestigt.

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Muskauer Parks:

"Dornröschen" (1971): Schloss Hartenfels in Torgau

Ein Teil der Dreharbeiten für die DEFA-Verfilmung des Märchenklassikers "Dornröschen" fand 1970 auf Schloss Hartenfels in Torgau statt. Zu sehen ist etwa wie die Spindeln auf dem Schlosshof verbrannt werden oder die böse Fee mit einem Spinnrad unterm Arm den imposanten Wendelstein emporeilt.

Szene aus der DEFA-Verfilmung von 1970: Dornröschen, gespielt von Juliane Korén (rechts), sticht sich an der Spindel der bösen Fee, dargestellt von Vera Oelschlegel (links) Bildrechte: MDR/WDR/CINE AKTUELL

Ab 2024 soll es in der Dauerausstellung des Schlosses eine neu gestaltete Abteilung zum Thema Geschichten aus dem Märchenschloss geben.

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Schloss Hartenfels
Schlossstraße 27
04860 Torgau

Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
November bis März: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 16 Uhr

Preise:
Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder bis 17 Jahre Eintritt frei

Aktuelle Ausstellungen:
"Standfest. Bibelfest. Trinkfest" zu Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige und seiner Gattin
"Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation"
"Lapidarium"

Öffentliche Schlossführungen "500 Jahre Weltgeschichte": 25. Mai, 22. Juni, 20. Juli, 24. August und 21. September

SACHSEN-ANHALT

"Die Gänseprinzessin" (2022): Schloss Wernigerode

Hoch oben auf dem Berg thront in Wernigerode das Schloss und genau so stellt man sich ein verwunschenes Märchenschloss vor. Seine heutige prunkvolle Gestalt bekam es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert, jedoch gab es hier schon im Mittelalter eine Burg. Natürlich wird das Schloss gern als Märchenfilmkulisse genutzt. So entstand hier etwa für die beliebte Märchenserie "Sechse auf einen Streich" der Film "Die Gänseprinzessin" nach Motiven des Märchens "Die Gänsehirtin am Brunnen" der Brüder Grimm. Erzählt wird von einem Land in schwierigen Zeiten und von der Kraft des Lachens, es geht um Widerstand, Trauer sowie den Austausch zwischen Generationen und das Heranwachsen.

Schloss Wernigerode: Im Mittelalter eine Burg, dann ein prunkvolles Schloss - heute ein idealer Ausflugsort und Drehort für Märchenfilme. Bildrechte: imageBROKER/Andreas Vitting

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Schloss Wernigerode
Am Schloss 1
38855 Wernigerode

Öffnungszeiten:
8. Januar bis 24. März 2024: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr
25. März bis 3. November 2024: täglich von 10 bis 18 Uhr

Letzter Einlass erfolgt 30 Minuten vor Schließung.

Eintritt:
regulär 9 Euro, ermäßigt 8 Euro, Kinder (6 bis 14 Jahre) 4,50 Euro, Kinder (unter 6 Jahre) frei

Veranstaltungen:
Es finden immer wieder die Führungen "Besuch beim Schlossgespenst" und "Die Schule der magischen Tiere - Besichtigung der Drehorte" statt.

"Der Teufel vom Mühlenberg" (1955): Harz um Wernigerode

Bereits 1955 erschien der DEFA-Märchenfilm "Der Teufel vom Mühlenberg". Darin geht es um Sagen aus dem Harz, der auch als Drehort fungierte. Weit über vier Millionen Menschen sahen den Film damals in den Kinos und reisten auf diese Weise in die Gegend um Wernigerode. So ist die Steinerne Renne westlich von Hasserode zu sehen, eine lange Schlucht, in der die Holtemme in einem steinernen Flussbett fließt, wodurch der Ort seinen Namensursprung als steinerne Rinne erwarb.

Im Märchen verbreitet der böse Mühlmann das Gerücht, die Waldmühle sei verhext. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Die Steinerne Renne ist ein 2,5 Kilometer langer Talabschntt der Holtemme bei Hasserode im Harz. Sie befindet sich südwestlich von Wernigerode und steht als Naturdenkmal unter besonderem Schutz.

Gasthaus "Steinerne Tenne"
Steinerne Renne 67, Wernigerode

Öffnungszeiten Gaststätte:
bis Ende März: Samstag bis Mittwoch von 11 bis 17 Uhr (mittwochs Hüttenbetrieb)
April bis Oktober: täglich von 11 bis 17 Uhr (donnerstags und freitags Hüttenbetrieb)

"Schneeweißchen und Rosenrot" (1979): Harz mit Trautenstein, Quedlinburg, Schloss Wernigerode und Burg Falkenstein

Der Harz mit seinen verwunschenen Waldwelten und märchenhaften Schlössern ist der ideale Drehort für Märchenfilme. Auch der DEFA-Film "Schneeweißchen und Rosenrot" hat dieses Potential genutzt und eine filmische Harzrundreise unternommen. Es wurde in den Tälern bei Trautenstein gedreht, in Quedlinburg vor dem Klopstockhaus und am unteren Schlossberg. Für das Königsschloss dienten Schloss Wernigerode und Burg Falkenstein als Kulisse.

Das Klopstockhaus in Quedlinburg ist die Geburtsstätte des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock, einer der Wegbereiter der klassischen deutschen Literatur - und UNESCO Weltkulturerbe. Bildrechte: imago images/imagebroker

Die stimmungsvollen Aufnahmen brachten dem Film im Lexikon des internationalen Films die Erwähnung "schöne Naturaufnahmen über dem Mittelmaß" ein. Und es gibt noch einen Grund, den Film zu sehen: Hauptdarsteller Pavel Trávníček wird vielen bekannt vorkommen – er hat in dem Märchenfilm-Klassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" den Prinzen gespielt.

Märchenfilm aua dem Harz: Harz Katrin Martin als Rosenrot (l.) und Julie Jurištová (r.) als Schneeweißchen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Klopstockhaus und Unterer Schlossberg
Schlossberg 12
06484 Quedlinburg

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr (letzter Einlass 16:30 Uhr)
an Feiertagen geöffnet (auch Montag und Dienstag)

Eintritt:
regulär 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Schloss Wernigerode
Am Schloss
38855 Wernigerode

Öffnungszeiten:
8. Januar bis 24. März 2024: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr
25. März bis 3. November 2024: täglich von 10 bis 18 Uhr

Burg Falkenstein Pansfelde
Burg Falkenstein 1
06543 Falkenstein (Harz)

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16:30 Uhr

Eintritt:
regulär 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro

Die Burg ist mitten im Naturschutzgebiet und durch einen zauberhaften Wanderweg zu erreichen. Knapp 2 Kilometer von der Burg entfernt befindet sich ein Parkplatz, von dem aus die beschilderte Wanderroute begangen werden kann.

"Schneewittchen" (2009): Baumannshöhle und Kloster Ilsenburg

"Schneewittchen" ist einer der bekanntesten Märchenklassiker der Gebrüder Grimm und wurde schon vielfach verfilmt. 2009 entstand eine neue Auflage, die sich eng an die Vorlage hält. Dabei wurden viele Drehorte in Sachsen-Anhalt wie die Baumannshöhle in Rübeland im Landkreis Harz und Kloster Ilsenburg gewählt. Aber auch in Sachsen wurde gedreht, etwa in der Burg Kriebstein bei Waldheim.

Burg Kriebstein ist eine Kombination aus Turm- und Ringburg. Bildrechte: imago images/Sylvio Dittrich

Hauptdarstellerin Laura Berlin im Film "Schneewitchen" ist eigentlich Model und hier in ihrer ersten Filmrolle zu sehen. Jaecki Schwarz spielt den König, Sonja Kirchberger die Königin und böse Stiefmutter. Jörg Schüttauf ist als Narr zu sehen.

Märchen auf Burg Kriebstein: Sonja Kirchberger, Laura Berlin und Jackie Schwarz (vlnr.) während der Dreharbeiten zu "Schneewittchen". Bildrechte: imago/suedraumfoto

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Baumannshöhle
38889 Rübeland

Öffnungszeiten:
1. bis 23. Dezember 2023: Dienstag bis Sonntag, 9:30 bis 15:30 Uhr
1. bis 3. Januar 2024: 9:30 Uhr bis 15 Uhr, ab 8. Januar bis 15:30 Uhr
Besichtigungen sind ausschließlich mit Führung möglich.

Eintritt:

regulär 9,50 Euro, ermäßigt 6,50 Euro, Kinder unter 4 Jahren: frei

Kloster Ilsenburg
Schloßstraße 26
38871 Ilsenburg

Öffnungszeiten:
November bis April: Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 15 Uhr
Mai bis Oktober: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16.30 Uhr

Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich.

Eintritt:
4 Euro pro Person

Burg Kriebstein
Kriebsteiner Straße 7
09648 Kriebstein

Öffnungszeiten:
bis 14. Februar 2024 geschlossen
15. bis 25. Februar 2024: Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr
26. März bis 31. Oktober 2024: Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr

Eintritt:
regulär 8 Euro, ermäßigt 7 Euro, Kinder (6 bis 16 Jahre): 1 Euro

Burg Kriebstein liegt auf der Wanderroute des sächsischen Lutherwegs.

THÜRINGEN

"Rotkäppchen" (2005): Freilichtmuseum Hohenfelden und Sächsische Schweiz

Die ZDF-Verfilmung basiert auf dem gleichnamigen Grimmschen Märchen, einem der bekanntesten Klassiker der Märchenliteratur. Hier gelangt die Hauptfigur per Zeitreise ins Märchenland und trifft dort auf andere berühmte Märchenfiguren wie Froschkönig und Schneewittchen. Drehort war unter anderem das Freilichtmuseum Hohenfelden, wo seit 1979 ländliche Bauwerke nach und nach errichtet werden. Mittlerweile sind es etwa 30 Gebäude. Sie stammen aus verschiedenen Epochen von 1604 bis 1911.

Die 11-jährige Kathleen Frontzek als Rotkäppchen (Leonie) im Freilichtmuseum Hohenfelden bei Erfurt während der Dreharbeiten für den Märchenfilm "Rotkäppchen". Bildrechte: picture-alliance/ ZB | Martin Schutt

In dem Freilichtmuseum finden sich eine Dorfschmiede, ein Gemeinde-Hirtenhaus, ein Dorfbrauhaus, ein Tagelöhnerhaus sowie eindrucksvolle Bauernhöfe. Am Originalstandort belassen, ist der ehemalige Pfarrhof des Dorfes Hohenfelden, in dem sich jetzt die Dorfschule befindet. Da auch die landwirtschaftliche Umgebung in das Projekt einbezogen ist und verschiedene Arbeitsutensilien und Tiere dazu gehören, vermittelt das Freilichtmuseum auch ohne Dreharbeiten ein Zeitreiseerlebnis. Neben Hohenfelden wurde "Rotkäppchen" auch in der Sächsischen Schweiz gedreht.

Das Freilichtmuseum Hohenfelden wirkt wie eine Märchenkulisse. Bildrechte: MDR / Heike Neuhaus

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Freilichtmuseum Hohenfelden
Am Eichenberg 1
99448 Hohenfelden

Öffnungszeiten:
Das Museumsgelände "Alter Pfarrhof" ist ab dem 10. März 2024 wieder geöffnet. Das Museumsgelände "Am Eichenberg" wird am 29. März 2024 wieder eröffnet.
April bis Oktober: täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Eintritt:
regulär 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder (bis 16 Jahre): 2,50 Euro
Eintritt Nebensaison: Erwachsene 1,50 Euro, Kinder 0,70 Euro

Sächsische Schweiz:
Einer der Ausgangspunkte für den Besuch der Sächsischen Schweiz ist Bad Schandau, von dort lässt sich die Gegend durchwandern. Sportler nutzen aber auch gerne die Möglichkeiten, die zahlreichen eindrucksvollen Berge zu ersteigen. Der wohl schönste Reiseweg zur Sächsischen Schweiz ist per Dampfschiff auf der Elbe. Startpunkt ist hier unter anderem Dresden. Auch die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn, einer nostalgischen Straßenbahn, ist ein Erlebnis.

"Hänsel und Gretel" (2006): Rund um den Thüringer Wald

In diesem Film werden die armen Geschwister Hänsel und Gretel im Thüringer Wald ausgesetzt und treffen dort auf die böse, kannibalistische Hexe – die sie zum Glück töten können, bevor sie ihnen etwas zu Leibe tut. Regisseurin Anne Wild hat sich eng an die Vorlage des Grimm'schen Märchens gehalten, die eigentlich für Kinder ungeeignet sein müsste – und auch diese sehenswerte Verfilmung ist für die Kleinsten weniger geeignet.

Die Regie zum Film "Hänsel und Gretel" führte Anne Wild. Bildrechte: MIDEU Films GmbH

Gedreht wurde "Hänsel und Gretel" an zahlreichen Orten in Thüringen rund um den Thüringer Wald, so in Elgersburg, Friedrichroda, Georgenthal, Manebach, Mühlberg, Schnepfenthal und Tambach-Dietharz. Ortsansässige können während des Films also ein familiäres Städteraten machen und Nichtthüringer bekommen einen Einblick in die märchenhafte Schönheit des Bundeslandes.

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Der Thüringer Wald ist immer eine Reise wert. Verbinden Sie erholsame Waldspaziergänge mit Städtereisen nach Friedrichroda, Georgenthal, Gotha, Manebach, Mühlberg, Elgersburg, Schnepfenthal und Tambach-Dietharz.

"Die goldene Gans" (2013): Schloss Burgk, Tambach-Dietharz, Kloster Veßra

Auch dieser Film nutzt die märchenhafte Vielfalt Thüringens. Gedreht wurde "Die goldene Gans" auf Schloss Burgk, in Tambach-Dietharz und im Hennebergischen Museum in Kloster Veßra, das eigentlich ein Freilichtmuseum ist, in dem die Landwirtschaftstechnik vergangener Tage gezeigt wird. Auch die Bauten aus der Klosterzeit und verschiedene Fachwerkhäuser können hier erkundet werden. Die Waldaufnahmen für den Film fanden in den Wäldern um die Stadt Tambach-Dietharz statt.

Im Film "Die goldene Gans" stehen Jeremy Mockridge und die Gans Agate vor der Kamera. Bildrechte: picture alliance / dpa | Martin Schutt

Das Königsschloss ist Schloss Burgk an der Saale, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, als wirklich noch Königinnen und Kaiser, Burgfräulein und Ritter die Welt beherrschten. In dem Film über die Aufheiterung einer melancholischen Prinzessin mittels einer aneinander festklebenden Menschenschlange spielen unter anderem Ingo Naujoks, Ulrike Krumbiegel, Jella Haase, Marc Bischoff und Jeremy Mockridge mit.

Im Prunkzimmer im Schloss Burgk an der Saale wurde der Märchenfilm "Die goldene Gans" verfilmt. Bildrechte: imago/Steve Bauerschmidt

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Hennebergisches Museum
Anger 35
98660 Kloster Veßra

Öffnungszeiten:

Mai bis September täglich von 9 bis 18 Uhr
Oktober bis April: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr

Eintritt:
regulär 7 Euro, ermäßigt 4 Euro

Der Werratal-Radwanderweg führt direkt am Museum vorbei.

Museum Schloss Burgk
Burgk 17
07907 Schleiz

Öffnungszeiten:
1. November bis 31. März: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 16 Uhr
1. April bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr

Eintritt:
regulär 6 Euro, ermäßigt 5 Euro, Schüler bis 13. Klasse 2,50 Euro, Kinder (unter 6 Jahre): frei

Die Landstadt Tambach-Dietharz im Landkreis Gotha liegt an verschiedenen Wanderwegen, die zur Entdeckung des Waldes einladen.

"Rapunzel oder der Zauber der Tränen" (1988): Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen u.a.

Der Dreh dieses Films fand in allen drei mitteldeutschen Bundesländern statt: auf Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen wurden die Hofszenen gefilmt, in einer Felsenschlucht am Brocken in Sachsen-Anhalt wurde es naturnah und in der evangelischen Kirche im sächsischen Mildenau ist die Hochzeitsszene gedreht worden. Der Rapunzelturm wurde allerdings nicht in Mitteldeutschland sondern in Brandenburg errichtet. Da das Grimmsche Märchen eigentlich sehr bekannt ist, erstaunt es, dass dieser DEFA-Märchenfilm aus dem Jahr 1988 die erste filmische Umsetzung des Stoffes ist. Und man sorgte unbewusst für Nachhaltigkeit, der lange, blonde Zopf von Rapunzel wurde bei einer weiteren Verfilmung 2009 nochmal genutzt.

Sylvia Wolff war 1988 als Rapunzel zu sehen, Dirk Schoedon als Prinz Matthias. Bildrechte: MDR/DRA/Jörg Erkens

Weitere Informationen (zum Ausklappen):

Schloss Reinhardsbrunn
Reinhardsbrunn
99894 Friedrichroda

Öffnungszeiten:
Das Schloss kann nicht von Innen besichtigt werden, jedoch steht der Schlosspark für einen Besuch zur Verfügung. Parkführungen gibt es vom 1. April bis 29. Oktober, immer Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag jeweils um 15 Uhr.

Dauer ca. 1 Stunde, Preis: 5 Euro pro Person

Die Gothaer Thüringerwaldbahn verkehrt direkt am Gelände des Schlosses vorbei.

Für den Aufstieg zum Brocken stehen verschiedene Wanderwege zur Verfügung. Beliebt ist dabei der Ausgangspunkt Schierke. Sportler können den Weg auch mit dem Fahrrad erkämpfen. Romantisch ist auch die Fahrt mit der dampflokbetriebenen Brockenbahn, die sich schnaufend den Berg emporkämpft.

Evangelische Kirche
Mildenau Dorfstraße 78
09456 Mildenau

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | 30. November 2023 | 22:50 Uhr