Ausflugstipps Magdeburg bei Regen: Sieben Ideen für schlechtes Wetter
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Auch wenn der Himmel einmal Tränen vergießt, lohnt sich ein Besuch in Magdeburg. Wir haben für Sie Orte ausgesucht, an denen Sie die Regenwolken vergessen können. Vom Magdeburger Dom über Museen zur Naturkunde und Geschichte bis zum Zufluchtsort im Stadtpark, dem Jahrtausendturm im Elbauenpark.

Museum für Naturkunde
Ein sechs Meter langer Saurier, ein Buckelwalmodell in Originalgröße, Giraffen und ein Elefant: all das können Besucherinnen und Besucher im Museum für Naturkunde in Magdeburg entdecken. Mit einer Sammlung von über 380.000 Objekten gehört es zu den größten naturkundlichen Museen in Sachsen-Anhalt. Zusammen mit dem Kulturhistorischen Museum befindet es sich im selben Haus.
Seit 2015 wird die Sammlung auf über 1.000 Quadratmetern neu präsentiert. Vorher wurde sie über zehn Jahre hinweg modernisiert. Die Dauerausstellung ist in drei Abschnitte gegliedert: "Wunder des Lebens" mit großen Fossilien und Tierpräparaten, "Lebensräume Sachsen-Anhalts", wo interaktive Elemente warten, und "Eiszeitalter – Klimawandel und Evolution bis zur Gegenwart". Darüber hinaus gibt es regelmäßige Sonderausstellungen und in den Ferien Kreativwerkstätten und Führungen für Kinder.
Mehr Informationen zum Museum für Naturkunde
Museum für Naturkunde Magdeburg
Otto-von-Guericke Straße 68 -73, 39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Ein Besuch in Magdeburgs Grüner Zitadelle
Die Grüne Zitadelle in der Nähe des Domplatzes von Magdeburg ist immer einen Ausflug wert, schon von außen leuchtet sie in herrlichen Frühlingsfarben. Fertiggestellt wurde sie 2005 und prägt seitdem die Wahrnehmung der Stadt Magdeburg. Mit einer Führung kann man hier eintauchen in die Welt von Friedensreich Hundertwasser.
Für weitere Unterhaltung sorgt das Theater Grüne Zitadelle – das einzige Theater weltweit, das sich in einem Hundertwasserhaus befindet. Außerdem kann man hier schöne Dinge einkaufen und in aller Ruhe Kaffee trinken.
Mehr Informationen zur Grünen Zitadelle
Grüne Zitadelle
Breiter Weg 8
39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
täglich 10:00 bis 18:00 Uhr
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Das älteste erhaltene Bauwerk Magdeburgs ist das romanische Kloster "Unser Lieben Frauen" zwischen Altstadtkern und Elbe. Einmalig ist, dass sich in diesen beeindruckenden Räumen aus dem 12. Jahrhundert ein Kunstmuseum befindet. Die Sammlung umfasst vor allem deutsche und internationale Kunst der Gegenwart, die in den drei Gewölben des Nordflügels ausgestellt wird.
Alle Formen der bildenden Kunst, Malerei und Grafik, aber auch Installation, Fotografie und Video, finden sich in der Ausstellung, die mit eben dieser Vielfalt begeistert. Neben zeitgenössischer Kunst sind Skulpturen der klassischen Antike, mittelalterliche Holzskulpturen und Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts ausgestellt. Besucher können das Museum multimedial erkunden. Die Guides sind neben den üblichen Audios auch mit Bildern, Videos und einem eigens für Kinder zusammengestellten Rundgang ausgestattet. Auch das Klostercafé lädt zum Verweilen ein.
Mehr Informationen zum Kunstmuseum
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr
Sonnabend und Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Jahrtausendturm im Elbauenpark
Im Jahr 1999 – also kurz vor der als so magisch wahrgenommenen Jahrtausendwende – wurde die Bundesgartenschau in Magdeburg veranstaltet. Der ganze Elbauenpark wurde neu gestaltet und bepflanzt. Nach der Buga wurde beschlossen, den Park zu einem Erlebnisort für die ganze Stadt umzugestalten. Daher wurde auch der Jahrtausendturm entgegen erster Planungen stehengelassen. Der Architekt Johannes Peter Staub hatte das markante Gebäude entworfen: Ein schiefer Kegel aus Holzbrettern und Folie.
Hier wird aber nicht nur von 1.000 Jahren deutscher Geschichte seit Otto I. erzählt, sondern von 6.000 Jahren Menschheitsgeschichte. Auf sechs Etagen werden die wichtigsten technischen Errungenschaften der Menscheit in Technik und Forschung gezeigt. Wichtig war den Ausstellungsmachern, dass hier nicht nur theoretisch von der Entwicklung erzählt wird, sondern die Besucherinnen und Besucher die Technik erleben können. Und wer es bis nach oben schafft, kann von der Spitze kann den Blick über die Stadt schweifen lassen.
Mehr Informationen zum Jahrtausendturm
Jahrtausendturm im Elbauenpark
Tessenowstraße 5a, 39114 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Mai bis August: 9 bis 19 Uhr
September bis Oktober: 9 bis 18 Uhr
November bis Februar: 10 bis 16 Uhr
März: 10 bis 18 Uhr April: 9 bis 18 Uhr
Dommuseum Ottonianum
Ein großer Dom ist ein Hinweis auf eine lange Stadtgeschichte – so auch in Magdeburg. Dennoch hatte die Otto-Stadt lange kein Dommuseum. Erst nach umfangreichen Ausgrabungen rund um den Dom zu Beginn der 2000er-Jahre wurde in der Stadt beschlossen, dass es nun an der Zeit sei. Das Ottonianum wurde im historischen Bankgebäude gegenüber des Doms eingerichtet, das noch von 1923 stammt.
Das Geschichtsmuseum dreht sich um drei Schwerpunkte: Das Herrscher-Paar Otto I. und Editha, die Entwicklung des Bistums Magdeburg (das Otto I. zur Sicherung seiner Macht an der Elbe installierte) und die Ausgrabungen rund um den Dom. Die Highlights der Dauerausstellung sind unter anderem der Sarg von Königin Editha und ein virtuelles Modell des Doms, das die Baugeschichte der Kirche veranschaulicht.
Mehr Informationen zum Dommuseum
Dommuseum Ottonianum
Domplatz 15, 39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Als Kaiser Friedrich Museum gegründet, existiert das Kulturhistorische Museum Magdeburg schon seit 1906 – und residiert noch immer in demselben historischen Gebäude. Hier können die Besucherinnen und Besucher die Magdeburger Geschichte kennenlernen, die immer wieder auch Auswirkungen auf Europa hatte. So befindet sich der berühmte Magdeburger Reiter aus der Gotik des 13. Jahrhunderts in dem Gebäude, im mittelalterlich anmutenden Kaiser-Otto-Saal. Dargestellt ist wahrscheinlich Kaiser Otto der Große (Regierungszeit 936-973), die herausragende Gestalt der Magdeburger Geschichte, der man hier immer wieder begegnet.
Aber auch die dunkle Seite der Geschichte wird gezeigt. Wie kaum eine andere Metropole hat die Stadt Magdburg eine umfassende Vernichtung erlebt, die sogar als "Magdeburgisierung" in die Geschichtsbücher einging. 1631 und 1945 wurde sie vollständig zerstört – danach aber auch wieder neu aufgebaut. Dieses Wiederaufblühen ist ebenso Bestandteil der Magdeburger Geschichte und wird im Museum gezeigt.
Wechselnde Sonderschauen beleuchten verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt, von der Lebenswelt des Mittelalters, der Zeit als Preußische Festung, die Ära der Reformation bis zur modernen Geschichte.
Mehr Informationen zum Kulturhistorischen Museum
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 68–73, Magdeburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr
Magdeburger Dom
Mit 104 Metern Höhe ist der Magdeburger Dom das Wahrzeichen der Stadt. Hier findet sich auch das Grab von Otto dem Großen – als Gründer des Heiligen Römischen Reichs eine wichtige historische Persönlichkeit. Er war auch der Begründer des Dombaus, der bis in 10. Jahrhundert zurückreicht und zum Sitz des damals wichtigsten Bistum des Reichs werden sollte. Nachdem der Dom im 13. Jahrhundert niederbrannte, wurde er im Stile der Gotik wieder komplett neugebaut – heute gilt das Gotteshaus als älteste gotische Kirche in Deutschland.
Noch heute gibt es zahlreiche Skulpturen und Details in dem Kirchenbau zu entdecken, wie die antiken Säulen, die Otto I. vermutlich aus Italien mitbrachte, die Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen aus dem 13. Jahrhundert an der Außenfassade oder das Ehrenmal für den Künstler Ernst Barlach. Heute finden auch regelmäßig Konzert in der Kirche oder im Rahmen der Domfestspiele statt.
Mehr Informationen zum Dom
Magdeburger Dom
Am Dom 1, 39104 Magdeburg
Öffnungszeiten:
Der Dom ist täglich geöffnet
Von Mai bis September von 10 bis 18 Uhr
Im Oktober und April von 10 bis 17 Uhr
Von November bis März von 10 bis 16 Uhr
An Sonntagen und kirchlichen Feiertag öffnet die Kirche ab 11.30 Uhr für Touristen.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 10. Mai 2022 | 16:10 Uhr