Kultur erlebenMagdeburg im Winter: Ideen für Ausflüge bei schlechtem Wetter
Auch wenn die grauen und kalten Tage im Winter nicht gerade einladend sind, lohnt sich ein Besuch in Magdeburg. Denn hier gibt es zahlreiche Ausflugsziele, die Sie auch bei schlechtem Wetter erkunden können – ob allein oder mit der ganzen Familie. Wir haben Empfehlungen für Orte, an denen Sie den Winter vergessen können. Es erwarten Sie unter anderem Saurier, leuchtende Farben, imposante Kunst und tolle Ausblicke!
Auf dieser Seite:
- Naturkunde zum Staunen im Museum für Naturkunde
- Hundertwasserhaus: Magdeburgs Grüner Zitadelle
- Alle Facetten der Kunst in historischen Räumen: das Kunstmuseum
- Birgt zahlreiche imposante Schätze: das Dommuseum Ottonianum
- Für Geschichtsinteressierte: das Kulturhistorische Museum
- Wahrzeichen der Stadt: der Magdeburger Dom
Naturkunde zum Staunen im Museum für Naturkunde
Ein sechs Meter langer Saurier, ein Buckelwalmodell in Originalgröße, Giraffen und ein Elefant: All das können Besucherinnen und Besucher im Museum für Naturkunde in Magdeburg entdecken. Mit einer Sammlung von über 380.000 Objekten gehört es zu den größten naturkundlichen Museen in Sachsen-Anhalt. Es befindet sich mit dem Kulturhistorischen Museum im selben Haus.
Seit 2015 wird die Sammlung auf über 1.000 Quadratmetern neu präsentiert. Vorher wurde sie über zehn Jahre hinweg modernisiert. Die Dauerausstellung ist in drei Abschnitte gegliedert: "Wunder des Lebens" mit großen Fossilien und Tierpräparaten, "Lebensräume Sachsen-Anhalts", wo interaktive Elemente warten, und "Eiszeitalter – Klimawandel und Evolution bis zur Gegenwart". Darüber hinaus gibt es regelmäßige Sonderausstellungen und in den Ferien Kreativwerkstätten und Führungen für Kinder.
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Museum für Naturkunde Magdeburg
Otto-von-Guericke Straße 68 -73
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Hundertwasserhaus: Magdeburgs Grüner Zitadelle
Die Grüne Zitadelle in der Nähe des Domplatzes von Magdeburg ist immer einen Ausflug wert, schon von außen leuchtet sie in herrlichen Frühlingsfarben. Fertiggestellt wurde sie im Jahr 2005 und prägt seitdem die Wahrnehmung der Stadt Magdeburg. Mit einer Führung können Sie hier eintauchen in die Welt von Friedensreich Hundertwasser.
Für weitere Unterhaltung sorgt das Theater Grüne Zitadelle – es ist das einzige Theater weltweit, das sich in einem Hundertwasserhaus befindet. Außerdem kann man hier den Ausflug in einem Café ausklingen lassen.
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Grüne Zitadelle
Breiter Weg 8
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr
Alle Facetten der Kunst in historischen Räumen: das Kunstmuseum
Das älteste erhaltene Bauwerk Magdeburgs ist das romanische Kloster "Unser Lieben Frauen" zwischen Altstadtkern und Elbe. Einmalig ist, dass sich in diesen beeindruckenden Räumen aus dem 12. Jahrhundert ein Kunstmuseum befindet. Die Sammlung umfasst vor allem deutsche und internationale Kunst der Gegenwart, die in den drei Gewölben des Nordflügels ausgestellt wird.
Alle Formen der bildenden Kunst, Malerei und Grafik, aber auch Installationen, Fotografie und Video finden sich in der Ausstellung, die mit eben dieser Vielfalt begeistert. Neben zeitgenössischer Kunst sind Skulpturen der klassischen Antike, mittelalterliche Holzskulpturen und Bildhauerkunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ausgestellt. Besucher*innen können das Museum auch multimedial erkunden. Die Guides sind neben den üblichen Audios auch mit Bildern, Videos und einem eigens für Kinder zusammengestellten Rundgang ausgestattet. Auch das Klostercafé lädt zum Verweilen ein.
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Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Birgt zahlreiche imposante Schätze: das Dommuseum Ottonianum
Ein großer Dom ist ein Hinweis auf eine lange Stadtgeschichte – so auch in Magdeburg. Dennoch hatte die Otto-Stadt lange kein Dommuseum. Erst nach umfangreichen Ausgrabungen rund um den Dom zu Beginn der 2000er-Jahre wurde in der Stadt beschlossen, dass es nun an der Zeit sei. Das Ottonianum wurde im historischen Bankgebäude gegenüber dem Dom eingerichtet, das von 1923 stammt.
Das Geschichtsmuseum hat drei Schwerpunkte: Das Herrscher-Paar Otto I. und Editha, die Entwicklung des Bistums Magdeburg (das Otto I. zur Sicherung seiner Macht an der Elbe installierte) und die Ausgrabungen rund um den Dom. Die Highlights der Dauerausstellung sind unter anderem der Sarg von Königin Editha und ein virtuelles Modell des Doms, das die Baugeschichte der Kirche veranschaulicht.
Auch Kindern wird im Ottonianum altersgerecht und unterhaltsam Geschichte vermittelt. Und wer den Museumsbesuch entspannt ausklingen lassen möchte, kann das Café Editha besuchen.
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Dommuseum Ottonianum
Domplatz 15
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
Für Geschichtsinteressierte: das Kulturhistorische Museum
Als Kaiser-Friedrich-Museum gegründet, existiert das Kulturhistorische Museum Magdeburg schon seit 1906 – und residiert noch immer in demselben historischen Gebäude. Hier können die Besucherinnen und Besucher die Magdeburger Geschichte kennenlernen, die immer wieder auch Auswirkungen auf Europa hatte. So befindet sich der berühmte Magdeburger Reiter aus der Gotik des 13. Jahrhunderts in dem Gebäude, im mittelalterlich anmutenden Kaiser-Otto-Saal. Dargestellt ist wahrscheinlich Kaiser Otto der Große (Regierungszeit 936–973), die herausragende Gestalt der Magdeburger Geschichte, der man hier immer wieder begegnet.
Aber auch die dunkle Seite der Geschichte wird gezeigt. Wie kaum eine andere Metropole hat die Stadt Magdburg eine umfassende Vernichtung erlebt, die sogar als "Magdeburgisierung" in die Geschichtsbücher einging. 1631 und 1945 wurde sie vollständig zerstört – danach aber auch wieder neu aufgebaut. Dieses Wiederaufblühen ist ebenso Bestandteil der Magdeburger Geschichte und wird im Museum gezeigt.
Wechselnde Sonderschauen beleuchten verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt, von der Lebenswelt des Mittelalters, der Zeit als Preußische Festung, der Ära der Reformation bis zur modernen Geschichte.
Mehr Informationen
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68–73
Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wahrzeichen der Stadt: der Magdeburger Dom
Mit 104 Metern Höhe ist der Magdeburger Dom das Wahrzeichen der Stadt. Hier findet sich auch das Grab von Otto dem Großen – als Gründer des Heiligen Römischen Reichs eine wichtige historische Persönlichkeit. Er war auch der Begründer des Dombaus, der bis in 10. Jahrhundert zurückreicht und zum Sitz des damals wichtigsten Bistum des Reichs werden sollte. Der heutige Dom ist bereits der dritte Kirchenbau und wurde im 13. Jahrhundert im Stile der Gotik errichtet. Heute gilt das Gotteshaus als älteste gotische Kirche in Deutschland.
Noch heute gibt es zahlreiche Skulpturen und Details in dem Kirchenbau zu entdecken, wie die antiken Säulen, die Otto I. vermutlich aus Italien mitbrachte, die Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen aus dem 13. Jahrhundert in der Paradies Pforte oder das von Ernst Barlach geschaffene Ehrenmal im Inneren des Gebäudes. Heute finden auch regelmäßig Konzerte in der Kirche oder im Rahmen der Domfestspiele statt.
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Magdeburger Dom
Am Dom 1
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Der Dom ist täglich geöffnet.
Von Mai bis September von 10 bis 18 Uhr
Im April und Oktober von 10 bis 17 Uhr
Von November bis März von 10 bis 16 Uhr
An Sonntagen und kirchlichen Feiertagen öffnet die Kirche ab 11:30 Uhr für Touristen.
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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 10. Mai 2022 | 16:10 Uhr