ÜbersichtUNESCO-Weltkulturerbe in Sachsen Anhalt: Von Luther bis Bauhaus
Die Quedlinburger Altstadt, die Luthergedenkstätten, das Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das Bauhaus oder der Naumburger Dom: Mit insgesamt fünf Weltkulturerbe-Stätten ist Sachsen-Anhalt eines der Bundesländer mit der höchsten Welterbe-Dichte. Jährlich ziehen diese Orte zehntausende Menschen aus aller Welt an. Wir aktualisieren unsere Ausflugstipps fortlaufend. Hier finden Sie auch wichtige Informationen für Ihren Besuch, wie Adressen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise.
Auf dieser Seite:
Quedlinburg: Altstadt, Stiftskirche und Schloss
Verwinkelte Gassen, Fachwerkhäuser, mittelalterliche Plätze: All das zieht Besucherinnen und Besucher nach Quedlinburg, wo große Geschichte geschrieben wurde: König Heinrich I. legte in Quedlinburg im 10. Jahrhundert den Grundstein für die Einigung der deutschen Herzogtümer. In der Stand befindet sich auch seine letzte Ruhestätte.
Seit 1994 gehören die Stiftskirche, das Schloss und die Altstadt von Quedlinburg zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Sandsteinbau der Stiftskirche können bis heute die Königsgräber von Heinrich I. und seiner Gemahlin Mathilde besucht werden. Außerdem befindet sich dort die Schatzkammer mit dem Domschatz, der ebenfalls von Heinrich I. begründet wurde.
Weitere InformationenFachwerkmuseum im Ständerbau
Wordgasse 3
Öffnungszeiten:
April bis Oktober 10 Uhr bis 17 Uhr, donnerstags geschlossen
November bis März geschlossen
Stiftskirche Quedlinburg
Schlossberg 1g
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, Feiertag 10 Uhr bis 16 Uhr, Montags geschlossen
Achtung: Derzeit ist der Schlossberg ausschließlich über die Pastorentreppe (66 Stufen) erreichbar.
Münzenberg-Museum
Münzenberg 16
Öffnungszeiten
März - Oktober: täglich 10:00 - 17:00 Uhr
November - Februar: Freitag - Montag 10:00 - 16:00 Uhr, Dienstag - Mittwoch - Donnerstag geschlossen
Das Schlossmuseum ist derzeit aufgrund von umfangreiche Sanierungs- und Baumaßnahmen geschlossen
An allen Orten sind die dem aktuellen Stand entsprechenden Corona-Hygienemaßnahmen zu beachten.
Wittenberg und Eisleben: Luthergedenkstätten
Schauplätze der Reformationsgeschichte hautnah erleben: Dafür lohnt sich ein Ausflug zu den Luthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben. 1996 wurden die Gedenkstätten in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Dazu zählt unter anderem das Lutherhaus in Wittenberg – das heute größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt.
Mehr als 1.000 Objekte erzählen dort vom Leben und vom Werk Martin Luthers: Fast 35 Jahre lebte er in diesem früheren Kloster, zunächst als Mönch, später als Familienvater mit seiner Frau Katharina von Bora und seinen Kindern. An diesem Ort hatte Luther seine reformatorischen Ideen – und Wittenberg wurde von hier aus zum Ausgangspunkt der Reformation.
Weitere Luthergedenkstätten, die zum Welterbe gehören, sind die Schlosskirche, an deren Türen Luther seine 95 Thesen anschlug und in der er begraben wurde, die Stadtkirche St. Marien, in der er 30 Jahre lang predigte, sowie das Melanchthonhaus, das sich Luthers Wegbegleiter Philipp Melanchthon widmet. Auch Luthers Geburts- und Sterbehaus in Eisleben gehören zum UNESCO-Welterbe.
Weitere InformationenStiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
Collegienstraße 54
06886 Lutherstadt Wittenberg
Lutherhaus in Wittenberg
Collegienstraße 54
November bis März, täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr
Feiertage: 14 bis 17 Uhr
Melanchthonhaus in Wittenberg
Collegienstraße 60
November bis März, täglich außer montags geöffnet von 10 bis 17 Uhr
Luthers Geburtshaus und sein Sterbehaus in Eisleben
Geburtshaus: Lutherstraße 15
Sterbehaus: Andreaskirchpl. 7
06295 Lutherstadt Eisleben
Beide täglich außer montags geöffnet von 10 bis 17 Uhr
Luthers Elternhaus in Mansfeld
Lutherstraße 26, 06343 Mansfeld
Täglich außer montags geöffnet von 10 bis 17 Uhr
An allen Orten sind die dem aktuellen Stand entsprechenden Corona-Hygienemaßnahmen zu beachten.
Luther und die Wartburg
Das Gartenreich Dessau-Wörlitz
Schon Goethe schrieb über das Gartenreich: "Hier ist's jetzt unendlich schön. Mich hat's gestern Abend, wie wir durch die Seen Canäle und Wäldgen schlichen, sehr gerührt, wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu schaffen …"
Damit hat Goethe wohl kaum übertrieben. Noch heute ist das Gartenreich berühmt für seine Kanäle und Brücken, Schlösser und Tempel. 1756 ließ Fürst Leopold III. den Wörlitzer Park bauen, damit war der Grundstein für das Gartenreich Dessau-Wörlitz gelegt. Heute zählen zum Kulturerbe nicht nur der Wörlitzer Park sowie die Stadt, der Park und das Schloss Oranienbaum, sondern auch der Landschaftsgarten Großkühnau und die Schlösser Georgium, Luisium und Mosigkau mit deren Parks.
Weitere InformationenSchloss Wörlitz
Kirchgasse
06785 Oranienbaum-Wörlitz
Schloss Wörlitz
Mai bis September: Dienstag bis Sonntag, Feiertage 10 bis 18 Uhr
Oktober: Dienstag bis Sonntag, Feiertage 10 bis 18 Uhr
Gotisches Haus
Mai bis September: Dienstag bis Sonntag, Feiertage 11 bis 18 Uhr
Oktober: Dienstag bis Sonntag, Feiertage 11 bis 17 Uhr
Schloss Oranienbaum, Schloss Luisium, Schloss Mosigkau, Georgium, Sieglitzer Berg, Kühnauer Park
Mai bis September: Dienstag bis Sonntag, Feiertage 10 bis 17 Uhr
Oktober: Samstag, Sonntag, Feiertage 10 bis 17 Uhr
Schlosspark Oranienbaum
Mai bis September:
Montag bis Freitag 7 Uhr bis 20 Uhr // Samstag, Sonntag, Feiertage 8:30 Uhr bis 20 Uhr
Von Oktober bis April:
Montag bis Freitag 7 bis 19 Uhr // Samstag, Sonntag, Feiertage 8:30 bis 19 Uhr
Schlosspark Wörlitz, Schlosspark Luisium, Schlosspark Mosigkau
Ganzjährig kostenfrei geöffnet
Vor Ort sind die geltenden Corona-Hygienemaßnahmen zu beachten.
Vor dem Besuch kann online ein Ticket erworben werden. Alternativ sind Restkarten an der jeweiligen Tageskasse verfügbar. Führungen sind nach Voranmeldung möglich.
Mehr zum Gartenreich & Schloss Wörlitz
Das Bauhaus in Dessau
Moderne Wohnsiedlungen, experimentelle Kunst, reformierte Schule: Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in Sachsen-Anhalt enorme Aufbruchsstimmung. 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet und 1925 nach Dessau vertrieben, wurden am Bauhaus radikale Neuerungen in Architektur, Kunst und Design erprobt. Obwohl die Kunstschule nur 14 Jahre Bestand hatte und 1933 in Berlin schließen musste, prägt sie das Bild der Moderne im In- und Ausland bis heute.
Seit 1996 gehören nicht nur die Bauhaus-Gebäude in Weimar und Berlin, sondern auch das Bauhaus Dessau zu den UNESCO-Welterbe-Stätten. Heute kann man sich in den originalen Bauhaus-Stätten oder dem neuen Bauhaus Museum in Dessau auf Spurensuche begeben. Insgesamt sind es über 39 Bauwerke, Institutionen und Orte, die sich mit dem Bauhaus und der Moderne befassen.
Weitere InformationenBauhaus Museum Dessau
Mies-van-der-Rohe-Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Führungen Mittwoch und Samstag jeweils 13 Uhr
Bauhausgebäude Dessau
Gropiusallee 38, 06846 Dessau-Roßlau
Öffnungszeiten:
Täglich 10 bis 17 Uhr
Meisterhäuser
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Führungen täglich 12:30 Uhr
Siedlung Dessau Törten, Konsumgebäude
Am Dreieck 1, 06849 Dessau-Roßlau
Öffnungszeiten:
Täglich 10 bis 15 Uhr
Führungen täglich 15 Uhr
(Januar und Februar geschlossen)
Es wird empfohlen, Tickets vorab im Online-Ticket-Shop zu kaufen, um die Kontaktmöglichkeiten zu minimieren. Eintrittskarten können aber auch vor Ort erworben werden.
Vor Ort sind die geltenden Corona-Hygienemaßnahmen zu beachten.
Mehr zum Bauhaus Dessau
Der Naumburger Dom
Er ist ein einzigartiges Zeugnis der Architektur und Kunst im europäischen Hochmittelalter und Besuchermagnet der "Straße der Romanik": der Naumburger Dom. Jedes Jahr zieht er Zehntausende Gäste an. Schon 2017 erkannte das UNESCO-Welterbe-Komitee an, dass der Dom St. Peter und Paul ein "Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft" darstellt – die Aufnahme in die Liste des Welterbes erfolgte 2018.
Begonnen wurde der Bau des Naumburger Doms um 1210 als Bündelpfeiler-Basilika im romanischen Stil. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Westchor im gotischen Stil errichtet. Stilistisch ist der Dom eine Mischung aus spätromanischen und gotischen Elementen. Der Westchor des Doms übt auch die größte Anziehungskraft aus: Dort befinden sich die zwölf Stifterfiguren, geschaffen durch die Hand des Naumburger Meisters. Als Sinnbild für die "schönste Frau des Mittelalters" zieht vor allem die Stifterfigur Uta Besucher in seinen Bann.
Weitere InformationenNaumburger Dom
Domplatz 19
06618 Naumburg
Öffnungszeiten November bis Februar:
Montag bis Samstag 10:00–16:00 Uhr
Sonntag/Feiertag 12:00–16:00 Uhr
Es gilt die 2G-Regel. Eine frühzeitige Buchung über den Ticket-Shop wird empfohlen.
Auch ein Besuch im Domstiftsarchiv und in der Domstiftsbibliothek ist nach vorheriger Anmeldung mit festgelegtem Zeitfenster möglich.
Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Regeln.
Mehr zum Naumburger Dom
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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 16. Juli 2021 | 18:10 Uhr