Museum, Kunsthandwerk, BergwerkSächsische Schweiz bei Regen: Sechs Ausflugsziele bei schlechtem Wetter
Die Sächsische Schweiz ist ein Hotspot zum Wandern. Aber was tun bei Regen? Auch dann lohnt ein Ausflug ins Elbsandsteingebirge! Auf der Festung Königstein können Sie mit der Familie zum Beispiel in jahrhundertealte Geschichte eintauchen oder in Pirna mit Kindern traditionelles Kunsthandwerk erschaffen. Auch ein Bergwerk und Goldmuseum gibt es. Und in Bad Schandau können Sie den Nationalpark von Innen entdecken. Wir haben eine Auswahl von sechs Tipps für Regentage, inklusive Informationen zu Öffnungszeiten, Eintritt und Barrierefreiheit.
Inhalt des Artikels:
Bad Schandau: Sächsische Schweiz unterm Dach
Im Nationalparkzentrum in Bad Schandau lässt sich die Sächsische Schweiz bei Regen von Innen entdecken. Das Zentrum ist in einem ehemaligen Kino aus den 50er-Jahren untergebracht, was auch in den Aufbau der vielseitigen Ausstellung eingeflossen ist. Es gibt sieben thematische Bühnen, die einzelne Aspekte des Nationalparks beleuchten. Außerdem steht am Ende des Ausstellungsrundgangs ein Film, der die Ziele des Nationalparks für Kinder altersgerecht aufbereitet und ihnen Verhaltensregeln im Umgang mit der Natur erklärt. Ein Ausflug lohnt sich für alle, die auch bei schlechtem Wetter mehr über die Sächsische Schweiz und ihre Naturschätze erfahren wollen.
Weitere Informationen zu Adresse, Eintritt und Öffnungszeiten (zum Aufklappen)
NationalparkZentrum Sächsische Schweiz
Dresdner Str. 2b
01814 Bad Schandau
Öffnungszeiten:
Januar: geschlossen
Februar bis März: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr
April bis Oktober: täglich von 9 bis 18 Uhr
November bis Dezember: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr
In den Schulferien auch montags geöffnet.
Eintritt:
Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, Familienkarte 8,50 Euro
Barrierefreiheit:
Das Zentrum ist barrierefrei zugänglich.
Führungen für Sehbehinderte, Hörgeschädigte und Lernbehinderte nach Vereinbarung. Gebärdendolmetscher auf Anfrage. Induktionsschleifen und Filmuntertitel sind in der Ausstellung vorhanden. Kinosaal und Vortragssaal sind ebenfalls mit Induktionsschleifen ausgestattet. Tastmodell vorhanden.
Berggießhübel: Unter Tage im Besucherbergwerk
An regnerischen Tagen lohnt sich ein Ausflug in das Besucherbergwerk "Marie Louise Stolln" im Kurort Berggießhübel. Zum ehemaligen Bergwerk am Rande der Sächsischen Schweiz zählten bereits um 1600 etwa 90 Gruben, Stollen und Schächte; etwa 300 Bergleute waren hier einst im Erzabbau beschäftigt. Heute ist das Begehen des Stollens nur mit geschulten Bergwerksführern und mit Schutzhelm möglich: Bei 90-minütigen Führungen geht es hinab in die Welt unter Tage, etwa 400 Meter im Innern befindet sich das ehemalige Erzlager, der große Hohlraum des "Mutter-Gottes-Lagers" mit einem unterirdischen See.
Weitere Informationen zu Adresse, Eintritt und Öffnungszeiten (zum Aufklappen)
Bergwerk "Marie Louise Stolln"
Talstraße 2 A
01816 Kurort Berggießhübel
Sächsische Schweiz
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr
Im Juli und August täglich geöffnet, in anderen Monaten bei Online-Buchung einsehbar.
Führungen finden ab 10 Uhr statt. Die Vorab-Buchung von Online-Tickets wird empfohlen.
Eintritt:
Erwachsene 12 Euro, Kinder zwischen 5 und 16 Jahren 10 Euro
Der Zutritt in das Bergwerk ist für Kinder ab 5 Jahren gestattet.
Im Bergwerk liegen die Temperaturen ganzjährig bei 8 bis 10 Grad – warme Kleidung und festes Schuhwerk sind daher unentbehrlich.
Barrierefreiheit:
Das Bergwerk ist bemüht, auch Personen mit Behinderung oder Mobilitätseinschränkung den Besuch weitestgehend zu ermöglichen. Allerdings ist der Zutritt mit Rollstuhl oder Rollator aufgrund des sehr schmalen Stollenprofils wegen Verletzungsgefahr beschränkt.
Berthelsdorf: Mit Kindern ins Goldmuseum
An regnerischen Tagen ist das Goldmuseum in Berthelsdorf besonders mit Kindern ein schönes Ausflugsziel. Die Erlebnisstätte am Rande der Sächsischen Schweiz liegt in einer Region mit den ältesten urkundlich belegten Goldgruben ganz Sachsens. In der Ausstellung gibt es daher faszinierende Bergkristalle aus der benachbarten Oberlausitz sowie Mineralien aus dem nahegelegenen Hohwald zu entdecken. Außerdem informiert das Museum über die spannende Geschichte der Goldsuche seit der Bronzezeit. Große und kleine Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich im Goldwaschen zu probieren, individuellen Schmuck herzustellen oder eine eigene Goldgräberausrüstung zu kaufen.
Mehr Informationen zu Adresse, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Aufklappen)
Gold- und Mineralien-Erlebnisstätte Hohwald
Bischofswerdaer Straße 113
01844 Neustadt in Sachsen
Öffnungszeiten:
Sonntag, Montag und Dienstag geschlossen
Mittwoch und Donnerstag: Für Gruppen ab 10 Personen auf Anfrage
Freitag und Samstag: Von 10 bis 16 Uhr geöffnet
Eintritt:
Erwachsene 5 Euro, Kinder zwischen 5 und 16 Jahren 3 Euro
Kinder bis 4 Jahre frei, Familienkarte 15 Euro
Königstein: Jahrhundertealte Festung erkunden
Die Festung Königstein gilt als eine der größten Bergfestungen Europas und gehört in der Sächsischen Schweiz zu den beliebtesten Ausflugszielen. Auch bei Regen lohnt sich ein Besuch: Eine interessante Dauerausstellung informiert über die 800-jährige Geschichte der Festung, die einst Rückzugsgebiet der sächsischen Herzöge und Kurfürsten in Kriegszeiten, aber auch ein gefürchtetes Staatsgefängnis war.
Auf dem 9,5 Hektar großen Felsplateau lassen sich außerdem mehr als 50 ober- und unterirdische Festungsbauwerke aus über vier Jahrhunderten erkunden. Dazu gehören Kasernen, Wachtürme, ein "Lustschlösschen", eine Kirche und – wenn es die Wolken erlauben – fantastische Aussichten.
Weitere Informationen zu Adresse, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Aufklappen)
Festung Königstein
01824 Königstein
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 9 bis 18 Uhr
November bis März: täglich 9 bis 17 Uhr
Eintritt:
März bis Oktober:
Erwachsene 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, Familien 38 Euro
November bis März:
13 Euro, ermäßigt 10 Euro, Familien 32 Euro
Dauerausstellungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten gibt es im Torhaus, dem Brunnenhaus, der Georgenburg und dem Alten und Neuen Zeughaus zu sehen.
Ausgewählte Veranstaltungen:
Sonderausstellung "Entlang der Elbe – Das alte Sachsen in Gemälden aus der Sammlung Wolfgang Donath":
15. Juni 2024 bis 3. November 2024 und 1. April 2025 bis 2. November 2025
Barrierefreiheit:
Aufzüge, ein Tastmodell für Menschen mit Sehbehinderung mit Erklärungen in Braille- und Prismenschrift, Kennzeichnung der Wege, die für Rollstuhlfahrer ungeeignet sind und behindertengerechte Toiletten sind vorhanden. Die Mehrzahl der Ausstellungen ist stufenlos zugänglich.
Struppen: Kunst im Robert-Sterl-Haus
Kunstfans können Regentage in der Sächsischen Schweiz nutzen, um eines der wenigen original erhaltenen Künstlerwohnhäuser in Deutschland zu entdecken. In Neuendorf lebte und arbeitete der Maler Robert Sterl (1867-1932), der neben Max Liebermann und Max Slevogt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus zählte.
In seinem ehemaligen Wohnhaus, heute ein Museum, gibt es die Möglichkeit, Gemälde aus allen Schaffensperioden des Künstlers zu sehen und diesen in seiner Privatsphäre kennenzulernen: Die original erhaltene Wohnung, das Atelier und die ausgestellten Werke lassen den Eindruck erstehen, der Künstler sei eben nur mal kurz aus dem Haus gegangen.
Mehr Informationen zu Adresse, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Aufklappen)
Robert-Sterl-Haus
Robert-Sterl-Straße 30
01796 Struppen
Öffnungszeiten:
Mai bis Oktober:
Donnerstag bis Sonntag von 9:30 bis 17 Uhr
November bis April:
Donnerstag und Samstag von 10 bis 16 Uhr
Betriebsruhe von Mitte Dezember bis Mitte Januar
Führungen können nach vorheriger Absprache auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten stattfinden.
Eintritt:
Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
Kinder/Schülerinnen und Schüler/Studierende 3 Euro
Familienkarte 12 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei
Von Sebnitz bis Pirna: Kunsthandwerk erschaffen
In der Sächsischen Schweiz gibt es zahlreiche Werkstätten, in denen traditionelles Kunsthandwerk gefertigt wird. In vielen dieser Manufakturen können Besucherinnen und Besucher auch selbst kreativ werden – ideal an grauen Regentagen. Es gibt viele Optionen: In der Seidenblumenwerkstatt Sebnitz künstliche Blumen in traditioneller Handarbeit herstellen, in der Krischwitzer Kerzenwerkstatt Kerzen gießen oder im Bielatal duftende Seifen herstellen. Wer es lieber süß mag, kann in Thürmsdorf auch Pralinen zaubern.
Mehr Informationen zu Adressen, Öffnungszeiten und Eintritt (zum Aufklappen)
Deutsche Kunstblume Sebnitz
Neustädter Weg 10
01855 Sebnitz
Öffnungszeiten:
Schaumanufaktur: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Feiertags von 10 bis 15 Uhr
Erlebniswerkstatt für Kinder: montags um 10 Uhr und 14 Uhr (außer an Feiertagen)
Das "Selberblümeln" wird seit dem 26. Juli angeboten.
Eintritt:
Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 6 Euro, Familien 15 Euro
Kerzenzieherei Krietzschwitz
Krietzschwitz 4
01796 Pirna
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Montag von 10 bis 18 Uhr
Dienstag und Mittwoch geschlossen
Eine Anmeldung per Telefon oder über das Kontaktformular wird empfohlen.
Kosten:
Das Kerzenziehen wird nach Gewicht abgerechnet. Der Preis pro Kilogramm beträgt 32,90 Euro (1 kg Wachs entspricht etwa 12 bis 14 Tafelkerzen).
Hinzu kommen die Kosten für Docht, Windlichtpapier und Servietten.
Seifenschneider Manufaktur
Talstraße 10
01824 Rosenthal-Bielatal
Öffnungszeiten:
Freitags von 10 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung
Öffentliche Seifenkurse gibt es auf der Website. Gruppen von 6 Personen können einen individuellen Termin anfragen.
Adoratio Schokoladenkunst
Schokoladen-Café
Grohmannstr. 10/11
01796 Pirna
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr
Verschiedene Schokoladenkurse gibt es über die Website.
Redaktionelle Bearbeitung: as
Kultur in der Sächsischen Schweiz und Sachsen
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | #hinREISEND | 22. Mai 2024 | 18:00 Uhr